Neue Interessenskonflikt-Regel sorgt für Chaos bei COL und FaZe

Die ESL hat ihr Regelwerk vor der kommenden Saison erweitert und einen Punkt namens “Interessenkonflikt” hinzugefügt. Diese neue Regel verbieten generell “jegliches finanzielle Interesse am Erfolg anderer Teams” für Teilnehmer und Mitarbeiter.

Von dem Papier in das echte Überleben übersetzt heißt dass eventuell, das Complexity und der FaZe Clan im Ökosystem der ESL nicht mehr coexistieren können.

Neue Regel in Bezug auf Interessenskonflikte von ESL aufgestellt

Konkret heißt es in dem Regelwerk ab jetzt:

ESL-Regelwerk zu Interessenkonflikten

2.12.1 Interessenkonflikt für Teilnehmer:
Spieler und Trainer, die als Teil des Teams angemeldet werden, dürfen kein finanzielles Interesse am Erfolg eines anderen Teilnehmers haben, der am selben Wettbewerb teilnimmt. Sie müssen versichern, dass sie in keinem Interessenkonflikt (einschließlich geschäftlicher Verflechtungen wie gemeinsames Management oder Eigentum) mit einem anderen Teilnehmer stehen.

2.12.2 Interessenkonflikt für Teammitarbeiter:
Keine Person oder Einrichtung, die direkten oder indirekten Einfluss auf oder Kontrolle über eine Organisation hat, die mit einem Team am Wettbewerb teilnimmt, darf direkten oder indirekten Einfluss auf oder Anteile/Aktien oder andere finanzielle Beteiligungen an einer anderen solchen Organisation halten. Eine Ausnahme kann gemacht werden, wenn die Beteiligung extrem gering oder “unbeabsichtigt” ist, zum Beispiel wenn der Betrag so niedrig ist, dass der finanzielle Nutzen niemals den direkten Nutzen aus dem Erfolg der eigentlichen Organisation erreichen könnte.

Was bedeutet diese Regel für Esport Teams?

Diese neue Regel könnte sich auf Complexity und den FaZe Clan auswirken. Der FaZe Clan stand erst kurz vor der Pleite, bis sich der Eigentümer von Complexity, GameSquare, gemeldet hatte und verkündet hatte, den FaZe Clan aufzukaufen und vor dem sicheren Ende zu retten. Der Deal zwischen den beiden Firmen soll demnächst abgeschlossen werden und wurde anonym von den Vorständen von GameSquare und FaZe genehmigt.  Ursprünglich sollte der Deal bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein, aber es sieht so aus, als würde das erst irgendwann im Laufe des nächsten Jahres über die Bühne gehen.

Jason Lake, der Gründer von Complexity, plant Berichten zufolge, das Team von GameSquare zurückzukaufen. Angeblich war er auf der Suche nach Investoren in Dubai und Abu Dhabi, aber so wie es aussieht, hat er niemanden gefunden.

Es könnte sein, dass die neue Regel von der ESL in Bezug auf den Interessenskonflikt die beiden Teams in irgendeiner Form voneinander trennen muss. Inwiefern diese Regel Konsequenzen für FaZe oder COL haben wird, ist aktuell noch nicht absehbar und es gibt keine konkreten Infos, wie die ESL mit ihnen weiter verfahren wird.