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Neue ESL Dota Liga wird von Saudi-Arabien unterstützt

Die ESL hat offiziell ihre 17 Millionen Dollar teure Dota Pro Tour vorgestellt und steht jetzt schon unter Beschuss.... Mara | März 14, 2023

Die ESL hat offiziell ihre 17 Millionen Dollar teure Dota Pro Tour vorgestellt und steht jetzt schon unter Beschuss. Der Grund dafür ist klar: Hinter dieser neuen Liga stehen die Saudi Esports Federation und die Savvy Gaming Group. Das finden nicht alle Fans toll.

Obwohl wir es gerne lesen, dass eine neue Liga gegründet und der Esport weiter vorangetrieben und unterstützt wird, ist es auf jeden Fall fragwürdig, dass die ESL das weiter mit Hilfe von Saudi-Arabischem Geld machen will. Nachdem die ESL und FACEIT letztes Jahr unter der von Saudi-Arabien unterstützten Savvy Games Group fusioniert sind, geht der Turnierbetreiber weiter in diese Richtung.

Dreamleague kehrt zurück

Die Gerüchte waren korrekt: Die ESL startet ihre eigene, Variante von Valves Dota Pro Circuit und führt drei Turniere mit einem Gesamtpreisgeld von 17 Millionen Dollar in die kompetitive Dota 2-Szene ein. Einige der Details haben aber für Unmut und Frust in der Dota-Community gesorgt.

Die ESL Pro Tour, die am 9. April mit der lang erwarteten Rückkehr der DreamLeague-Eventserie beginnt, wird die besten Spieler der Welt nach Europa bringen, um am ersten Event teilzunehmen – ein zweites ist bereits für Mitte Juni geplant.

Die DreamLeague-Saison 19 und 20 waren der Einstieg in die EPT-Series. 16 Teams werden eingeladen, am neuen Turnierformat teilzunehmen. Das neue Format sieht einen zweiwöchigen Zeitplan mit zwei Gruppenphasen vor, in denen die Anzahl der Teams halbiert wird, um dann mit den vier besten Teams in die Playoffs zu ziehen.

Der Sieger jedes Events erhält nicht nur den Löwenanteil der 1.000.000 Dollar, die in beiden DreamLeague-Seasons ausgeschüttet werden. Das beste Team jedes Events erhält auch eine Einladung zu den diesjährigen Riyadh Masters im August, wobei der Zweitplatzierte der S20 ebenfalls eingeladen wird.

Von Saudi-Arabien unterstützt

Die Riyadh Masters haben erstmals im letzten Jahr stattgefunden und wurden mit einem Preisgeld von 4 Millionen Dollar zum größten, nicht internationalen Dota-Turnier. In diesem Jahr wird sich das Preisgeld mit 15 Millionen Dollar mehr als verdreifachen, denn es ist das letzte Event auf dieser Pro Tour, bei dem es Play-Ins für Plätze gibt, die nicht in der DreamLeague vergeben werden.

Auf dem Papier klingt das alles vielleicht toll, aber zwei wichtige Dinge an der Series stören die Fans einfach – vor allem die Tatsache, dass die Saudi Esports Federation und die Savvy Gaming Group hinter diesem Turnier stehen.

Während es viele Fans und wahrscheinlich auch Spieler gibt, die diese “Investition” in die Dota-Szene gut finden, ist es ein weiterer Schachzug von Saudi-Arabien, um einen großen PR-Push in einem der größten Esport-Titeln zu machen. Dabei wird die Aufmerksamkeit gerne auf die attraktiveren (finanziellen) Aspekte gelenkt, und weg von der Haltung des Landes gegenüber der LGBTQ+-Gemeinschaft und der allgemein schlechten Bilanz bei Menschenrechten.

Gamers8 wird in diesem Jahr wahrscheinlich Esport Geschichte schreiben, denn das Gaming- und Esports-Festival hat einen Preispool von 45 Millionen Dollar ausgeschrieben, das größte Preisgeld überhaupt. Die Riyadh Masters werden auch ein Teil des Events sein.