In letzter Zeit hat sich die nordamerikanische League of Legends Championship Series (LCS) verkleinert, da sich Teams wie Evil Geniuses und Golden Guardians zurückgezogen haben. Hinter den Kulissen gab es interessante Entwicklungen, weil außenstehende Organisationen angeblich Interesse an einem Einstieg in die LCS zeigen.
Bei den interessierten Organisationen fällt auf, dass es sich um Muttergesellschaften handelt. Jacob Wolf hatte über die Geschichten hinter den Kulissen in der LCS berichtet.
Wer will sich alles in die LCS einkaufen?
Es gibt anscheinend schon seit längerem Diskussionen über einen eventuellen Einstieg von einigen Organisationen. Unternehmen wie GameSquare Esports und Enthusiast Gaming haben schon Gespräche über die Möglichkeit, sich in die LCS einzukaufen, geführt – sei es durch den Erwerb von einem Slot oder einer kompletten Organisation.
Die Organisationen GameSquare Esports (die vor kurzem den FaZe Clan gekauft haben, außerdem gehört ihnen Complexity), Enthusiast Gaming (ihnen gehört Luminosity Gaming und Seattle Surge), sowie die Esport Organisation DarkZero Esports sind alle daran interessiert, sich in die LCS einzukaufen. NRG Esports gelang früher im Jahr der Einstieg durch den Kauf der CLG-Organisation, während Shopify Rebellion einen Platz von TSM bekam.
Riot’s Kaufangebote
Die Verhandlungen haben sich um “Aktienkompensationen” gedreht, ein Modell, bei dem die Verkäufer Anteile am Käufer erhalten und somit zu Aktionären werden könnten.
Since it shrunk the #LCS in November, Riot Games have told one story about how the process came to be—intimating that Golden Guardians and Evil Geniuses essentially forced its hand.
A dozen sources tell me that's not true. Here's the real story.https://t.co/H0lDNiQd81 pic.twitter.com/sO1fCxXKHB
— Jacob Wolf (@JacobWolf) 9. Dezember 2023
Diese Aktienkompensation hätte dazu geführt, dass die Eigentümer des verkaufenden Teams zu Aktionären des übernehmenden Teams geworden wären. Da diese neuen Anteilseigner damit künftigen Marktkorrekturen ausgesetzt wären, war das Barangebot von Riot dann letztendlich doch einfach attraktiver.
Dieses Angebot war so gut, dass mehr als die Hälfte der LCS-Teams sich überlegten, das Angebot anzunehmen. Die Immortals, die 100 Thieves, die Golden Guardians, Dignitas, NRG und die Evil Geniuses haben Berichten zufolge alle lange überlegt, was sie tun sollten. Das Angebot von Riot belief sich auf 6 Millionen Dollar, den Verzicht auf alle verbleibenden Schulden und eine ausstehende Zahlung für den Anteil der Organisation an den Einnahmen der Liga. Sowohl GG als auch die Evil Geniuses, nahmen das Angebot an.
Diese neuen Entwicklungen mit den Muttergesellschaften befeuern Gerüchte und Spekulationen über die Zukunft der LCS und könnten einige größere Änderungen bedeuten.
Wie könnten Muttergesellschaften die LCS beeinflussen?
Muttergesellschaften können für stabilere finanzielle Verhältnisse sorgen und dadurch das Risiko eines Weggangs von LCS-Teams mindern. Sie können auch die Folgen abfedern, falls ein Team die Liga verlassen muss, indem sie schnell Ersatz bereitstellen.
Neue Sponsoren und die Unterstützung durch Muttergesellschaften könnten die LCS-Teams erheblich beeinflussen, indem sie mehr Mittel für Spielerentwicklung, Infrastruktur und Marketing zur Verfügung stellen. Eine erhöhte Markenpräsenz und zusätzliche Werbestrategien könnten ebenfalls realisiert werden, um den Teams unter die Arme zu greifen. Im Moment hat sich allerdings noch keine Muttergesellschaft in die LCS eingekauft.
CoverCredit: Twitter @LEC