Muss Astralis 100.000 Dollar wegen HUNDEN zahlen?

Die ESL hat eine saftige Geldstrafe gegen Astralis verhängt. Anscheinend wegen einem Interessenskonfikt in CS:GO aus dem Jahr 2021. Alles deutet daraufhin, dass es mit Ex-Coach HUNDEN zu tun hat.

Gestern hat die ESL der Organisation Astralis eine massive Geldstrafe in Höhe von 100.000 Dollar aufgebrummt. In der Begründung heißt es, dass das Unternehmen vor zwei Jahren “Dienstleistungen von einem Mitarbeiter angefordert und bekommen hatte, der noch bei einer anderen Organisation unter Vertrag stand.” Bei einigen Leuten klingeln da direkt die Glocken: das klingt doch alles verdächtig nach dem HUNDEN-Drama oder nicht?

The Commissioner’s Office of the Louvre Agreement has concluded an investigation regarding a breach of the partnership’s rules and regulations.

Astralis was found to have maintained and not reported on a conflict of interest, and are fined $100,000.

🔗https://t.co/mKrTqtfVG5 pic.twitter.com/npeSvZ3WHC

— ESL Counter-Strike (@ESLCS) June 29, 2023

In der offiziellen Erklärung der ESL wird zwar nicht erwähnt, wer diese Person war, aber alles deutet auf Nicolai “HUNDEN” Petersen hin.

In einem Statement dazu heißt es: “Die Untersuchung ergab, dass Astralis zwischen April und Juli 2021 Dienstleistungen von einem zukünftigen Mitarbeiter angefordert und erhalten hat, was zu einem Interessenkonflikt führte, da diese Partei eine Autoritätsposition innerhalb eines konkurrierenden Teams innehatte.”

“Infolgedessen hat der Vorstand entschieden, dass: Astralis mit einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 100.000 Dollar für die Aufrechterhaltung und Nichtmeldung eines bestehenden Interessenkonflikts belegt wird. In dieser Summe sind Rechts- und Verfahrenskosten enthalten. Die unabhängige Untersuchung hat ergeben, dass weder der Wettbewerb noch die Spielergebnisse beeinträchtigt wurden, was der Vorstand zu Protokoll geben möchte.

HUNDEN und seine unendlichen Skandale

Der skandalumwitterte HUNDEN war der Chefcoach von Heroic, wurde aber im Jahr 2021, kurz vor der IEM Cologne gesperrt, weil er geheime Infos aus dem Strategie Ordner von seinem Team an ein anderes Team weitergegeben hatte.

pic.twitter.com/Nn9GnGBx3f

— HEROIC (@heroicgg) August 27, 2021

Der Fall wurde untersucht und man kam zu dem Ergebnis, dass Astralis einen Interessenkonflikt geschaffen hatte, der der ESL nicht gemeldet wurde. Damit hat die Organisation gegen das Louvre Agreement verstoßen.

With the appointment of our new Head Analyst, Astralis’ performance organization is now in place, and all focus is now on the 2023 season.

— Astralis Counter-Strike (@AstralisCS) January 5, 2023

Die Sanktion kommt kurz nachdem Astralis plötzlich die Verbindung sowohl zu HUNDEN, der als Chefanalyst tätig war, als auch zu Sportdirektor Kasper Hvidt, der HUNDEN in das Team geholt hatte, gekappt hat.

In einer Erklärung auf Twitter behauptete HUNDEN jedoch, dass sein Ausscheiden aus der Organisation nichts mit der Untersuchung der ESL zu tun habe. Er sagte, dass er in diesem Fall in den Bereich “nicht sanktionierbares Verhalten” eingeordnet wurde und nur Astralis muss die Geldstrafe zahlen.

Das Astralis-Heroic Drama

HUNDEN war im Jahr 2021 der Chefcoach von Heroic. Die ESIC hatte HUNDEN eigentlich für zwei Jahre gesperrt, weil er mit Astralis zusammengearbeitet hatte, während er Teil von Heroic war. Aber die Sperre hielt nicht sehr lange. Ende 2022 hob die ESIC den Bann von HUNDEN auf und es wurde nur verkündet, dass er ein Training absolvieren würde. Nur einen Monat später wurde HUNDEN zum Chefanalysten bei Astralis ernannt und arbeitete bis Juni für die dänische Organisation, als sein Vertrag gekündigt wurde.

I’m grateful for my legal team at Howard Kennedy LLP and 33 Chancery Lane for guiding me through what has been a very difficult period. Matters have now been concluded on the basis of the agreed joint statement, and further comments won’t be made

— Nicolai Petersen (@HUNDENCS2) December 2, 2022

HUNDEN hat im CS:GO-Esport schon jede Menge Skandale hinter suchg. Er wurde bisher schon zweimal gesperrt. Das erste Mal wurde er im Jahr 2020 wegen seiner Verwicklung in den Skandal um den Coaching-Bug gesperrt, der es Coaches ermöglichte, ihre Kameras überall auf der Map zu platzieren und die Informationen an ihre Teams weiterzugeben.