Monster Energy hat versucht, Nintendo wegen der Verwendung des Begriffs “Monster” zu verklagen. Auch andere Publisher wurde von Monster angegriffen.
Die Welt der Urheberrechte von Unternehmen ist ein chaotischer und verwirrender Ort. Man braucht nur einen Blick auf Disneys Versuche zu werfen, das gemeinfreie Monster von Micky Maus fernzuhalten, um zu sehen, wie wichtig es ist, sein geistiges Eigentum zu schützen. Der König unter den Energydrinks, Monster Energy, geht allerdings noch einen Schritt weiter und droht angeblich damit, Publisher zu verklagen.
Trademark Monster?
Der Grund ist die Verwendung des Wortes “Monster”, das ihrer Meinung nach von der Mutterfirma Coca-Cola erfunden wurde – es ist absolut absurd, aber tatsächlich ist das der Grund für die Klage. Ursprünglich dachte man, dass Monster Energy nur gegen kleine Indie-Entwickler vorgehen würde, die sich schlecht wehren können. Jetzt hat Monster seinen Ziele anscheinend noch höher gesteckt und versucht einen etwas größeren Publisher zu nerven – und zwar Nintendo.
Here are the overreaching settlement terms that #MonsterEnergy sent me. Basically, it demands that in exchange for allowing us to use the name "Monsters & Mortals", we agree to never name any other game any variation of the word "Monster". #indiegamedev #gamedev #ign #kotaku pic.twitter.com/YyXntK7PLn
— Vincent Livings (@VincentLivings) 29. März 2023
Monster Energy hat in der Vergangenheit nicht davor zurückgeschreckt, Leute wegen Urheberrechtsverletzungen zu verklagen. In dieser Woche wurde die Gaming-Community allerdings von der Streitlust des Unternehmens überrascht, als Vincent Livings, CEO von Glowstick Entertainment, auf Twitter die Unterlassungserklärung zeigte, die ihm der Energy-Drink-Hersteller geschickt hatte.
Monster Energy’s aggressive Klagewelle
Die Anklage bezieht sich auf das Spiel Dark Deception: Monsters & Mortals des Entwicklers. Der Titel des Spiels hat offensichtlich den Zorn von Monster Energy auf sich gezogen, weil der Titel einfach zu sehr an den charakteristischen Energydrink angelehnt ist. Laut Livings “verlangt Monster, dass wir im Gegenzug für die Erlaubnis, den Namen ‘Monsters & Mortals’ zu verwenden, zustimmen, kein anderes Spiel mehr nach einer Variation des Wortes ‘Monster’ zu benennen.”
Livings äußerte sich zu der Angelegenheit und sagte: “Wir sind gerade dabei, einen Antrag auf ein summarisches Urteil einzureichen, um zu verhindern, dass das Anwaltsteam von Monster Energy den Prozess in die Länge zieht und unsere finanziellen Ressourcen aufzehrt. Der Antrag hat nur eine 50:50-Chance auf Erfolg und kann noch angefochten werden, aber er spart uns eine Menge Zeit, wenn er erfolgreich ist.
Oh my god this is actually hilarious
Monster Energy drinks company put in complaints to the Japanese Trademark & Patent office about games using the word Monster, including both Pokémon and Monster Hunter, claiming there can be "confusion" with them.
Well this will go well https://t.co/Et29S1koDW
— Joe Merrick (@JoeMerrick) 7. April 2023
In der Zwischenzeit hat Livings eine GoFundMe-Aktion für das Unternehmen gestartet, um die Anwaltskosten abzuwenden. Das ist allerdings nicht der einzige Versuch von Monster, einen Spieleentwickler in letzter Zeit zu schikanieren.
Die Pokemon-Monster-Klage
Wie Automaton Media in Japan berichtet, hat Monster in der Vergangenheit versucht, das japanische Patentamt dazu zu bringen, alle Markenregistrierungen zu löschen, die das Wort “Monster” enthalten. Dazu gehören etwa 134 Patente. Dazu gehören auch die Rechte an der beliebten Pocket-Monster-Serie aka Pokemon von Nintendo.
Zu den anderen berühmten Urheberrechten, um die sich Monster Energy in Japan bemüht, gehören Monster Hunter und Monster Strike und alles, was ähnliche Logos wie Monster hat.
Außerdem ist der Name Monster nicht das Einzige, was die Monster Energy Company angefochten hat. Ein Widerspruch gegen die Eintragung wurde auch gegen die Marke des Logos eingelegt, das der “M”-Logo-Marke in Form einer Kralle ähnlich sein soll. Mehrere Marken, darunter das Logo der Toronto Raptors der National Basketball Association. Das japanische Patentamt entschied in dieser Angelegenheit, dass “keine Verwechslungsgefahr hinsichtlich des Ursprungs des Produkts besteht”.