Microsoft und Amazon bauen Arbeitsplätze ab

Microsoft plant, viele Mitarbeiter zu entlassen! Damit reiht sich das Unternehmen in die Reihe der Technologieriesen ein, die Stellen abbauen, weil sich die Branche auf die sinkende Nachfrage nach Software vorbereitet.

Verschiedene Quellen haben schon berichtet, dass das Unternehmen den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen plant, und sein Personal in der Personalabteilung um bis zu einem Drittel reduzieren könnte. Wirtschaftlich gesehen läuft es in den letzten Monaten nicht gut in der Technologie-Branche und deswegen

Nach Amazon & Co baut auch Microsoft Stellen ab

Microsoft hat zuletzt im Oktober und im Juli viele Mitarbeiter entlassen, offene Stellen gestrichen und in verschiedenen Abteilungen kam es zum Einstellungsstopp. Technologiekonkurrenten wie Amazon.com Inc., Meta Platforms Inc. und Salesforce Inc. haben schon in den letzten Monaten Tausende von Stellen gestrichen. Aber Microsoft hatte bisher nur kleinere Schritte unternommen, um der global schlechter werdenden wirtschaftlichen Lage entgegenzuwirken. Die Lage hatte sich verschlechtert als die Nachfrage nach Software und Dienstleistungen zurückgegangen ist.

Jetzt wird erwartet, dass der Umsatz bei Microsoft im zweiten Quartal um 2 % steigen wird, wenn das Unternehmen am 24. Januar seine Ergebnisse vorlegt. Es wäre der niedrigste Anstieg seit 2017. Seitdem hat Microsofts Cloud-Computing-Geschäft den Umsatz wieder angekurbelt, aber auch der Wachstum in diesem Bereich ist seit letztem Jahr langsamer.

Dennoch hat das Unternehmen länger als viele andere Technologieführer damit gewartet, seine Mitarbeiter zu entlassen. Der Cloud-Rivale Amazon hat mehr als 18.000 Mitarbeiter gekündigt – der größte Stellenabbau in seiner Unternehmensgeschichte. Die Facebook-Muttergesellschaft Meta hat im letzten Herbst einen großen Stellenabbau angekündigt, und auch Twitter hat etwa die Hälfte der Angestellten entlassen. Der Cloud-Software-Hersteller Salesforce entließ Anfang des Monats etwa 10 % seiner Mitarbeiter.

Boom der Technologie-Industrie vorbei?

Es ist der zweitgrößte Personalabbau in der Geschichte von Microsoft. Im Jahr 2014, einige Monate nachdem Nadella CEO wurde, entließ das Unternehmen 18.000 Mitarbeiter.

Es ist ein düsterer Tag in der Geschichte der Technologiebranche und es scheint, als wäre der große Tech-Boom vorbei. Aber die Branche ist noch weit von einer Pleite entfernt. Trotzdem müssen die Unternehmen auf die unsichere Wirtschaftslage und die nachlassende Kundennachfrage reagieren. Sie sind dazu gezwungen, sich auf die lukrativsten Bereiche im Unternehmen zu konzentrieren und müssen in anderen Bereichen Stellen streichen.

In der Tech-Branche gibt es trotzdem sehr viele Jobs und im Verhältnis dazu ist die Zahl der Entlassungen “sehr gering”, so Michael Schutzler, CEO der Washington Technology Industry Association. Er verspricht allen, die arbeiten wollen, dass sie schnell einen neuen Job finden würden. Die Tech-Führungskräfte machen sich jedenfalls noch nicht zu große Sorgen und sehen darin keinen Rückschritt der Branche. Es zeigt eher, wie extrem der Wachstum in den letzten 10 Jahren bei Microsoft, Amazon und anderen großen Unternehmen war, der sich jetzt langsam von alleine ausgleicht.

Bildnachweis: twitter.com/Reuters