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Microsoft kommt Activision Blizzard-Deal näher

Im Moment sieht es so aus, als würde Microsoft dem Deal von der Activision Blizzard-Übernahme langsam aber sicher immer... Leni | Juli 12, 2023

Im Moment sieht es so aus, als würde Microsoft dem Deal von der Activision Blizzard-Übernahme langsam aber sicher immer näher kommen. Ein Richter hat den Antrag der Federal Trade Commission (FTC) auf eine gerichtliche Verfügung gegen die Übernahme abgelehnt.

Im vergangenen Jahr behauptete die FTC, dass der Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard den Wettbewerb schädigen würde, weil es Microsoft zum drittgrößten Videospielverlag der Welt machen würde – was es dem Unternehmen ermöglichen würde, ungestraft die Preise für Videospiele zu erhöhen, Activision-Titel von konkurrierenden Plattformen fernzuhalten und die Qualität der Spiele und die Spielerfahrung auf Konsolen und Spieldiensten zu beeinträchtigen. Es würde sozusagen ein Monopol schaffen. Und genau da ist die FTC eingeschritten.

Richterin entscheidet sich gegen FTC

Richterin Jacqueline Scott Corley hat zugunsten von Microsoft und nicht zugunsten der FTC entschieden. Auch wenn der Deal für Microsoft noch nicht vollständig besiegelt ist, war dieser Rechtsstreit extrem wichtig, weil er drohte, den Deal zu verzögern.

federal trade commission

In ihrer Entscheidung wies die Richterin darauf hin, dass Microsoft öffentlich  festgehalten hat, dass es sich verpflichtet hat, Call of Duty in den nächsten zehn Jahren auf die PlayStation zu bringen und das Spiel auf der Nintendo Switch einzuführen, und dass die FTC nicht nachgewiesen hat, dass es wahrscheinlich ist, dass sie mit ihrer Behauptung durchkommt, dass dieser Zusammenschluss in dieser speziellen Branche den Wettbewerb erheblich einschränken kann.

Richter Corley sagte sogar noch, dass die Anhörung zur gerichtlichen Verfügung das Gegenteil von dem gezeigt hat, was die FTC behauptet hat, nämlich dass die Fusion den Verbrauchern mehr Zugang zu Activision-Produkten verschaffen würde.

Microsoft hat damit grünes Licht für den Deal in den USA bekommen. Jetzt wird das Unternehmen versuchen, einen ähnlichen Kampf in den UK zu gewinnen. Anscheinend haben die CMA und Microsoft nach dem Urteil im FTC-Fall bereits Verhandlungen vereinbart. Die CMA erklärte, sie sei “bereit, alle Vorschläge von Microsoft zur Umstrukturierung der Transaktion in einer Weise zu prüfen, die die Bedenken, die in ihrem Abschlussbericht dargelegten wurden, ausräumen würde”.

Activision Blizzard feiert Teilerfolg

Activision Blizzard hat die Entscheidung gefeiert. Immerhin stehen 69 Milliarden auf dem Spiel. Bobby Kotick, der CEO von AB, hat eine Mail an seine Mitarbeiter geschickt und geschrieben: “Wir sind optimistisch, dass die heutige Entscheidung einen Weg zu einer vollständigen behördlichen Genehmigung in anderen Teilen der Welt signalisiert, und wir sind bereit, mit den britischen Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten, um alle verbleibenden Bedenken auszuräumen, damit unsere Fusion schnell abgeschlossen werden kann.”

Activision Blizzard

Nachdem die Richterin meinte, dass sie Fusion zwischen Microsoft und Activision Blizzard letztendlich den Verbrauchern zugute kommen wird, wurde dieses Statement als allgemein gültig aufgefasst und von mehreren Newsseiten als neuer Status Quo verbreitet.

Es stellt sich allerdings die Frage, wie die UK entscheiden wird. Der Grund, warum Großbritannien bei dieser Fusion immer noch so wichtig ist, ist, dass die dortigen Regulierungsbehörden den Deal zwischen den beiden Unternehmen ebenfalls blockiert haben. Noch ist der Deal nicht über die Bühne gegangen, aber Microsoft zieht die Schlinge immer fester zu und AB reibt sich bereits die Hände in Bezug auf die Unsumme Geld, das das Unternehmen erhalten wird.