Microsoft könnte durch Schließung der OWL 120 Mio. Dollar verlieren

Die Entschädigungszahlungen für alle 20 OWL Teams summieren sich zu einer saftigen Summe und Microsoft könnte rund 120 Millionen Dollar verlieren, wenn sie die Overwatch League schließen.

Die 20 Teams der Overwatch League stimmen derzeit darüber ab, ob sie wollen, dass Activision Blizzard die Liga auflöst oder nicht. Man geht davon aus, dass die meisten Organisationen für die Auflösung der Liga stimmen werden. Wenn das passiert, wird Activision Blizzard (jetzt unter den Fittichen von Microsoft) jedem Team 6 Millionen Dollar zahlen. Das ergibt eine Gesamtsumme von 120 Millionen Dollar. Jedes Team zahlte Berichten zufolge 7,5 Millionen Dollar an Gebühren, um in der Liga zu spielen.

Das Ende der Overwatch League?

Die Overwatch League ist schon seit einiger Zeit auf dem absteigenden Ast. Es wird allgemein erwartet, dass Activision Blizzard mit der ESL FACEIT Group für die kommende Saison für Overwatch Esport zusammenarbeiten wird.

Wenn die Overwatch League geschlossen wird, könnte Microsoft – das vor kurzem seine 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Activision Blizzard nach fast zwei Jahren besiegelt hat – 120 Millionen Dollar verlieren.

Einem Bericht zufolge hat sich Activision Blizzard im Oktober an die 20 Franchises der Overwatch League gewandt und ihnen einen Plan für die Zukunft von Overwatch 2 Esport vorgelegt, zusammen mit der Bitte, für oder gegen den Fortbestand der bestehenden Liga zu stimmen. Obwohl das Unternehmen noch nicht alle Vorschläge der Organisationen bekommen hat, sieht es ganz danach aus, als ob die meisten für die Auflösung der Overwatch League stimmen werden.

In diesem Fall plant Activision Blizzard, jedem der 20 Teams der Liga eine Entschädigung von 6 Millionen Dollar zu zahlen. Das sind insgesamt 120 Millionen Dollar. Berichten zufolge hat jedes Franchise über 7,5 Millionen Dollar an Gebühren für die Teilnahme an der Overwatch League bezahlt, wobei die Betriebskosten seit 2017 weitere Millionen gekostet haben.

Die Zeichen für die Overwatch League standen wohl schon seit einiger Zeit auf Sturm, denn sie mussten ganz schön darum kämpfen, ihren anfänglichen Erfolg aufrechtzuerhalten, vor allem nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Diese Störungen führten zur Absage oder Umstrukturierung von Spielen und die Begeisterung für die Liga ließ mit der Zeit nach.

Anfang des Jahres beauftragten die meisten Teams der Overwatch League die britische Anwaltskanzlei Sheridans, sie zu vertreten und eine Vereinbarung mit Activision Blizzard auszuhandeln. Nach den Verhandlungen unterbreitete der Publisher dann Ende Juli sein Angebot von 6 Millionen Dollar für jede Organisation.

Was die Zukunft von Overwatch Esport angeht, so wird Activision Blizzard voraussichtlich mit der ESL FACEIT Group zusammenarbeiten, um die Saison 2024 abzuwickeln. Die ESL FACEIT Group wurde letztes Jahr gegründet, nachdem die Savvy Games Group sowohl ESL als auch FACEIT im Rahmen einer 1,5 Milliarden Dollar schweren Fusion übernommen hatte.