Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat verkündet, dass er 11.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kündigen muss, weil er 15 Milliarden in das Metaverse Projekt gesteckt hat, was sich allerdings nicht für ihn und seine Firma gerechnet hat.
Facebook und Mark Zuckerberg haben von Anfang an für Kontroversen gesorgt. Mit der Einführung des Metaverse war es nicht anders – es gab einen Mega-Hype darum, aber viele haben das Projekt auch gewaltig kritisiert und sich verwundert gefragt, was an dem Metaverse eigentlich so innovativ sein soll.
Zuckerberg schmeißt 11.000 Leute raus
Mit der Zeit zeichnete sich ab, dass das Metaverse eher ein Meta-Fail war. Und das wird jetzt von den Zahlen auch bestätigt. Meta, Eigentümer von Facebook, Instagram und WhatsApp entlässt 13 Prozent seiner Mitarbeiter – das sind 11.000 Leute, die auf einen Schlag ihren Arbeitsplatz verlieren. Das liegt daran, dass das Unternehmen ganze 15 Milliarden Dollar für das Metaverse-Projekt ausgegeben hat.
Vor kurzem hat Zuckerberg sich zu Wort gemeldet und die nicht-so-frohe-Botschaft verkündet: “Heute teile ich einige der schwierigsten Veränderungen mit, die wir in der Geschichte von Meta vorgenommen haben. Ich habe beschlossen, die Größe unseres Teams um etwa 13% zu reduzieren und mehr als 11.000 unserer talentierten Mitarbeiter zu entlassen.”
Facebook's Mark Zuckerberg firing 11,000 after company spends $15B on metaverse: https://t.co/5Kwf5Sjo98 pic.twitter.com/Nr6w5xL9V9
— Kotaku (@Kotaku) 9. November 2022
Kuriose Gründe
Seine Begründung, warum er so viele Leute gehen lassen muss ist …interessant. Der Grund ist angeblich nicht der Meta-Fail, sondern Corona. Zuckerberg (der übrigens rund 35,5 Milliarden Dollar schwer ist und keine Gehaltskürzungen hinnehmen muss) führt ein “überproportionales Umsatzwachstum” an, das darauf zurückzuführen ist, dass die Menschen während der Corona-Lockdowns mehr Zeit online verbringen würden
Er fügte hinzu: “Viele Leute haben vorhergesagt, dass das eine dauerhafte Beschleunigung sein würde, die auch nach dem Ende der Pandemie anhalten würde. Das dachte ich auch, und deshalb habe ich beschlossen, unsere Investitionen deutlich zu erhöhen.” Doch offensichtlich ist das nicht passiert. Zuckerberg sagte dazu: “Ich habe mich geirrt, und ich übernehme die Verantwortung dafür”.
It’s bad enough to get axed from a job you put your heart, sweat and tears into, but this Zoom from your boss starring back at you delivering the news would be freaking torture. 😳
I’m sorry. pic.twitter.com/lBFip3ybMF
— Christopher Webb (@cwebbonline) 10. November 2022
Der Meta-Fail
Allerdings hat er nicht erwähnt, dass das Metaverse einfach nicht gut ankam. Nicht mal Facebook-Mitarbeiter wollten es nutzen. Es ist langweilig, die Avatare sehen wie tote Fische aus und der Sinn und Zweck des Metaverse ist immer noch nicht ganz klar.
Das ursprüngliche Ziel des Metaverses war es, eine Art Online-VR-Raum zu schaffen, in dem die Menschen ihre Zeit verbringen konnten und Geld ausgeben konnten, um Zuckerberg noch reicher zu machen. Das ganze Metaverse erinnert ein bisschen an eine Mischung aus Spielplatz und einem Videospiel mit schlechten Avataren und war ein ziemlicher Fail. Seit 2021 wurden 15 Milliarden Dollar für das Projekt ausgegeben und viele fragen sich, wofür dieser massive Batzen Geld ausgegeben wurde – mit Sicherheit nicht in die Optik des Metaverses.
Wie es scheint hat die Inflation auch vor Zuckerberg keinen Halt gemacht, denn er will demnächst noch mehr Leute feuern, Gehälter kürzen etc. Zuckerberg brachte zum Schluss seiner Ankündigung noch diesen Knaller: “Ich glaube, dass wir als Unternehmen heute zutiefst unterschätzt werden”. Oder vielleicht ist die Wahrheit, dass sich Zuckerberg einfach zutiefst überschätzt. Wer weiß.