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LoL-Star Rekkles hat “hochfunktionalen Autismus” 

League of Legends Star Rekkles hat die Diagnose “hochfunktionalen Autismus” bekommen und war zuerst geschockt – und dann erleichtert.... Leni | April 6, 2024

League of Legends Star Rekkles hat die Diagnose “hochfunktionalen Autismus” bekommen und war zuerst geschockt – und dann erleichtert.

In einem Interview mit Caedrel sprach Rekkles zum ersten Mal über seine Autismus-Diagnose und erklärte, dass er zuerst nicht gerade begeistert war, aber mittlerweile viel über sich gelernt hat und die Diagnose das Leben leichter gemacht hat.

Was ist eigentlich Autismus?

Autismus, auch bekannt als Autismus-Spektrum-Störung (ASD), ist eine komplexe neurologische und Entwicklungsstörung, die sich meist in der frühen Kindheit manifestiert und lebenslang besteht. Die Symptome und Charakteristika können sehr unterschiedlich sein, da Autismus ein “Spektrum” darstellt, das eine Vielzahl von Symptomen und Fähigkeiten umfasst. Manche Leute mit Autismus haben eventuell Kommunikationsschwierigkeiten, Probleme mit soziale Interaktionen, wiederholende Verhaltensweisen und eingeschränkte Interessen, sensorische Besonderheiten oder emotionale Schwankungen und Verhaltensweisen.

Rekkles wusste bis vor einigen Monaten noch nichts von seinem Zustand.

Der Profispieler erklärte: “Im September erhielt ich meine Diagnose. Ich habe hochfunktionalen Autismus, oder ich befinde mich auf dem Autismus-Spektrum. Mein erster Instinkt war: ‘Oh mein Gott, mein Leben ist vorbei’. Weil es sich so negativ anhört, wenn man von seinem Therapeuten gesagt bekommt, dass man das machen muss, und dann die Diagnose bekommt, dachte ich: ‘Mein Leben ist vorbei.’ Aber nachdem ich die Diagnose erhalten hatte, war mein Leben einfach besser. Ganz ehrlich. Einfach besser.”

Während er anfangs geschockt war, hat ihm die Diagnose aber viele Erkenntnisse über sich selbst gebracht.

Rekkles hat viel Positives durch Autismus-Diagnose über sich selbst gelernt

Er hat mittlerweile erkannt, warum bestimmte Karriereschritte für ihn nicht funktioniert haben, und dass ein stabiles Trainingsumfeld mit denselben Spielern besonders wichtig für ihn sind. Die vielen Teamwechsel haben Rekkles nicht gut getan.

Der 27 Jahre alte Schwede bezeichnete die Diagnose als eine Mischung aus Positivem und Negativem, aber im Grunde hat es ihm das Leben leichter gemacht. Zum Beispiel braucht er einen klar definierten Zeitplan und eine Routine, um erfolgreich zu sein.

Mittlerweile versteht Rekkles selber besser, wie sein Gehirn funktioniert und fühlt sich dadurch selbstbewusster und klarer. Es hat ihm die Möglichkeit gegeben, viele seiner früheren Ängste loszulassen.

“Ich denke, das beste Gefühl, das sich daraus ergab, war, dass ich vor der Diagnose immer versucht habe, wie alle anderen zu sein und das zu tun, was alle anderen tun. Aber nach der Diagnose habe ich aufgehört, das zu versuchen”, sagte er. “Jetzt ist es eher so, dass ich denke: Eigentlich ist mit mir alles in Ordnung, sozusagen. So bin ich nun mal, es ist ein Teil von mir. Ich sollte aufhören, es zu bekämpfen. Wenn ich mich gut fühle, wenn ich früh aufstehe und die Dinge auf diese Weise tue, sollte ich einfach lernen, das zu kommunizieren und besser auszudrücken, warum und wie ich die Dinge haben möchte, anstatt so spät aufzuwachen wie alle anderen und zu tun, was alle anderen tun. Das hat mich innerlich langsam umgebracht.”

T1 kommt Rekkles mit Änderungen entgegen

Auch sein Team, T1, hat sich bereits an die Diagnose von dem Spieler angepasst und ist ihm mit vielen Dingen entgegen gekommen. Zum Beispiel haben sie den Kalender, den Zeitplan des Teams, genauso überarbeitet, wie Rekkles es braucht, um besser zu funktionieren.

“Ich habe ihnen zum Beispiel gesagt, dass ich möchte, dass der Kalender auf die Minute genau ist. Das ist der Zeitpunkt, zu dem wir spielen. Denn sonst würde der Zeitplan lauten: ‘Heute finden Scrims statt’, aber nicht wann. Und das macht mich wahnsinnig. Ich muss wissen, wann alles stattfindet. Ich habe es ihnen an einem Mittwoch gesagt, und am Donnerstag war der ganze Kalender mit genauen Angaben gefüllt. Das hat mich sehr gefreut und mein Leben 100 Mal einfacher gemacht. Der ganze Stress und die Panik, die ich vorher hatte, sind einfach verschwunden.”