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LoL – Hat G2 versucht Mad Lions Spieler abzuwerben?

Anscheinend beschuldigen die MAD Lions die spanische Organisation G2 Esports, gegen die Manipulations-Regeln der LEC verstoßen zu haben. Die... Alex | September 16, 2021

Anscheinend beschuldigen die MAD Lions die spanische Organisation G2 Esports, gegen die Manipulations-Regeln der LEC verstoßen zu haben. Die LEC-Teambesitzer haben in einer Konferenz dafür gestimmt, dass Riot die Regeln zum Thema Abwerbung / Manipulation neu aufzusetzen sollte.

G2 Esports hat es dieses Jahr nicht in die Worlds geschafft und wie es scheint war das der Grund dafür, dass sich G2 Berichten zufolge nach neuen Leuten für ihr League of Legends-Team umgesehen hat – und zwar bei den MAD Lions. Die MAD Lions haben G2 vorgeworfen, die Regeln zu brechen, denn es ist streng verboten Spieler, die noch bei einem anderen Team unter Vertrag stehen, abzuwerben oder das zu versuchen.

Was ist vorgefallen?

Angeblich interessierte sich G2 für den 19-jährigen ADC Matyáš “Carzzy” Orság von den Mad Lions sowie für ihren Akademy-ADC, den Spanier Victor “Flakked” Lirola. Die Verträge beider Spieler bei den MAD Lions laufen Mitte November 2021 aus.

Momentan befinden sich die MAD Lions noch in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung von Carzzy und haben sich mit Norman “Kaiser” Kaiser auf einen neuen Zweijahresvertrag geeinigt. Man geht davon aus, dass die MAD Lions Carzzy zusammen mit dem restlichen Line-up bei Worlds 2021 im Oktober einsetzen werden.

Die LEC-Teams stimmten mit 8:2 dafür, die LEC-Abteilung aufzufordern, Riot dazu drängen, Änderungen an den Regeln für Manipulationen und Abwerbungen vorzunehmen.

G2 Esports und Vitality haben Berichten zufolge gegen den Antrag gestimmt – was auch bei G2 nicht verwunderlich ist, denn falls sie tatsächlich versucht haben die beiden Spieler abzuwerben, wären die strengeren Regeln nur zu ihrem eigenen Nachteil.

Das sagt das Regelwerk

In Riot’s Esports Global Penalty Index für die Liga hat das Unternehmen Regeln gegen Manipulationen und Abwerbung aufgestellt. Die 3 spezifischen Regeln zur Abwerbung sehen wie folgt aus:

  • Der erste Fall, bei dem ein Spieler einen anderen Spieler versucht für eine andere Mannschaft anzuwerben, wird mit einer Mindestsperre von fünf Monaten und einer Höchststrafe von zehn Monaten bestraft.
  • Die zweite Regel verbietet es Nicht-Spieler-Mitgliedern oder Tochtergesellschaften eines Teams, einen Spieler, der bei einer anderen Organisation unter Vertrag steht, abzuwerben oder ihm eine Beschäftigung anzubieten. Die Höchststrafe für einen solchen Verstoß ist unbefristet.
  • Die dritte Regel besagt, dass ein Spieler oder Trainer ohne die ausdrückliche Zustimmung seines aktuellen Teams nicht bei einem anderen Team nach einem Job fragen darf, solange er unter Vertrag steht. Verstöße können zu einer mindestens dreimonatigen und maximal 15-monatigen Sperre führen.

Interessanterweise hat Riot mittlerweile ein Statement abgegeben, dass keine offizielle Beschwerde von einem LEC-Team gegen ein anderes Team eingereicht wurde und dass derzeit keine Anschuldigungen untersucht werden.

Obwohl diese Regeln dazu gedacht sind, Teams vor anderen Organisationen zu schützen, ist die Anwendung dieser Regeln immer wieder in Frage gestellt worden. Die lockere Formulierung der Regeln und ihre Durchsetzung waren in der Vergangenheit ein großes Problem.

G2 Esports ist kein unbeschriebenes Blatt

Es ist nicht das erste Mal, dass G2 Esports in Abwerbungsvorwürfe in LoL und CSGO verwickelt ist. Im Jahr 2018 wurde G2 Esports von mehreren Teams der LEC der “systematischen und wiederholten Abwerbung” beschuldigt, was Riot zu einer Reaktion zwang.

Der erste Fall war im Jahr 2016, als Origen behauptete, dass der damalige G2-Midlaner Perkz den Botlaner Jesper “Zven” Svenningsen und den Support Alfonso “mithy” Aguirre Rodríguez, der später zu G2 wechselte, abgeworben habe. Laut einem Bericht von Slingshot Esports gab es außerdem einen geheimen Gruppenchat, an dem 10 bis 15 europäische Profispieler beteiligt waren. Letztendlich wurde keine Strafe gegen G2 oder Perkz verhängt.

Der andere Fall ereignete sich im Jahr 2018 und bezieht sich auf einen Bericht von VPEsports. In diesem Bericht hieß es, dass Perkz den Top-Laner Andrei “Odoamne” Pascu , die Bot-Laner Petter “Hjarnan” Freyschuss und Elias ‘Upset’ Lipp sowie den Support Kim “Wadid” Bae-in manipuliert hat bzw versucht hat abzuwerben. Kurz nach der Veröffentlichung des Artikels dementierte die LEC allerdings, dass sie eine formelle Beschwerde von einem Team der Liga erhalten habe.