Die League of Legends Weltmeisterschaft (oder auch kurz: “Worlds”) ist das größte und spektakulärste, jährlich stattfindende Event der LoL Community. Trotz des Covid-19 Virus findet nun das gesamte Event in Shanghai (China) statt, nur eben nicht in verschiedenen Städten und ohne Zuschauer vor Ort.
Die Rekordzahlen des Vorjahres wären in diesem Jahr mit Sicherheit nochmal geknackt worden, auch wenn die letzte Weltmeisterschaft der am meisten online gesehene E-Sports-Wettbewerb aller Zeiten war mit rund 44 Millionen Fans, die das Finale online auf Seiten wie Twitch oder YouTube verfolgt haben. Die Stadionkapazität wäre auch um das vierfache im Gegensatz zum Vorjahr angestiegen, womit die Entscheidung, die “Worlds” auch im nächsten Jahr in Shanghai auszutragen, auf jeden Fall ein großartiges Event zu versprechen scheint.
Doch wie genau funktioniert das ganze?
Welche Mannschaften kämpfen nun im Endeffekt gegeneinander und um welchen Preis? Zu Beginn fand die sogenannte “Play-In-Stage” statt, in der Corona bedingt statt 12 nur 11 Regionen mit insgesamt 22 statt 24 Teams teilnahmen. Nach einer Reihe von Spielen in den jeweils unterteilten Gruppen und Tiebreakern qualifizierten sich für die eigentliche Gruppenphase vier weitere Teams.
PSG Talon aus der südost-asiatischen Region (PCS), LGD Gaming aus China (LPL), Team Liquid aus Nordamerika (NALCS) und die irgendwo ikonische “Meme-Mannschaft” Unicorns of Love, welche ursprünglich für Europa, jetzt aber für die russische Liga (CIS) antreten. Vom 25.09. bis zum 30.09. konnte man diese teils sehr chaotischen Spiele anschauen und verfolgen.
Ab dem 02.10. findet aber nun die eigentliche Gruppenphase statt, welche vergleichbar zum Beispiel zur Fußball-WM abläuft. 16 Teams unterteilt in vier Gruppen treten nun gegeneinander an um möglichst den ersten Platz zu belegen, um in der kommenden Runde “nur” gegen den Zweitplatzierten einer anderen Gruppe spielen zu müssen.
Um das ganze den Zuschauern zu versüßen und auch den Hype zu verstärken, plant Riot jährlich das sogenannte “Pick’em” mit ein, bei dem die Zuschauer ihre Tipps für den Verlauf der Gruppenphase abgeben können und ab einer gewissen Anzahl richtiger Vermutungen Preise gewinnen. Wie jedes Jahr dürfen bis zum Beginn der Gruppenphase fröhlich noch Schätzungen abgegeben und verändert werden.
Überraschung während der Qualifikationen
Was natürlich für viele Leute ein riesiger Schock war, war das Fehlen zwei schier ikonische Mannschaften. Zum einen handelt es sich dabei um das nordamerikanische, und durch CS:GO dem ein oder anderen bekannte, Team Cloud9, das nach einem grandiosen Spring- und Summersplit die Qualifikation für die Weltmeisterschaft verpasst hat.
Bei der anderen Mannschaft handelt es sich um keine geringere als SKT, das legendäre Team rund um den Midlaner “Faker”, welches sich normalerweise immer in der koreanischen Region unter den Topmannschaften befindet. Dadurch, dass eben diese beiden Mannschaften in diesem Jahr nicht mit unter den besten 24, beziehungsweise 22, dabei sind, haben Teams wie FlyQuest (NALCS) eine Chance, sich unter den besten der Welt zu beweisen.
Anschließend finden Viertel-, Halb-, und das große Finale statt, welches normalerweise mit gigantischer Bühnenshow und Liveperformance des zugehörigen Worlds-Songs (Dieses Jahr: “Take Over”) begleitet wird. In diesem Jahr wird also mit Sicherheit noch einiges anderes laufen, aber man kann sich sicher sein, dass Riot Games sich auch dieses Mal etwas für das Finale am 30.10 ausgedacht haben wird.
Das Finale in diesem Jahr wird auf jeden Fall besonders spannend, da die Sieger der letzten acht Jahre nicht am diesjährigen Turnier teilnehmen. Wie jedes Jahr jedoch wird die siegende Mannschaft das Privileg genießen dürfen, Skins nach ihren Wünschen für ihren jeweiligen Lieblingschamp zu designen und diesen in das Spiel implementieren zu lassen.
Abschließend lässt sich nur festhalten, dass dies mit Sicherheit eine Weltmeisterschaft sein wird, die ihresgleichen suchen wird; durch Corona in der lokalen Größe geschwächt, aber durch spannende Matches online wohl gigantischer denn je.