Die renommierte Luxusautomarke Lamborghini hat eine Partnerschaft mit der ESL FACEIT Group (EFG) angekündigt, um bei der DreamHack Dallas 2025 präsent zu sein. Diese Zusammenarbeit markiert einen weiteren Schritt von Luxusmarken in die Welt von Esport.
Lamborghini macht sich in den Esport auf
Lamborghini, bekannt für seine ikonischen Sportwagen und sein Engagement für Innovation, sieht im eSports eine Plattform, um eine jüngere, technikaffine Zielgruppe zu erreichen. Lamborghini wird also bei der DreamHack Dallas mitmischen – in welcher Form genau ist noch unklar.
Die DreamHack Dallas 2025, veranstaltet vom 23. bis 25. Mai im Kay Bailey Hutchison Convention Center, ist eines der größten Esport-Events in Nordamerika. Mit über 55.000 erwarteten Besuchern bietet das Festival eine Vielzahl von Wettbewerben, darunter Turniere in Spielen wie Counter-Strike 2, Call of Duty, Halo und Brawl Stars. Insgesamt werden Preisgelder von über 2 Millionen US-Dollar ausgeschüttet.
Luxusmarken im Esport sind keine Seltenheit mehr
Die Partnerschaft von Lamborghini mit der ESL FACEIT Group ist Teil eines größeren Trends, bei dem Luxusmarken den eSports-Markt erschließen. Marken wie Gucci haben bereits Initiativen wie die Gucci Gaming Academy ins Leben gerufen, um aufstrebende eSports-Talente zu fördern. Diese Entwicklungen zeigen, wie Luxusmarken versuchen, sich in der digitalen Kultur zu positionieren und neue Zielgruppen anzusprechen.
In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Luxusmarken zunehmend im Esport-Sektor engagiert – sei es durch Partnerschaften mit Organisationen, Sponsoring von Turnieren oder durch eigene kreative Initiativen. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie stark sich die Welten von High-End-Lifestyle und Gaming inzwischen annähern.
Ein besonders prominentes Beispiel ist Gucci. Die italienische Modemarke gründete 2022 gemeinsam mit der ESL FACEIT Group die „Gucci Gaming Academy“, ein Ausbildungsprogramm für vielversprechende Nachwuchsspieler:innen im Esport. Ziel war nicht nur die Verbesserung spielerischer Fähigkeiten, sondern auch die Förderung von mentaler Gesundheit und sozialer Kompetenz. Darüber hinaus arbeitete Gucci mit der Organisation Fnatic zusammen und veröffentlichte eine limitierte „Gucci Dive“-Uhr im Fnatic-Design. Parallel dazu brachte das Modehaus auch Kollektionen für Spiele wie Roblox und Die Sims heraus und positionierte sich damit gezielt in der digitalen Popkultur.
Auch Louis Vuitton wagte früh den Schritt in den Esport. Für die League of Legends World Championship 2019 entwickelte das Modehaus einen speziell designten Trophy-Koffer für den berühmten Summoner’s Cup – eine Ehre, die sonst nur traditionellen Sporttrophäen wie dem FIFA-Weltpokal zuteilwird. Darüber hinaus entwarf LV eigene „Prestige Skins“ für Champions wie Qiyana und Senna und veröffentlichte eine reale Capsule-Kollektion in Kooperation mit Riot Games. Diese Fusion von Mode und Gaming wurde weltweit beachtet und als Meilenstein gefeiert.
Balenciaga hingegen machte mit einer Partnerschaft mit Fortnite auf sich aufmerksam. 2021 brachte das Label sowohl Ingame-Outfits als auch eine physische Modelinie im Stil des Spiels auf den Markt – eine erfolgreiche Verschmelzung von Gaming-Kultur und Streetwear-Ästhetik.
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist TAG Heuer, das sich vor allem im Simracing engagierte. In Kooperation mit Porsche trat die Uhrenmarke bei virtuellen Rennsportevents auf und positionierte sich als offizieller Zeitnehmer in eRacing-Serien, was insbesondere Motorsportfans im Gaming-Bereich ansprach.
Auch MAC Cosmetics wagte den Schritt in den Esport und wurde Sponsor des berühmten League of Legends-Teams T1. Ziel war es hier, insbesondere weibliche Fans und Spielerinnen anzusprechen. Zudem brachte MAC spezielle Kollektionen in Kooperation mit Spielen wie Die Sims und dem chinesischen Mobile Game „Honor of Kings“ auf den Markt.
Ein echter Vorreiter in Sachen langfristiger Markenstrategie ist jedoch BMW. Unter dem Motto “United in Rivalry” kooperierte der Autohersteller seit 2020 mit einer ganzen Reihe internationaler Top-Teams – darunter G2 Esports, Cloud9, Fnatic, T1 und FunPlus Phoenix. Darüber hinaus trat BMW auch als Sponsor der League of Legends European Championship (LEC) auf und ließ eigens designte Ingame-Fahrzeuge in Spielen wie Rocket League integrieren.
Diese Partnerschaften und Engagements zeigen eindrucksvoll, wie stark sich der Esport als kulturelle Plattform etabliert hat. Die Grenzen zwischen klassischem Lifestyle-Marketing und digitaler Popkultur zerfließen immer weiter und Lamborghini zieht da gewaltig mit.