Die VALORANT Champions Tour (VCT) EMEA 2025 steht unter zunehmender Kritik von Spielern, Organisationen und Fans. Technische Schwierigkeiten, organisatorische Defizite und finanzielle Unklarheiten werfen Fragen zur Professionalität und Nachhaltigkeit des europäischen VALORANT-Wettbewerbs auf.
Technische Probleme und unzureichende Reaktionen
Während der Playoffs der VCT EMEA 2023 kam es zu erheblichen technischen Problemen. Ein Spiel zwischen Team Vitality und FUT Esports verzögerte sich dank Serverausfällen um über zwei Stunden, was für viel Ärger sorgte. Riot Games entschuldigte sich zwar kleinlaut öffentlich, doch die wiederholten Vorfälle haben zu Frustration in der Community geführt. Ein Fan kommentierte: “Crazy that this consistently happens to EMEA, don’t see half as many in Americas.”
Auch Spieler berichteten von Problemen. Der Natus Vincere Spieler SUYGETSU wurde während dem VCT LOCK//IN 2023 eine technische Pause trotz In-Game-Lags verweigert. Er twitterte: “Okay even if we won 2-0 pls admins let me use tech pause next time #VCTLOCKIN.
Finanzielle Unsicherheiten im Tier-2-Bereich
Aber nicht nur bei der VCT Tier 1 Szene gibt es Ärger und Unmut. Im Tier-2-Bereich der VCT EMEA 2024 berichten Teams wie Trashcan und Acend von ausstehenden Preisgeldern. Trashcan wartet angeblich schon seit sechs Monaten auf 7.000 Dollar, ohne klare Kommunikation seitens der Organisatoren. Acend, der Sieger der Valorant Champions 2021, zog sich aufgrund finanzieller Unklarheiten aus dem Valorant-Esport zurück. CEO Benjamin “Bencb” Rolle kritisierte die Missstände öffentlich.
Strukturelle Herausforderungen und mangelnde Investitionen
Die VCT EMEA Tier-2-Szene ist in neun regionale Ligen unterteilt, was zu organisatorischen Schwierigkeiten führt. Lokale Veranstalter, wie die Polska Liga Esportowa für die East: Surge Liga, stehen in der Kritik, Preisgelder nicht auszuzahlen und Turniere schlecht zu organisieren. Die geringe Zuschauerzahl und fehlende Investitionen erschweren es Teams, Sponsoren zu gewinnen und langfristig zu planen.
Wie wird Riot Games reagieren?
Riot Games plant, ab 2025 Änderungen im VCT-Kalender vorzunehmen, um Spielerüberlastung zu vermeiden. Leo Faria, der Head of VALORANT Esports, kündigte an, dass die Saison entzerrt wird, um mehr Erholungszeit für Spieler zu schaffen, was mit Sicherheit dringend nötig ist, denn Burnout ist ein Thema im Esport, das immer wieder auftaucht. Trotz dieser Ankündigungen bleibt die Kritik bestehen. Die Community fordert umfassendere Maßnahmen, um die strukturellen und finanziellen Probleme zu lösen und die Integrität des Wettbewerbs zu gewährleisten.
Die VCT EMEA steht an einem Scheideweg. Ohne tiefgreifende Reformen riskieren Riot Games und die beteiligten Organisationen, das Vertrauen von Spielern, Teams unddamit auch den Fans zu verlieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Zukunft des Esports in der EMEA-Region zu sichern und die Situation für alle zu verbessern.