Konsequenzen des FTX-Debakels: TSM scheint “finanziell stabil” zu sein

In der letzten Woche haben wir schon berichtet, dass die Kryptowährungsbörse FTX pleite ist und vom Konkurrenten Binance übernommen werden soll. Blöderweise, hatte FTX vor einem Jahr erst einen fragwürdigen 210-Millionen-Dollar-schweren Namenssponsorvertrag mit TSM abgeschlossen.

Und das, obwohl die Richtlinien einiger Turnierveranstalter, wie zum Beispiel Riot Games strickt verbietet, dass Teams in ihrem Namen Werbung für Kryptowährung machen. Bei anderen Esportstiteln ist das nicht so streng geregelt, aber trotzdem wird jetzt die Zukunft dieser Kooperationen in Frage gestellt, die sich auch auf Esports auswirken können. Was bedeutet es für die Orgas, die eine Partnerschaft mit dem Unternehmen eingegangen sind?

Wie geht TSM mit der Geschichte um?

Natürlich kennt jeder die Orga TSM und gerade wegen ihrer Bekannt- und Beliebtheit war sie eine attraktive Partnerin für einen Namensvertrag. Damit TSM für die nächsten 10 Jahre ihren Namen zu TSM FTX ergänzt, wurde letztes Jahr ein Vertrag über 210 Millionen Dollar abgeschlossen. Fehlt TSM jetzt das Geld, weil ihre Partner nicht zahlen können?

Bisher jedenfalls noch nicht. Die Orga hat endlcih eine Erklärung zu der Situation auf Twitter gepostet, in der sie sagt, dass das Team keinen Einblick in die Geschehnisse hat, abgesehen von dem, was öffentlich berichtet wurde, aber die Situation trotzdem genau verfolgt.

Wir beraten uns derzeit mit einem Rechtsbeistand, um die besten nächsten Schritte zum Schutz unseres Teams, der Mitarbeiter, der Fans und der Spieler festzulegen. Um es klar zu sagen: TSM steht auf einem soliden Fundament. Wir sind stabil und rentabel, und wir prognostizieren weiterhin Rentabilität für dieses und nächstes Jahr und darüber hinaus. Wir freuen uns auf ein großartiges Jahr 2023.

Binance übernimmt FTX doch nicht

Obwohl FTX anfangs noch von Binance übernommen werden sollte, lehnte der Konkurent das jetzt doch ab. Diese Meldung kam nach einer “Corporate Due Diligence”-Prüfung, bei der ein Unternehmen oder eine Person sorgfältig auf wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und finanzielle Verhältnisse analysiert wird.

Anscheinend fiel diese Prüfung nicht gerade rosig aus, doch das ist nicht das einzige Problem bei FTX. Es gab auch Ermittlungen der US-Behörden, und Anschludigungen gegen FTX wegen Kundengeldern, die angeblich falsch gehandhabt wurden. Um solche Krisen in Zukunft abzufangen, soll ein “industry recovery fund” gebildet werden, der Krypto-Unternehmen unterstützt.

Was bedeutet es für TSM, LCS und FURIA?

Neben TSM hatte FTX auch Partnerschaften mit weiteren großen Esports-Institutionen, wie die LCS, aber auch der News Publisher Nerd Street Gamers und nicht zuletzt auch mit der brasilianischen Esports-Orga FURIA. Im Moment wissen wir noch nicht, was für Auswirkungen der Konkurs von FTX auf die bestehenden Kooperationen hat.

Miami Heat und FURIA haben heute morgen angekündigt, dass sie die Partnerschaft bereits beendet haben. Wir werden sehen, welche Orgas noch folgen werden.

Bildnachweis: twitter.com/Investingcom