Karriere-Aus bei Cloud9 Spieler Hobbit?

Der 28 Jahre alte Profispieler Abay “Hobbit” Khasenov von Cloud9 deutet ein mögliches Karriereende an. In einem Interview sagte er, dass das vor allem daran liege, dass er schon seit über 7 Jahren nicht mehr in seinem eigenen Land, weit weg von seiner Familie sei. 

Cloud9-Schütze Abay “Hobbit” Khasenov äußerte sich auf der Pressekonferenz vor der Gruppenphase der IEM Cologne 2022 zu seinem möglichen Karriereende. Er ist kürzlich nach Serbien umgezogen und ist sich nicht sicher, ob der Anpassungsprozess gut verlaufen wird.

Örtliche Trennung von Familie fällt Hobbit schwer

In dem Interview sagte Hobbit folgendes: “Niemand weiß, wie es weitergeht. Ich habe einen Vertrag, der Bedingungen enthält. Ich muss ein Profi sein und mein Bestes geben. Aber jeder sollte verstehen, dass ich aus Kasachstan komme und [lange Zeit] in Russland gelebt habe. Jetzt ziehe ich nach Serbien. Ich bin also wieder nicht in meinem eigenen Land, weit weg von meiner Familie. Das geht nun schon seit sieben oder acht Jahren so. Es ist sehr schwierig.

Ich will mich nicht beklagen, aber es gibt einen gewissen physischen Moment… Es ist schwer, so lange in einem anderen Land zu leben. Ich habe ein Kind und eine Frau, auch für sie ist es schwer. Jetzt werden wir in Serbien sein: Es gibt eine andere Sprache, eine andere Kultur, alles ist anders. Es ist eine Frage der Anpassung: Wenn alles in Ordnung ist, dann wird mich nichts davon abhalten, meine Karriere fortzusetzen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, kann ich schneller müde werden. Das war’s schon.”

Hobbit’s Gedanken zur IEM Cologne

Gleichzeitig äußerte er sich auch noch zur IEM Cologne und seinem Gefühl in Bezug auf das Team: Ich hatte oft ein falsches Gefühl [von meiner Stärke]. Ich komme zum Turnier mit dem vollen Vertrauen, dass wir zu absolut allem bereit sind. Ich bin auch zu Veranstaltungen gekommen und habe gedacht: “Jetzt werden wir schnell wegfliegen und nach Hause gehen.” Es ist schwer, vorherzusagen, was passieren wird. So ist das Leben nun mal.

Probleme mit Reisen im Esport

Hobbit ist nicht der einzige Spieler, der des Reisens müde ist. Auch s1mple von Natus Vincere hat vor kurzem in einem Interview erklärt, dass er es leid ist, immer nur durch die Gegend zu reisen und aus einer Tasche zu leben. Mit Sicherheit wird das Thema “konstant durch die Weltgeschichte reisen” nicht oft genug im Esport diskutiert.

Viele Spieler wissen nicht, auf was sie sich einlassen und es kann durchaus sehr ermüdend sein, ständig so viel reisen zu müssen, immer in Hotels zu schlafen, nicht seine eigene Sprache zu sprechen, gezwungen sein, oft umzuziehen, seine Familie und Freunde lange nicht zu sehen. Bei vielen Spielern kommt irgendwann der Punkt, wo sie ihre eigene Wohnung haben und länger an einem Ort bleiben wollen um wieder ein stabiles Leben zu leben.