Kann Gekko mit der VALORANT-Meta mithalten?

Der neueste Agent von VALORANT, Gekko, gibt sein VCT-Debüt, kann dem Hype aber nicht ganz gerecht werden.

Gekko hat seine spektakuläre Premiere in der VCT hinter sich, und viele professionelle VALORANT-Teams haben ihn in ihre Team-Comps integriert. Doch er kann die Erwartungen, die um seinen Release aufgebaut wurden, nicht ganz erfüllen. Lohnt er sich überhaupt im Ranked?

Gekko-Release wurde gehyped

Als der Agent in Episode 6 von VALORANT veröffentlicht wurde, hat er für großes Aufsehen gesorgt, da viele professionelle und hochrangige Spieler den Agent sofort als übermächtig bezeichnet haben. Und als er sein Debüt im Spiel gegeben hat, hat er schnell die Rangliste dominiert.

Als er veröffentlicht wurde, hatte er die zweithöchste Winrate aller Agents im Spiel und wurde nur von Killjoy übertroffen. Das hat aber nicht lange angehalten, denn während KJ bis heute an der Spitze steht, ist Gekko schnell auf den sechsten Platz zurückgefallen.

Dieser Trend scheint auch seinen Status im Pro-Play zu wiederzuspiegeln. Die ersten Wochen des VCT EMEA und Americas sind abgeschlossen, und auch die zweite Woche des VCT Pacific ist vorbei. Dabei haben wir Gekko oft in Aktion gesehen – mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.

Gekkos Winrate im Profi-VALORANT

Wenn man die VLR-Statistiken über den Agent anschaut, sieht man, dass Gekkos Winrate in allen drei Profi-Ligen bisher bei 10,6 % liegt, was die niedrigste aller Initiators im Agentpool ist.

Im VCT Pacific konnte man Patiphan “patt” Chaiwong von Talon Esports als ersten Spieler in der zweiten Woche sehen, der die Map schließlich gegen ein brandgefährliches T1 verloren hat. Sie haben es auf der zweiten Map mit Itthirit “foxz” Ngamsaard noch einmal versucht, aber auch diese Map schnell verloren. Wegen dieser Misserfolge hat Gekko in der pazifischen Region eine Winrate von 0 %.

In Amerika war es etwas besser. Vor allem Loud hat den neuen Initiator früh adaptiert, während Matias “Saadhak” Delipetro auf den ersten beiden Maps mit Gekko gespielt hat. Loud hat großartig gespielt und gezeigt, dass der Agent in den richtigen Händen ein großes Potenzial hat. Aber leider ist es für EG nicht so gut gelaufen, als sie Gekko auf einer Map gespielt haben und sie wurden von Cloud9 überrollt, wodurch sie auch die Series verloren haben.

In EMEA wurde Gekko von allen Regionen am häufigsten gepickt, wobei Navi und Karmine Corp ihn schon früh für sich entdeckt haben. Navis Debüt-Match gegen Koi war nicht gerade umwerfend für das Team, denn Andrey “Shao” Kiprsky hat Gekko auf beiden Maps gespielt und 0:2 verloren. Das nächste Match war dann aber deutlich besser, denn da wurde Gekko von Kyrylo “ANGE1” Karasov gespielt.

Karmine Corp war ein durchwachsenes Team. In ihrem ersten Match gegen BBL haben sie den Agent auf beiden gewonnenen Maps gespielt. In ihrer zweiten Series gegen Team Heretics war es dann aber ein totaler Reinfall: Sie konnten nur sieben Runden im gesamten Match gewinnen.

Lohnt sich Gekko im Ranked?

Bis jetzt sind die einzigen Maps, auf denen Gekko in VCT gespielt wurde, Icebox, Split, Ascent, Lotus und Pearl. Caster und Analysten wie Josh “Sideshow” Wilkinson und Thinking Mans Valorant stellen in Frage, ob es sich überhaupt lohnt, einen Sova, eine Fade oder eine Killjoy gegen einen Gekko auszutauschen.

Viele Teams haben ihn schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt probiert – und sind dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Da andere Agents schon einen sehr hohen Nutzen haben, wenn es darum geht, die Map-Kontrolle zu übernehmen und zu behalten, ist es ein schlechterer Ersatz.

Aber man sollte nicht vergessen, dass das nur die ersten Statistiken für Gekko sind. Im Laufe der regulären Saison in allen drei Ligen werden wir bestimmt sehen, wie immer mehr Teams herausfinden, wo Gekkos Stärken und Schwächen sind und wo er in der Meta einzuordnen ist. Dann werden wir mehr Informationen darüber haben, wie er am besten funktioniert.