Intel will weiter Personal in den USA abbauen

Die Firma Intel will laut einigen Berichten anscheinend Personal in der Forschung und Entwicklung abbauen. Der Grund dafür sind anscheinend die hohen Kosten des Unternehmens, die reduziert werden sollen. 

Als Intel im Herbst letztes Jahr ankündigte, in bestimmten Abteilungen erhebliche Stellen abzubauen, wurde das von vielen Außenstehenden als ziemlich drastischer Schritt angesehen. Doch wie es aussieht, war die erste Welle der Stellenabbauten noch nicht genug, weshalb das Unternehmen im Mai diesen Jahres nochmal eine weitere Entlassungsrunde in seiner Client Computing Group und seiner Data Center Group eingeleitet hat und noch mehr Mitarbeiter vor die Tür gesetzt hat. Einem Bericht von Sacramento Inno zufolge entlässt das Unternehmen jetzt auch Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung in seinen Firmen in Kalifornien, USA.

Intel setzt Kündigungswelle fort

Intel hat 140 Mitarbeiter in Kalifornien entlassen. 89 Mitarbeiter werden auf dem Intel-Campus in Folsom entlassen und 51 Stellen werden in San Jose gestrichen. Am Standort Folsom sind 37 Stellen betroffen, wobei die meisten Stellen, die gestrichen worden sind, Ingenieure und Architekten sind. Konkret entlässt Intel 10 Ingenieure für die Entwicklung von GPU-Software, acht Ingenieure für die Entwicklung von Systemsoftware, sechs Ingenieure für Cloud-Software, sechs Ingenieure für Produktmarketing und sechs Ingenieure für System-on-Chip-Design.

Mit diesem jüngsten Abbau werden im laufenden Jahr fast 500 Stellen auf dem Folsom R&D Campus gestrichen, nachdem bereits im Januar, März und Mai Stellen abgebaut wurden. Anfang letzten Jahres beschäftigte Intel 5.300 Mitarbeiter in Folsom.

Intels Folsom-Campus wurde für jede Menge Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten genutzt, darunter die Entwicklung von SSDs, Grafikprozessoren, Software und sogar Chipsätzen. Da Intel seine 3D-NAND- und SSD-Abteilung vor 2 Jahren aufgelöst hat, hat es inzwischen die entsprechenden Spezialisten entweder zu Solidigm transferiert oder sie entlassen. Deswegen entlässt das Unternehmen jetzt seine GPU-Spezialisten, was ein wenig überraschend ist, weil die GPU-Software des Unternehmens immer noch verbesserungswürdig ist und den Spezialisten eigentlich nach wie vor bräuchte.

Möglicherweise will das Unternehmen bestimmte Positionen an andere Standorte mit billigeren Arbeitskräften verlagern, aber Intel hat sich zu dieser Angelegenheit noch nicht geäußert. Trotzdem sieht alles danach aus, als ob Intel an Kosten sparen wollen würde.

In der Korrespondenz mit den staatlichen Behörden erwähnte Intel die Möglichkeit, die betroffenen Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens zu versetzen. Ein Sprecher von Intel wies auch darauf hin, dass Intel nach wie vor über 13.000 Mitarbeiter in Kalifornien beschäftigt und sich verpflichtet, in grundlegende Bereiche seines Geschäfts zu investieren, insbesondere in seine Produktionsstätten in den USA. Der Großteil der amerikanischen Produktion von Intel findet in Arizona, New Mexico und Oregon statt.