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Intel-CEO bezeichnet Nvidias KI-Dominanz als “Glücksfall”

Pat Gelsinger, der CEO von Intel, hat scharf gegen Nvidia geschossen und den Erfolg in der KI-Branche als “rein... Leni | Dezember 23, 2023

Pat Gelsinger, der CEO von Intel, hat scharf gegen Nvidia geschossen und den Erfolg in der KI-Branche als “rein zufällig” bezeichnet. Nvidia hat sich das nicht gefallen lassen und hat zurückgeschossen.

In einem Interview erklärte Gelsinger, dass der CEO von Nvidia, Jensen Huang, “außerordentliches Glück” gehabt habe. Weiter beklagte er, dass Intel das Larrabee-Projekt aufgegeben habe, was seiner Meinung nach Intel genauso viel Glück gebracht hätte. Bryan Catanzaro von Nvidia wollte diese Kritik nicht auf sich sitzen lassen und verkündete kurz darauf auf Twitter / X, dass Intel die Vision und die Ausführung fehlten, um mit seinen früheren Initiativen erfolgreich zu sein. Autsch.

Aber wie kam es überhaupt zu diesem Streit? Alles fing mit der Frage von Daniela Rus an, der Professorin für Elektrotechnik und Informatik und Direktorin des Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) am MIT. Sie fragte den CEO: “Was tut Intel für die Entwicklung von KI-Hardware, und wie sehen Sie das als Wettbewerbsvorteil?”

Gelsinger sprach zunächst über die Fehler von Intel. Anscheinend ging es mit dem Unternehmen bergab, als er das Intel verließ, aber es befindet sich wieder auf dem Weg zum Ruhm. Er erzählte von seinen 11 Jahren bei EMC, dann VMWare und dem traurigen Schicksal, das Larrabee ereilte.

“Als ich vor 13 Jahren bei Intel rausgeschmissen wurde, haben sie das Projekt beendet, das die Form der KI verändert hätte”, sagte Gelsinger und bezog sich dabei auf das Ende der Entwicklungsarbeit an Larrabee. In der Zwischenzeit wird Jensen Huang als harter Arbeiter charakterisiert, der zielstrebig Fortschritte im Grafikbereich anstrebte, aber Glück hatte, als die KI-Beschleunigung zu einem begehrten Computermerkmal wurde. Jensen Huang “hat sehr hart daran gearbeitet, einen hohen Datendurchsatz zu erreichen, anfangs vor allem im Grafikbereich, und dann hatte er außerordentliches Glück”, so Gelsinger. Er veranschaulichte seinen Standpunkt mit der Behauptung, dass Nvidia, als die ersten grünen Triebe der KI auftauchten, “nicht einmal ihr erstes KI-Projekt unterstützen wollte”.

Nvidia wehrt sich gegen “Glückspilz” Aussage

Bryan Catanzaro, der VP of Applied Deep Learning Research bei Nvidia, wies Gelsingers Behauptungen, Nvidia hätte einfach nur Glück gehabt, kurz und bündig zurück.

Bryan Catanzaro erklärt nach dem Schuss von Intel, warum er glaubt, dass “Nvidias Dominanz nicht auf Glück zurückzuführen ist”. Vielmehr beharrt er darauf: “Es kam von Vision und Ausführung. Daran mangelte es Intel.”

Er muss es wissen, denn Catanzaro hat in beiden Unternehmen gearbeitet, unter anderem auch an den Larrabee-Anwendungen, so dass er durchaus weiß, wie und weshalb das Management welche Entscheidungen gefällt hat. Allerdings liegt seine Loyalität aktuell natürlich bei Nvidia.