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Importierte “Starspieler” werden Erwartungen bei Worlds nicht gerecht

Nachdem Team Liquid bei der League of Legends World Championship 2023 als erstes Team ausgeschieden ist und generell ziemlich... Mara | Oktober 24, 2023

Nachdem Team Liquid bei der League of Legends World Championship 2023 als erstes Team ausgeschieden ist und generell ziemlich schlecht abgeschnitten hat, stellen sich die LCS-Fans jetzt die Frage, ob der Import von League-Spielern aus “besseren” Regionen wie Korea der Status quo bleiben sollte, wenn sie weiterhin unterdurchschnittliche Leistungen zeigen.

Eine Diskussion wurde nach der gestrigen ersten Runde der Elimination Series entfacht, als die NA-Lieblinge Team Liquid nach einem 0:3-Rekord in der Swiss Stage der Worlds sofort ausgeschieden sind. Infolgedessen stellen die Fans zurecht die Frage, ob es wirklich was bringt Spieler aus asiatischen Regionen zu importieren, die vielleicht auch durch eine Sprachbarriere underperformen. Meistens muss man für sie auch tief in die Tasche greifen und es wirkt einfach nicht so, als würde es sich auszahlen.

Importierte Spieler aus Korea oder China sind nicht die Lösung

Viele zerbrechen sich den Kopf darüber, warum LCS-Teams und -Spieler nicht mit der Konkurrenz aus dem Osten mithalten können. Einige sind der Meinung, dass ihnen die Motivation und Herausforderung fehlt, die sie in den asiatischen Ligen wie der LCK oder der LPL finden würden. Aber auch die unterschiedliche Qualität der Matches und des Trainings in Nordamerika können ein Grund dafür sein und sogar die Struktur und das Training außerhalb des Servers, scheint nicht vergleichbar zu sein.

Why do so many good players from other regions come to NA and underperform?
byu/Uncle-Carbuncles inleagueoflegends

Seit Jahren dominieren die LCK- und LPL-Region in League, deshalb kann man die Idee der LCS-Teams nachvollziehen, Spieler aus diesen Regionen zu importieren und schwindelerregende Summen für sie auszugeben. Dabei unterschätzt man vielleicht einfach was das Environment für die Spieler ausmachen kann. Ein Spieler, der aus der LPL oder LCK importiert wurde, muss sich erstmal eingewöhnen und spricht meistens die Sprache nicht.

Beim TL-Match gestern haben sich die Caster auch etwas über die Voice-Comms amüsiert, denn mit drei Spielern aus der LCK und zwei aus der LCS war schon mehr koreanisch als englisch zu hören.

Aber anscheinend funktioniert der Plan, sich mit importierten Spielern wenigstens für das Viertelfinale zu qualifizieren, nicht wirklich und die LCS-Orgas sollten langsam anfangen, eigene Talente zu fördern und neue Trainings-Strukturen zu entwickeln.

Kommunikation ist das Kernproblem

Es ist auch kein Geheimnis, dass die LCS bei den Worlds zu kämpfen hat. Das letzte Mal, dass ein NA-Team überhaupt das Viertelfinale erreichte, war 2021, als Cloud9 in einer Best-of-Five-Series gegen Gen.G ausgeschieden ist. Das letzte Mal, dass ein LCS-Team es bis ins Halbfinale geschafft hat, war 2018, als Cloud9 gegen Fnatic angetreten ist und verloren hat.

Mit mehreren LCK-Importen hatten viele Liga-Fans jedoch große Hoffnungen für die LCS-Teams bei den Worlds in diesem Jahr. Leider schwanden die Hoffnungen schon vor Beginn der Worlds, da Teams wie FlyQuest – die in diesem Split mit Lee “VicLa” Dae-kwang und Lee “Prince” Chae-hwan zwei Importe hatten – es nicht einmal in den Worlds-Cut schafften.

Das soll nicht heißen, dass die TL-Profis keine Erfahrung auf der Worlds-Bühne haben, denn der Kern von Jo “CoreJJ” Yong-in, Park “Summit” Woo-tae und Hong “Pyosik” Chang-hyeon war bei einigen der größten Momente in der Geschichte von League Esports dabei.

Auf der anderen Seite vermuten die Fans Kommunikationsprobleme, wenn Teams aufgrund der Sprachbarriere nicht auf einem professionellen Niveau kommunizieren können. Die Teams müssen sich nicht nur um den Import von Spielern aus diesen Spitzenregionen bemühen, sondern auch ihre Trainingsstrukturen und die Teamkommunikation verbessern.