Imperial muss 64k an Familie von verstorbenen Spieler Brutt zahlen

Die brasilianische Organisation Imperial wurde letztes Jahr im Juli wegen Verstößen gegen das Arbeitsgesetz verurteilt, nachdem der Spieler Matheus “brutt” Queiroz von ihrem CS:GO Teams gestorben war. Die Organisation legte Berufung ein, aber diese wurde am Freitag, den 26. Mai von dem Gericht in Brasilien abgelehnt. Imperial muss eine Entschädigung von rund 64.000 Dollar an die Familie des verstorbenen Spielers zahlen.

Der professionelle CS:GO Spieler Brutt starb Ende des Jahres 2019 an einer Infektion des zentralen Nervensystems, nachdem er zuvor starke Kopfschmerzen hatte und mehrere Tage im Krankenhaus in Rio de Janeiro gelegen hatte. Brutt war ein vielversprechendes Talent in der brasilianischen Counter Strike Szene und wurde erst einen Monat vor seinem plötzlichen Tod bei Imperial unter Vertrag genommen. Der Brasilianer wurde gerade mal 19 Jahre alt.

Hat Imperial Esport den Spieler vernachlässigt?

Wie es scheint, war Imperial in diesen schwierigen Zeiten nicht für seinen Spieler in dem Umfang da, wie man es eigentlich erwartet hätte. Nach seinem Tod reichte die Familie von Brutt Klage gegen Imperial Esports und seine vorherige Organisation Reapers ein.

Imperial Esports to pay brutt R$400,000 to family

This was ordered by labor judge Patricia Almeida Ramos from a court in Sao Paulo. #CSGO #Esportshttps://t.co/QXC6GhvDQy

— EGamersWorld (@EGamersWorld) July 20, 2022

Das Arbeitsgericht von São Paulo erklärte, dass “den Spielern kein gesundes, sicheres und komfortables Umfeld geboten wurde, was nicht nur gegen die einschlägigen Gesetze, sondern auch gegen die Klausel im Arbeitsvertrag verstößt.” Imperial hatte den Spieler während seiner Krankheit nicht unterstützt und der Spieler wurde stattdessen von seinen minderjährigen Kollegen oder deren Freundinnen in Krankenhäuser begleitet.

Das Gericht stellte fest, dass “das Unternehmen durch die Missachtung seiner Verpflichtungen indirekt an dem Geschehen mitgewirkt hat und daher rechtlich haftbar ist”.

Imperial muss Familie entschädigen

Imperial muss der Familie von Brutt jetzt ca. 64.000 Dollar zahlen. Imperial legte Berufung ein, aber diese wurde abgelehnt. Die Richter erklärten, dass Brutt, sobald er bei Imperial zu leben und zu arbeiten anfing, seine “Gesundheit und körperliche Unversehrtheit zu einer gesetzlichen und vertraglichen Verpflichtung des Unternehmens” wurde und dass Imperial “Nachlässigkeit und Missachtung der gesundheitlichen Probleme gezeigt hat, die auftraten, als der Sportler Teil seines Teams war.”

Judge dismisses appeal, upholds Imperial Esports conviction over CS:GO player’s death https://t.co/AlaN293vfl

— Celevland Sports Fan 2023 (@celevlandsport1) May 28, 2023

Die Familie des verstorbenen Spielers erklärte danach, dass sie über den Beschluss des Gerichts erleichtert sein und die Entschädigung als gerecht empfindet. Imperial Esports könnte noch einmal beim Obersten Arbeitsgericht in Brasilien, Berufung einlegen, allerdings sind die Chancen auf Erfolg ziemlich gering, und von daher wird es Imperial wahrscheinlich auch gar nicht versuchen.

Brutt’s Karriere

Brutt’s CSGO-Karriere fing 2018 an. Gegen Ende des Jahres landete er bei Team Hardneja, danach schloss er sich Team Reapers an. Sein größter Erfolg während dieser Zeit war das Erreichen des Finales der brasilianischen Open Division der ESEA-Saison 31 und der erste Platz bei den ESEA Proving Grounds South America 2019. Im November wechselte er zu Imperial Esports an. Bei seinem einzigen Event mit diesem Team nahm er am Campeonato Brasileiro de Counter-Strike Season 2 teil.