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IEM Cologne Play-Ins: Die Top-Teams sind durch!

Mit Ausnahme weniger Teams konnte die Top 16 der Welt sich in das Haupt-Bracket der IEM Cologne spielen. OG... Fabio | Juli 8, 2021

Mit Ausnahme weniger Teams konnte die Top 16 der Welt sich in das Haupt-Bracket der IEM Cologne spielen. OG waren die einzigen, die sich nicht durch die Play-Ins durchboxen konnten.

Eine Overtime-Niederlage gegen Renegades kostete OG die Teilnahme an der Gruppenphase der Intel Extreme Masters. Für das Team war das eine große Enttäuschung, schließlich hatten sie sich nach ihren Bootcamps bedeutend sicherer gefühlt und das auch in den Turnierergebnissen gezeigt. Nun müssen sie sich doch der Frage stellen, ob die Spieler unter LAN-Bedingungen leisten können, oder doch nur das Selbstvertrauen und die mentale Stärke für Online-Matches haben.

Bei den Ninjas lief es anders. Die rannten mit einem schnellen 16-6 an Team LDLC vorbei und brauchten nur zwei Maps, um mousesports auszuschalten. Für beide Teams war es die erste LAN in dieser Teamformation, aber Nicolai “device” Reedtz und seine Jungs kamen damit besser zurecht. Der Däne lieferte ein 1.35er Rating ab und zeigt mal wieder, wie wichtig seine Leistungen für das Astralis-Projekt waren. Linus “LNZ” Holtäng hatte selbst bei diesem entschiedenen 2-0 seine Schwierigkeiten, was später zu einem Problem für die Ninjas werden kann. Der Academy-Spieler hat eben nicht die Erfahrung, um auf LAN mitzuhalten.

VITALITY NUR KNAPP AN SPIRIT VORBEI

Lange hat es gedauert, bis Team Vitality das Best-of-Three gegen Team Spirit hinter sich hatten. Die Russen konnten sich mit einem 16-14 auf Dust2 die erste Map sichern, aber Vitality erkämpften sich mit einem ähnlich knappen 16-13 den Ausgleich. Auf Nuke konnten die Franzosen den Sack mit einem 16-12 zu machen, was aber auch nur durch ein paar clevere Clutches möglich wurde. Für sie geht es in das Haupt-Turnier weiter.

Im Duell zwischen EG und FaZe konnten sich die Truppen von Finn “karrigan” Andersen durchsetzen. Für den FaZe Clan ist das ein erster Erfolg, denn selbst nach Eingewöhnungszeit mit dem neuen Team waren die Resultate eher schwach. Ihr 2-0 gegen Complexity macht Hoffnung, dass sie auch in der Gruppenphase weiter kommen und Russel “Twistzz” VanDulken endlich dazu kommt, seinen Wert für den Clan zu beweisen.

BIG spielten sich locker an Sprout vorbei und lieferten sich danach ein knappes Duell mit OG. Die Truppen von Aleksi “Aleksib” Virolainen kamen mit dem Druck der Overtime nicht klar und ließen das deutsche Team nach zwei Maps vorbei ziehen. Für BIG geht es also in die Gruppenphase. Nachdem sich die Spieler leistungsstark gezeigt haben, stehen ihre Chancen für einen Einzug in die Playoffs gut.

DAS LOWER BRACKET

Auch nach ihrem Ausfall gegen FaZe konnten Complexity sich noch einmal aufraffen. Team LDLC waren kein Gegner. Da gleiche galt für mousesports, die locker an den Evil Geniuses vorbei kamen und noch auch noch die Gruppenphase erleben dürfen. Anders als im Best-of-Three gegen Vitality, wo Spirit knapp unterlagen, konnten sie nun Sprout eine schmerzhafte Klatsche verpassen. Das 16-13 auf der letzten Map unterstrich, wie ausgeglichen die Partie zwischen diesen beiden Teams war.

Die Sieger des Lower Brackets haben zwar doch noch den Sprung geschafft, aber dafür leidet ihr Seeding massiv. Das bedeutet, dass sie nun gegen die Spitzenreiter der IEM Cologne antreten müssen. Gambit, Natus Vincere und Co. stehen bereits in der Gruppenphase und freuen sich, es mit diesen schwächeren Teams aufzunehmen.

DIE BESTEN SPIELER DER PLAY-INS

In den Spieler-Rankings zeichnet sich ganz klar der Unterschied zwischen den Veteranen und den Jungspielern ab. Neuzugänge wie Jayson “Kjoyin” Nguyen-Van oder LNZ stehen ziemlich weit unten, und das obwohl ihre Teams durch die Play-Ins gekommen sind – im Fall von NiP sogar mit Leichtigkeit. Sogar Spieler wie Mateusz “mantuu” Wilczewski konnten nicht wie gewohnt performen.

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Die besten Spieler der IEM Cologne Play-Ins (via HLTV)

Hier zeigt sich, dass die LAN-Turniere eben seit knapp 15 Monaten ausgesetzt waren. Auch wenn mantuu schon 1,5 Jahre Erfahrung auf dem Top-Level vorzuweisen hat, ist es eine der ersten LANs, bei denen er sich mit Top-Teams messen muss. Genau wie bei LNZ und Kyojin wird es dauern, bis sich die Offline-Performance an die Online-Performance angleicht.

Diese Probleme hatten Johannes “tabseN” Wodarz und Robin “ropz” Kool nicht. Zusammen mit device und Mathieu “ZywOo” Herbaut bilden sie die Spitze der Spieler-Rankings. Alle vier haben sich Ratings von 1.40 oder besser verdient. Natürlich entspricht das Wettkampf-Niveau der Play-Ins nicht dem, was sie im Haupt-Bracket erwarten wird. Nichtsdestotrotz scheinen die alten LAN-Performer schon wieder in Form zu sein.

Nun ist die IEM Cologne aber auch das erste Offline-Event seit 15 Monaten. Selbst bei erprobten Veteranen dürfte ein Lampenfieber bestehen und jeder einzelne Spieler benötigt Eingewöhnungszeit, um wieder in den LAN-Rhythmus zu kommen. Die Ergebnisse von Teams wie OG sind also nicht das Ende der Welt. Erst wenn sie auch bei den kommenden Turnieren underperformen, sollten sie sich tatsächlich Sorgen machen.

In kürzester Zeit beginnt bereits die Gruppenphase der IEM Cologne. Erst vor den Playoffs kriegen die Teams eine Verschnaufpause und wir die Zeit, umfangreich auf die vergangenen Matches zurückzublicken. Bis dahin dürfen wir zwei Double-Elimination Gruppen verfolgen, aus denen jeweils drei Teams die Playoffs erreichen können.