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Heroic sind Sieger der DreamHack Open Fall

Heroic haben sich mit ihrem Sieg so einige großartige Dinge erspielt. Sie ziehen in die IEM Global Challenge, das... Fabio | Oktober 26, 2020

Heroic haben sich mit ihrem Sieg so einige großartige Dinge erspielt. Sie ziehen in die IEM Global Challenge, das erste Offline-Turnier der ESL seit Beginn der Pandemie. Obendrauf bekommen sie 2500 RMR-Punkte für die Major-Qualifikation und $33.000 Preisgeld.

Während der ESL One Cologne hatten die Dänen noch drei schnelle Maps gegen Vitality gewonnen und die Trophäe des Online-Events ergattert. Seitdem hatte sich aber einiges verändert, allem voran der Abgang von Nicolai “HUNDEN” Petersen als Coach von Casper “cadiaN” Møller und Co.

Heroic hatten in der Gruppenphase der DreamHack Open Fall sogar zwei Matches verloren, eines davon gegen G2 Esports. Auch wenn sie sich im Lower Bracket aufraffen und stabil halten konnten, schrie diese Performance nicht gerade nach Finalsieg. Erst nach dem Sieg gegen Astralis wurde eindeutig, dass Heroic eine echte Chance auf die Trophäe haben würden.

HEROIC BRAUCHEN DIESMAL 5 MAPS

Doch das Finale war trotzdem kein Spaziergang für die fünf Dänen. Auf Overpass zogen sie mit Vitality in die Nachspielzeit und mussten dort ein 17-19 abgeben. Zu ihrem Glück gingen sie danach auf ihren eigenen Map-Pick über, wo sie aber erneut in die Nachspielzeit ziehen mussten. Diesmal konnten sie aber mit 22-20 gewinnen. Auf Inferno, dem Pick von Vitality, schockten sie die Franzosen mit einem schnellen 16-11. Plötzlich standen Mathieu “ZywOo” Herbaut und Co. mit dem Rücken zur Wand. Auf Heroic’s Vertigo mussten sie siegen, ansonsten hätte das Finale ein vorschnelles Ende gefunden.

Doch ZywOo und Dan “apEX” Madesclaire stellten sicher, dass Heroic noch nicht mit dem Sieg davonlaufen können. Sie holten ein 16-10 an Land, womit das Finale erneut ausgeglichen war. Die fünfte und letzte Map wurde somit zur Entscheidungsschlacht der DreamHack Open Fall. Am Ende konnten Heroic die Trophäe, die RMR-Punkte und den Slot bei der IEM Global Challenge einsacken. Mit einem 16-7 schlugen sie Vitality auf Mirage, was ohne einen bestimmten Spieler niemals möglich gewesen wäre.

WAS IST MIT CADIAN LOS?

Der Däne schafft einen späten Vorstoß in die oberste Ebene des CS:GO-Profi-Wettkampfs. Mit 25 Jahren ist cadiaN nun wirklich nicht mehr der jüngste und seine bisherige Karriere ließ vermuten, dass er seinen Peak bereits erreicht hatte. In diesem Heroic-Roster läuft er jedoch zu unerwarteter Höchstform auf. Schon in der Gruppenphase lieferte er sich ein spannendes Duell mit Astralis und verließ den Server mit dem höchsten Rating. Zwischenzeitlich holte er sich sogar ein 1.90er Rating ein, und das gegen Spieler wie Peter “dupreeh” Rasmussen und Nicolai “device” Reedtz.

Das schaffte er alles, während er Heroic als In-Game-Leader zum Sieg führte. Zwar konnten sie dieses erste Match gegen Astralis nicht gewinnen, dafür rächten sie sich aber am Samstag und zogen in das Finale ein. Erneut war cadiaN der beste Spieler in seinem Roster und konnte sogar die magere Performance von Johannes “b0RUP” Borup und René “TeSeS” Madsen kompensieren.

Er brauchte im Finale jedoch Zeit, um warm zu werden. Die erste Map schloss er mit einem 0.97er Rating ab. Auf Nuke war er aber bereits vollständig anwesend und knackte die 30er-Bombe. Den schnellen Sieg auf Inferno konnte er mit einem 1.33er Rating unterstützen, aber während der Vertigo-Niederlage war er, wie alle Spieler außer b0RUP, am unteren Ende des Scoreboards anzutreffen. Als es dann auf die fünfte und letzte Map ging, war er nicht mehr zu stoppen. Mit 5 Toden starb er nur halb so oft wie alle seine Team-Kollegen. Für sich gesehen wäre das schon ein phänomenaler Abschluss, er legte aber auch noch 31 Kills obendrauf. Mit einem 2.08er Rating stand er meilenweit über allen Spielern auf dem Server, was ZywOo mit einschließt.

Es steht außer Frage, dass cadiaN der größte Leistungsträger seines Teams war. Wenn er dieses Level aufrecht erhalten kann, gehört er als einer der individuell stärksten Caller bald vielleicht zur Elite Europas.