Die taiwanesischen Unternehmen L&K Engineering, UIS und Topco Scientific haben erklärt, dass sie nicht gegen die US-Sanktionen gegen Huawei verstoßen haben. Es gibt Gerüchte, dass die Unternehmen bei der Herstellung von Chips geholfen haben.
Die drei taiwanesische Unternehmen L&K Engineering, Topco Scientific und UIS werden aktuell beschuldigt, Huawei trotz der US-Sanktionen bei der Entwicklung von Wafer-Fabriken in China unterstützt zu haben. Topco und UIS wiesen die Behauptungen zurück, Huawei geholfen zu haben, und haben erklärt, dass sie sich an internationale Vorschriften und an die taiwanesischen Gesetze gehalten haben. L&K Engineering hat sich noch nicht zu der Angelegenheit geäußert und schweigt bis jetzt.
Hat Huawei heimlich Unterstützung bekommen?
Topco Scientific hat seine Position klar gestellt, indem es erklärt hat, seine Geschäfte mit PengXinWei, einer Tochtergesellschaft von Huawei, rein umweltbezogen gewesen sind – vor allem in Bezug auf Abwasserbehandlungsprojekte.
Das Unternehmen hat betont, dass es keine Halbleitermaterialien an den Technologieriesen liefern wolle. Darüber hinaus gab das Unternehmen an, Anfang letzten Jahres an einem Umweltprojekt beteiligt gewesen zu sein, wobei es anmerkte, dass die genannte chinesische Firma (PengXinWei) zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Liste der US-Unternehmen stand.
UIS, das auf bautechnische Dienstleistungen für Halbleiterhersteller spezialisiert ist, hat ebenfalls jede direkte Beteiligung an Huawei ganz deutlich abgestritten. Das Unternehmen hat auf einen Vertrag seiner chinesischen Tochtergesellschaft mit dem in Shenzhen ansässigen Unternehmen SwaySure hingewiesen, bei dem es um ein Projekt zum Umbau von Anlagen ging. UIS betonte während seiner gesamten Geschäftstätigkeit, dass es die taiwanesischen Vorschriften und Richtlinien immer eingehalten hat, und hat sich von allen kontroversen Aktivitäten schnell distanziert.
Huawei gibt nicht auf
Trotz der Herausforderungen, die sich durch die US-Sanktionen ergeben – insbesondere durch die Beschränkung von dem Zugang zu wichtigen Chiptechnologien – lässt sich Huawei nicht entmutigen und versucht guter Dinge zu bleiben und Lösungen zu finden.
Der Tech-Gigant hat vor kurzem seine neuen Mate 60 Pro 5G-Smartphones vorgestellt, die mit dem selbst entwickelten HiSilicon Kirin 9000s SoC ausgestattet sind, der von SMIC hergestellt wurde (allerdings angeblich unter Verletzung der US-Sanktionen). Der Investitionszweig von Huawei hat über 70 chinesische Halbleiterunternehmen finanziert, die mehrere Sektoren von der Ausrüstung bis zum IC-Design abdecken.
Um das Wachstum von Huawei in der Halbleiterindustrie wirklich zu behindern, sind einige Marktbeobachter der Meinung, dass die USA eine strengere, umfassendere Strategie durchführen müsste. Zu den Vorschlägen gehören der Stopp von Ausrüstungsexporten nach China von bekannten Lieferanten und die Überwachung von Transaktionen, insbesondere im Zusammenhang mit gebrauchten Geräten und möglichen indirekten Geschäften über Länder von dem Nahen Osten.