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Hat Kephrii bei 100k CS:GO-Turnier betrogen?

Die beiden Twitch-Streamer Gale Adelaide und Brian “Kephrii” St. Pierre, die in der Overwatch Community besonders bekannt sind, werden... Leni | August 1, 2022

Die beiden Twitch-Streamer Gale Adelaide und Brian “Kephrii” St. Pierre, die in der Overwatch Community besonders bekannt sind, werden beschuldigt, bei dem 100.000 Dollar Counter-Strike: Global Offensive ReadyUp Invitational-Turnier ein Team gebildet zu haben um zu betrügen. Viele Spieler behaupten, dass sie sich gegenseitig mit High-Point-Kills gepusht haben, um an die Spitze zu gelangen, obwohl sie in entgegengesetzten Teams waren.

Betrug hat im Esport keinen Platz, kommt aber leider immer wieder vor. Bei Hunderten von Turnieren, bei denen es um Preisgelder in Höhe von Tausenden von Dollar geht, kann Betrug ein schweres Vergehen sein, das zu einem sofortigen Ausschluss vom Wettbewerb und von künftigen Veranstaltungen führt. Das hält aber viele Spieler oft trotzdem nicht davon ab, ihr Glück zu versuchen.

Haben die beiden Streamer betrogen?

Das Punktesystem für das CS:GO Global Offensive ReadyUp Invitational Turnier ist ein wenig ungewöhnlich, denn es basiert auf individuellen Fähigkeiten und nicht auf den Mannschaftssiegpunkten, so dass einzelne Spieler mit hohen Punktzahlen um den Hauptpreis kämpfen. Die Punkte verteilen sich wie folgt: Kill – ein Punkt, Assist – zwei Punkte und Messertod – fünf Punkte.

Da die Spieler hören können, wie man hinter ihnen herläuft, ist ein Messerkill schwer genug, um fünf Punkte zu bekommen. Trotzdem hat Gale drei Messerkills (15 Punkte) gegen Kephrii erzielt, und Kephrii hat zwei Messerkills (10 Punkte) gegen Gale erzielt. In Jake Luckys Tweet wurde ein Clip gezeigt, in dem Gale Kephrii mit Leichtigkeit tötet. Das und die anderen Kills machten viele Spieler misstrauisch. Einige Spieler wollten aufhören zu spielen, aber das hätte die Disqualifikation zur Folge gehabt, also ging das Spiel weiter.

Beide beteuern ihre Unschuld

Kephrii behauptete, er sei unschuldig an dem Betrugsskandal. In einem Tweet an Jake Lucky erklärte er, er habe [Gale] wirklich nicht gehört”. Er stellte klar, dass er seit drei Jahren nicht mehr CSGO gespielt hatte und daher etwas eingerostet war. Beide Teams spielten auf Mirage; Kephriis Begründung für den Messerkill war, dass er nicht gehört habe, wie Gale aus dem Apartment gefallen sei.

Der Twitch-Streamer hatte “den Eindruck”, dass Spieler Geräusche machen, wenn sie aus dem Apartment fallen. Dementsprechend sagte Kephrii, dass er “das Geräusch nicht gehört” habe, also habe er nicht nachgeschaut. Er sagte: “Wenn ich es gehört hätte… hätte ich mich zu 100% umgedreht.”

FACEIT befindet Spieler für unschuldig

Da es sehr einfach ist, jemanden zu hören, der sich von hinten an einen heranschleicht, erscheint es verdächtig, dass zwei Spieler in so kurzer Zeit fünf Messerkills erzielen konnten. FACEIT hat noch während dem Spiel eine Untersuchung eingeleitet und befand Kephrii nach Prüfung der angeblichen Beweise für unschuldig und dass er keinen Betrug begangen habe.

Trotz dieser Entscheidung wurde Kephrii später wegen Beschwerden aus der Community von der Veranstaltung ausgeschlossen. Jake Lucky hat getwittert, dass viele Spieler, mit denen er gesprochen hat, trotz dem Ergebnis durch die Untersuchung nach wie vor skeptisch sind und glauben, dass sich die beiden Spieler abgesprochen haben um sich einen Vorteil zu verschaffen.