Gaming-Headset-Test 2024

Für Spiele-Fans ist ein Gaming-Headset schon fast eine Pflichtveranstaltung. Wer aktiv an einem Raid teilnehmen oder mit anderen Gamern quatschen möchte, während die Szenen auf dem Bildschirm flimmern, sollte vor allem auf die passende Qualität achten. Doch was ist in Sachen Headset überhaupt wichtig beim Zocken? Wie sieht es mit dem Sound und dem Mikrofon aus? Genau dieser Frage gehen wir im Gaming-Headset-Test auf den Grund.


Die besten Gaming-Headsets im Vergleich

 ASTRO A50HyperX Cloud IISteelSeries Arctis 7+beyerdynamic MMX 300 PremiumCorsair Void Elite
ASTRO Gaming A50HyperX Cloud IISteelSeries Arctis 7+beyerdynamic MMX 300 PremiumCorsair Void Elite
TestsiegerPreis-Leistungs-SiegerAlternativeTop-ModellEinsteiger Tipp
Preis*Preis prüfen*Preis prüfen*Preis prüfen*Preis prüfen*Preis prüfen
Betriebsart2,4 GHz Kabelloskabelgebundenkabelloskabelgebundenkabellos
Gewicht380 g275 g352 g332 g410 g
Soundausgabe7.1 Surround SoundVirtueller 7.1 Surround-SoundX v2.0 Surround Sound 5.1 oder 7.1 Surround Sound7.1-Surround-Sound
Klangqualitätsehr gutgutgutsehr gutgut
Mikrofon abnehmbarNeinJaEinschubNeinNein
Tragekomfortsehr hochhochmittelsehr hochmittel
Akkulaufzeitca. 15 Stundenkein Akku> 24 Stundenkein Akkuca. 16 Stunden
VorteileSehr guter Klang, Bequeme OhrpolsterGuter Klang mit starken Bässen, Bequeme OhrpolsterKabellos, Surround-Sound, Gutes MikrofonSehr guter Klang, Hochwertige Verarbeitung, Bequeme OhrpolsterKabellos, Guter Klang
NachteileRelativ teuer, Etwas schwerKabelgebunden, Nur virtuelles 7.1Relativ teuer, Nicht so bequeme OhrpolsterRelativ teuer, KabelgebundenMikrofonqualität könnte besser sein, Durchschnittliche Akkulaufzeit
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Vorteile eines Gaming-Headsets

Wenn schon ein paar Kopfhörer auf dem Schreibtisch liegen und das Mikrofon sonst gar nicht gebraucht wurde (oder vom PC genutzt wird), dann stellt sich natürlich berechtigt die Frage, warum sich die Anschaffung eines Gaming-Headsets überhaupt lohnen könnte. Doch es gibt sie – unschlagbare Vorteile, die einen Kauf definitiv rechtfertigen:

  • sehr hoher Komfort und an die Bedürfnisse von Gamern ausgerichtet – auch nach vielen Stunden keine Druckstellen oder Kopfschmerzen
  • große Ohrmuscheln auch für Brillenträger geeignet
  • meist sehr schickes Gaming-Design mit farblichen Akzenten
  • erstklassige Klangtiefe mit hohem Frequenzbereich
  • klare Abgrenzung der Klangkanäle und daher gute Ortung von Geräuschen möglich
  • authentische Sprachqualität beim Mikrofon
  • Mikrofon jederzeit direkt in der Nähe des Kopfes und nicht irgendwo am PC
  • ob Stoff- oder Lederbezüge – der Komfort ist auch nach vielen Stunden gewährleistet
Fest steht: Ein Gaming-Headset ist eine gute Anschaffung – doch welches soll es sein? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, denn es gibt unzählige Hersteller, Reihen und Modelle, die zur Auswahl stehen. Der Markt wird noch dazu immer größer und dazu kommt, dass es mehrere Preiskategorien gibt, die für Käufer zur Auswahl stehen. Nachfolgend bieten wir eine Übersicht über alle Details, die beim Kauf und damit auch im Test von Gaming-Headsets wichtig sind.

Wann ist ein Gaming-Headset sinnvoll?

Der größte Vorteil und damit auch Pluspunkt eines Gaming-Headsets ist natürlich die Tatsache, dass sie individuell für Gamer konzipiert wurden. Sie spielen also nicht einfach nur irgendeinen Ton ab, sondern machen ein gigantisches Gaming-Erlebnis möglich. Wer Shooter spielt und den Gegner schon an den Geräuschen orten möchte, der weiß, was wir meinen. Auch in einer Open-World-Welt, in der Spieler theoretisch (mit den richtigen Kopfhörern) die Blätter rascheln hören könnten, spielt das Gaming-Headset seine Stärken aus.

PCs oder Laptops verfügen meist über integrierte Mikrofone, doch eine Geräuschunterdrückung oder gar einen klaren und authentischen Sound sucht man hier vergeblich. Genau das ist der zweite wichtige Faktor, bei dem Gaming-Headsets unschlagbar sind. So vereint sich der gesamte Bedarf, den Zocker beim Spielen haben.

Und wie sieht es mit Nachteilen aus?

Wann immer es Vorteile gibt, dann müssen natürlich auch Nachteile vorhanden sein – das ist bei einem Gaming-Headset theoretisch auch nicht anders. Der größte Nachteil ist aber eher subjektiv, denn wir sprechen vom höheren Preis gegenüber klassischen und einfachen Kopfhörern oder Headsets. Die Gaming-Varianten sind genau auf die Bedürfnisse von Gamern zugeschnitten und daher ihren Preis wert. Man kann hier also nicht wirklich von einem Nachteil sprechen.

Wem der Sound extrem wichtig ist – und das dürfte bei den meisten Gamern der Fall sein – der muss vor dem Kauf auf die technischen Details achten. Gut sind fast alle modernen Gaming-Headsets, aber gerade in den Königsklassen gibt es durchaus kleine, aber feine Unterschiede. Das eine Headset ist stärker oder schwächer im tiefen Bass und wieder andere Modelle punkten vor allem in der Hochtonlage. Hier ist es wichtig, den eigenen Bedarf zu kennen, dann gilt es nicht als Nachteil, dass es eine breite Palette an Auswahl gibt.


Kopfhörer vs. Headset – wann ist was nötig?

Kopfhoerer vs. Headset – wann ist was noetig

Wer die Preise zwischen Kopfhörern und Headsets vergleicht, der sieht durchaus, dass es hier einen klaren Preisunterschied gibt. Einfache Kopfhörer, vor allem auch On-Ear-Kopfhörer, sind schon für wenig Geld zu haben. Gaming-Kopfhörer sind dagegen eher selten, da sie meist automatisch mit einem Mikrofon ausgestattet sind und damit zum Headset werden.

Wer also ausschließlich ein wenig Ton direkt am Kopf hören möchte, für den sind klassische und günstige Kopfhörer ausreichend. Wenn aber Musik ins Spiel kommt, dann wird meist mehr Power nötig sind – also werden auch die Kopfhörer hochpreisiger. Hier wäre es sinnvoll, als Gamer direkt auf ein Gaming-Headset zurückzugreifen, denn dies vereint alle Vorteile in einem. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, der Sound erstklassig und gleichzeitig ist der Zocker jederzeit einsatzbereit, um sich mit Teamkollegen auszutauschen.

Wer jetzt noch keinen Bedarf an Kommunikation hat, sollte trotzdem darüber nachdenken, ob das vielleicht irgendwann der Fall ist. Nicht nur bei Shootern oder klassischen Teamspielen ist ein Voice-Chat normal, sondern auch in Online-Rollenspielen jeder Art. Dazu kommt aber auch, dass sich Gamer in Discord oder via Teamspeak unterhalten können, auch fernab der Spiele – hier ist ein Mikrofon ebenfalls nützlich, das direkt an den Kopfhörern angebracht ist.


Diese Kriterien sind beim Gaming-Headset wichtig

Worauf kommt es beim Kauf eines Gaming-Headsets eigentlich an? Was bedeuten diese vielen technischen Details und lässt sich das auch irgendwie sinnvoll zusammenfassen? Ja, in unserem Gaming-Headset-Test erhalten Leser alle Fakten übersichtlich und verständlich zusammengefasst. So ist die Auswahl auch dann möglich, wenn man kein Technik-Genie ist oder sich einfach nur die Zeit mit den vielen Details sparen möchte. Worauf es wirklich ankommt, verrät dieser Text.

Eine Übersicht der Punkte, die wir nachfolgend genauer betrachten:

  • Verbindung
  • Anschlüsse
  • Design
  • Qualität
  • Komfort
  • Klang
  • Mikrofon
  • Kompatibilität
  • Sonstiges

Verbindung

Die erste Frage, die sich Käufer stellen müssen, bezieht sich auf das Kabel – oder auf das fehlende Kabel. Früher wurde ein kräftiger Klang nur mit einem Kabel gleichgesetzt. Mittlerweile stehen Bluetooth-Headsets den Kabel-Kollegen in nichts nach. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Mit Kabel:

  • meist günstiger
  • geringer Wartungsaufwand
  • für den gleichen Preis oft bessere Treiber oder Materialien
  • dauerhafte Nutzung durch Kabelverbindung
  • nachteilig durch das Kabel ist der begrenzte Radius
  • eventuelle Gefahr des Kabelbruchs ist vorhanden

Ohne Kabel:

  • meist etwas teurer als Kabelversionen
  • keine dauerhafte Nutzung durch Akku möglich
  • dadurch aber vorteilhaft die uneingeschränkte Nutzung in der entsprechenden Reichweite des Herstellers
  • lässt sich je nach Modell sogar mit Kabel verwenden

Es kommt also vor allem auf den Komfort und den Preis an. Wer ein besonders günstiges Gaming-Headset sucht, sollte eine Kabel-Variante wählen. Für etwas mehr werden Akku- und kabellose Gaming-Headsets angeboten, die aber im Notfall teilweise auch mit Kabel betrieben werden könnten. Dafür profitieren Käufer von einer höheren Flexibilität – auch in Sachen Konnektivität, da eine Bluetooth-Verbindung schnell hergestellt ist gegenüber der Tatsache, dass nicht immer alle passenden Anschlüsse an einem Gerät vorhanden sind.

Tipp: Wer einen Mac besitzt, muss sehr genau hinschauen. Teilweise sind kabelgebundene Gaming-Headsets nur für PC und nicht für Mac geeignet. Hier punkten wiederum kabellose Modelle, die per Bluetooth verbunden werden.

Kabelbrüche vermeiden

Man möchte meinen, dass es zu einem Kabel nicht wirklich viel zu sagen gibt, aber wir empfehlen, dass Käufer auch auf die Ummantelung achten sollten. Der Faktor wird gerne unterschätzt. Ohne eine Ummantelung aus Stoff besteht eine recht hohe Gefahr des Kabelbruchs, wenn man zum Beispiel im blödesten Fall mit dem Stuhl über das Kabel rollt. Eine Stoffummantelung oder ein geflochtenes Anschlusskabel (gesleevt) schützt zumindest besser und erhöht damit die Langlebigkeit.

Eine weitere Gefahrenstelle für Kabelbrüche ist übrigens auch der Ansatz oben beim Headset. Hier sollten Käufer hinterfragen, ob Hersteller einen verstärkten Ansatz haben – dann ist dieser Bereich extra geschützt.

Anschlüsse

Wenn Käufer entschieden haben, ob sie ein Gaming-Headset mit oder ohne Kabel kaufen wollen, dann ist die nächste Frage, wo das Headset angeschlossen werden soll. Wer Bluetooth gewählt hat, also ein kabelloses Gaming-Headset, für den sind Anschlüsse nebensächlich (außer die zum Akku laden).

Vor allem im Niedrigpreis-Bereich sind Headsets mit einem Klinkenkabel immer noch vertreten. Mit einem analogen Klinkenanschluss kann kein digitaler Raumklang übertragen werden, also müssen Käufer deutliche Abstriche in der Klangqualität hinnehmen.

Die Alternative sind USB-Modelle. Diese verfügen meist über einen eigenen Soundchip und klingen dadurch sogar dann gut, wenn die Soundkarte am PC nicht allzu gut ist. Mit einem USB-Anschluss kann auch echter Surround-Sound übertragen werden, wenn wiederum das Headset Unterstützung für 5.1 oder 7.1 bietet.

Diese beiden Anschlussarten stehen bei den Kabelmodellen zur Auswahl. Als kabellose Variante hat sich wie schon erwähnt die Bluetooth-Übertragung etabliert. Der digitale Sound wird ohne Kabel übertragen. Meist ist im Lieferumfang des Headsets noch ein Bluetooth-Dongle für einen USB-Steckplatz enthalten. Wichtig beim Bluetooth-Headset ist, dass der Preis in der Regel etwas höher sein sollte als bei Kabel-Varianten (sonst könnte der Sound im direkten Vergleich schlechter ausfallen). Es ist also nicht selten, dass Bluetooth-Gaming-Kopfhörer in einer anderen Preiskategorie unterwegs sind als kabelgebundene Gaming-Headsets mit gleichem Sound.

Abschließend bieten wir noch eine Übersicht, wann sich konkret Gaming-Headsets mit Klinke und wann mit USB lohnen.

Mit Klinke:

  • empfehlenswert, wenn das Gaming-Headset an der Konsole oder am Mobilgerät zum Einsatz kommen soll (falls es eine 3,5-mm-Klinke unterstützt)
  • für Rechner empfehlenswert, die eine hochwertige Soundverarbeitung (USB-Audiointerface) oder eine hochwertige Soundkarte haben

Mit USB:

  • vor allem für klassische Onboard-Sound-Lösung am PC geeignet
  • auch empfehlenswert, wenn Käufer ein Lautsprecher-Set am Computer angesteckt haben

Obwohl die Sound-Vorteile bei der Klinkenversion durchaus vorhanden sein können, so schlägt der Komfort am Ende oft durch. Es ist also einerseits eine Frage des Bedarfs, aber auch des Komforts.

Design

Gaming Headset Design

Eigentlich hätten wir der Frage, ob es sich um Over-Ear-Kopfhörer handelt oder nicht einen eigenen Abschnitt widmen müssen, denn auch das ist eine Frage, die sich Käufer stellen müssen. Gaming-Headsets sind aber in den allermeisten Fällen immer Over-Ear-Kopfhörer, die die Ohren komplett umschließen. Dadurch ist die Abschirmung zur Außenwelt stärker, das Gewicht kann sich besser verteilen und der Sitz ist angenehmer als ohne Over-Ear-Design. Aus diesem Grund gibt es hier kaum eine Wahlmöglichkeit, wenn es um wirklich gute Modelle geht.

Tipp: Als Brillenträger kommen eigentlich nur Over-Ear-Kopfhörer infrage, alles andere wäre in der Tat zu schmerzhaft (auch die Autorin ist Gamerin und Brillenträgerin).

Qualität

Beim Thema Qualität sind viele Punkte etwas subjektiv, denn Qualität lässt sich nicht einfach bewerten. Fakt ist aber zum Beispiel, dass Metallbügel langlebiger sind als Plastikmodelle. Ein Nachteil an Metall ist aber, dass das Headset damit auch schwerer wird – alles hat also meist auch zwei Seiten. Gleiches gilt für das verwendete Material.

Der Kopfbügel unterliegt zum Beispiel einer permanenten Spannung, da ein gewisser Anpressdruck erzeugt werden muss. Aus diesem Grund sind Bügel aus Metall empfehlenswerter, weil der Druck nicht verloren geht. Dabei muss aber das kleine Verbindungsstück zwischen Bügel und Ohr beachtet werden. Wenn Hersteller hier auf kleine Schrauben in einer Halterung aus Plastik setzen, dann kann das Material durchaus spröde werden. Eine stabile Bügelbefestigung ist daher das A und O, wenn es um eine lange Haltbarkeit geht.

Überzüge für die Polster

Das Thema Materialien hat normalerweise etwas mit der Qualität zu tun. Einzige Ausnahme sind aber die Überzüge der Polster. Die Auswahl der Materialien ist nicht nur entscheidend für die Qualität oder die Langlebigkeit, sondern auch für den Komfort.

Wer sich zum Beispiel für Velours-Überzüge entscheidet, der bekommt auch nach stundenlangem Zocken keine heißen Ohren. Die Abschottung ist bei diesen Überzügen aber nicht so gut wie beispielsweise bei Kunstleder oder Leder. Da wiederum kommen Gamer aber schneller ins Schwitzen.

Komfort

Wer seine Kopfhörer nur für ein kurzes Meeting aufsetzt, dem ist der Komfort meist nicht so wichtig. Beim Zocken kann dieser Punkt aber äußerst relevant sein, denn manche Runden können auch mal länger dauern. Da Gaming-Headsets auch für das Streaming oder einfach für längere Spielrunden eingesetzt werden, kommt gerade nach mehreren Stunden die Frage auf – tut es schon weh oder sind es Gaming-Kopfhörer?

Wie schon erwähnt sind Gaming-Headsets individuell an die Bedürfnisse von Zockern angepasst. Dazu gehört neben dem Klang vor allem auch der Komfort, da hier spezielle Bedürfnisse erfüllt werden müssen.

Ideal sind größere Gaming-Headsets, die auch bei großen Ohren noch komfortabel sind und eine entsprechend große Ohrmuschel haben. Gleichzeitig sollte das Gewicht aber nicht zu hoch ausfallen, damit der Komfort nicht wieder geschmälert wird. Gerade Kopfbügel aus Metall (zum Beispiel Aluminium) können hier einiges in Sachen Gewicht ausmachen. Vorteilhaft am Metallbügel ist aber die Stabilität, daher sollten Käufer abwägen, welcher Punkt ihnen wichtiger ist.

Wichtig: Auch für Brillenträger muss der Komfort gewährleistet sein. Hier lohnen sich weiche und besonders große Polster, damit die Brillenbügel nicht unangenehm drücken – auch nicht nach Stunden.

Klang

Das wohl wichtigste Merkmal bei einem Gaming-Headset ist am Ende des Tages der Klang. Gerade Surround-Headsets sind bei Gamern beliebt, die entweder 5.1-Raumklang oder sogar 7.1 unterstützen. Der Klang muss authentisch sein und die Klangkanäle müssen sich klar abgrenzen. Nur dann lassen sich Geräusche auch genau orten, was für viele Spiele sogar essenziell sein kann.

Wer denkt, dass Hi-Fi-Kopfhörer und Gaming-Kopfhörer am Ende doch irgendwie das Gleiche ist, der muss tiefer in die technische Materie eintauchen. Hi-Fi-Kopfhörer zielen vor allem auf einen optimalen Film- und Musikgenuss ab und sind auch genau dafür konzipiert, dass die Töne sehr ausgewogen sind.

Ein gutes Gaming-Headset ist dagegen etwas basslastiger und überzeugt auch mit speziellen Höhen. Damit bietet die Gaming-Variante meist einen höheren Frequenzbereich, der wiederum wichtig für Shooter und allgemein actionreiche Spiele ist.

Raumklang

Beim Thema Raumklang kann man zwischen einem virtuellen und einem „echten“ Raumklang unterscheiden. Generell ist der Raumklang dafür da, dass man Gegner in Spielen gut räumlich orten kann – vor allem in Shootern wichtig! Generell erhöht sich aber auch das Mittendrin-Gefühl, was wiederum für alle Spiele-Genres nützlich ist.

Wenn ein Headset viele kleine Audiotreiber in einer Ohrmuschel verbaut hat, spricht man von einem „echten“ Surround-Sound. Diese kleinen Lautsprecher haben aber teilweise nicht genug Kraft für eine starke Wiedergabe. Es kann außerdem kein richtiger Raumklang entstehen, wenn die Treiber voneinander nur ein paar Zentimeter entfernt sind.

In der Regel klingt virtueller Raumklang daher auch echter, obwohl es per Definition nicht virtuell und nicht „echt“ ist. Ein wenig verwirrend, aber genau deswegen stellen wir diese Begriffe einmal klar.

Wer auf virtuellen Raumklang setzt, darf sich also darüber freuen, dass es echter und realer klingt. Das gelingt durch die Modulation der verschiedenen Frequenzen, die vom Gehirn aufgenommen, verarbeitet und zugeordnet werden – somit entsteht der richtige Raumklang.

Mikrofon

Mikrofon Gamer Headphones

Wer mit Teammitgliedern im Raid oder einer Spiele-Session kommunizieren möchte, muss hierfür einwandfrei zu verstehen sein. Wenn ein Mikrofon zusätzlich mit einer Rauschunterdrückung ausgestattet ist, dann sind sogar störende Außengeräusche noch weniger ein Problem – wer also gerne im Café zockt und dabei quatscht: Mit Rauschunterdrückung kein Problem.

Tipp: Bei einigen Headsets lässt sich das Mikrofon abnehmen. Das ist eine schöne Erweiterung, da sich die Headsets dann elegant zu Kopfhörern umformen lassen und der meist große Schwanenhals nicht im Weg ist. Die meisten Hersteller bieten für die dadurch entstandene Öffnung sogar eine farblich passende Blende an.

Eine weitere Kleinigkeit, die bei einem Gaming-Headset dabei sein könnte: Ein Pop-Filter. Gesehen haben wir sie vermutlich alle schon mal, wenngleich der Name ungewöhnlich klingt. Gemeint sind damit die kleinen Stoffummantelungen an einem Mikrofon. Sie können den Klang beeinflussen, was vor allem für professionelle Sprecher wichtig ist.

Doch auch beim Gaming oder generell beim Quatschen mit anderen Leuten wollen wir natürlich nicht, dass das Mikrofon durch bestimmte ausgesprochene Buchstaben übersteuert und dann zu unangenehm oder laut wird. Vor allem Wörter mit P sind gefährdet, aber auch  Buchstaben wie D, O, K und einige Weitere klingen ohne Pop-Schutz nicht ganz so gut.

Den Pop-Schutz nennt man auch Poppkiller, Pop-Shield oder Ploppschutz. Lustiger Name, aber doch sehr wichtig – das Gute ist: die allermeisten Gaming-Headsets haben diesen Schutz automatisch auf den Mikrofonen drauf.

Kompatibilität

Bei der Frage, mit welchen Geräten ein Headset kompatibel ist, geht es erst einmal um die Verbindungsart. Wer ein Gaming-Headset mit Bluetooth kauft, kann in der Regel alle Smartphones, Tablets, Laptops oder PC per Bluetooth verbinden. Gerade bei Kabel-Headsets kommt es aber auf den Anschluss an, hier kann es große Einschränkungen geben.

Relevant ist aber, welche Geräte man selbst besitzt:

  • PC
  • Mac
  • Android
  • iOS
  • PlayStation 3, PlayStation 4, PlayStation 5
  • Xbox 360, Xbox One, Xbox Series S/X
  • Nintendo Switch

Sonstiges

Wer noch mehr über das Gewicht, den Preis oder weitere technische Details sowie beliebte Marken erfahren möchte, der findet nachfolgend noch mehr Dinge zum Thema Gaming-Headset, die für den Kauf relevant sein können.

Gewicht

Wie schwer oder leicht jemand ein Headset mit Mikrofon empfindet, bleibt natürlich Ansichtssache. Fakt ist, dass es Schwer- und Leichtgewichte gibt. Viele Gaming-Headsets wiegen um die 300 Gramm, es gibt aber auch sehr schwere Modelle mit über 600 Gramm. Ob das Gewicht als störend empfunden wird, dürfte ebenfalls eine sehr persönliche Sache sein, weshalb es nicht in die Wertung unseres Gaming-Headset-Tests fällt.

Preis

Es gibt Gaming-Headsets in nahezu jeder Preiskategorie. Einfache Modelle (meist mit Kabel) überzeugen durch einen niedrigen Preis und sind vor allem für Gelegenheitsspieler oder Einsteiger empfehlenswert. Wer häufig zockt und höchsten Komfort und Klang genießen möchte, muss dagegen meist tiefer in die Tasche greifen. Fakt ist aber auch, dass der Preis nicht automatisch etwas darüber aussagt, wie gut ein Gaming-Headset abschneidet – auch günstigere Modelle können sehr positiv überraschen.

Treibergröße/Frequenzband

Innerhalb eines Kopfhörers ist der Treiber das Bauteil, mit dem die elektrischen Signale in Schallwellen umgesetzt werden. Ist ein Treiber größer, dann sind meist auch die Membranen hochwertiger, je tiefer kann theoretisch auch der Bass sein. Das ist allerdings recht vereinfacht dargestellt, denn für die Tiefe sind auch die Dicke der Membran und sogar das Material entscheidend. Um zu entscheiden, ob ein Treiber größer oder kleiner ist, können Käufer auf das sogenannte Frequenzband achten. Bei größeren liegt es meist bei 10 bis 20.000 Hz und bei kleineren Treibern startet das Band oft erst bei 20 Hz.

Lautstärke/Impedanz

Wer zum Beispiel Musik gerne richtig laut hört, der möchte natürlich, dass das Gaming-Headset das auch unterstützt. Die Frage nach der Lautstärke ist aber gar nicht so einfach zu beantworten. Hier ist die sogenannte Impedanz wichtig. Angegeben ist der Wert als „Ohm“. Er beschreibt die genormte Nennimpedanz.

Wenn der Wert hoch ist, dann besitzt der Kopfhörer einen hohen elektrischen Widerstand. Das bedeutet, dass von der Audioquelle mehr Leistung benötigt wird, damit höhere Lautstärken erzeugt werden können.

Wenn das Headset eine niedrige Impedanz hat, ist das vor allem für Tragbare Geräte geeignet, also Akku-Headsets. Umgekehrt kann natürlich auch die Impedanz höher sein, was mehr Lautstärke bedeutet, aber gleichzeitig könnte die Akkulaufzeit der Headsets kürzer sein.

Übrigens: Beim Thema Lautstärke möchten wir allerdings anmerken, dass alle guten Kopfhörer eine ausreichend Lautstärke bieten, ob mit hoher oder etwas niedrigerer Impedanz. Im Jahr 2013 wurde hierfür eine EU-Norm EN 60950 eingeführt. Nach dieser Norm sollen die in Europa vertriebenen Geräte eine maximale Lautstärke von 85 Dezibel ermöglichen. Das ist  vergleichbar mit dem Lärm einer Hauptverkehrsstraße. Wer diese Schwelle freiwillig übertreten möchte, riskiert auf Dauer Hörschäden, weshalb die meisten Headsets auch keine höhere Lautstärke bieten, wenn sie sich nach der EU-Norm richten.

Hersteller

Manchmal kauft jemand ein Produkt, weil es von einem bestimmten Hersteller verkauft wird. Wir empfehlen allerdings nicht unbedingt, nach Marke einzukaufen, sondern nach Qualität. Es gibt zahlreiche sehr gute Gaming-Headsets, die mit und ohne großem Markenbrand im Hintergrund erstklassige Qualität abliefern.

Dennoch wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten, welche Marken auf dem Markt für Gaming-Headsets häufig erwähnt werden:

  • SteelSeries
  • JBL
  • Nacon
  • Haba
  • HyperX
  • Razer
  • Logitech
  • Sony
  • ASUS
  • Roccat

Adapter

Je nachdem, ob das Headset per Bluetooth, USB oder Klinke verbunden wird, kann für die kabelgebundenen Varianten zum Teil auch ein Adapter dabei sein. Somit liefert der Hersteller zum Beispiel bei einem Klinkenstecker auch einen USB-Adapter dazu, damit Käufer komplett flexibel sind.


FAQ zum Thema Gaming-Headset-Test 2024

Wer noch weitere Fragen hat, um das perfekte Gaming-Headset zu finden, für den halten wir in unserer FAQ noch jede Menge Antworten bereit.

Ist der Preis beim Gaming-Headset entscheidend?

Wer denkt, dass teuer immer gleich gut bedeutet, irrt gewaltig. Das bezieht sich aber nicht nur auf Gaming-Headsets, sondern gefühlt auf alles, was käuflich erwerbbar ist. Es gibt Gaming-Headsets mit einem günstigen Preis, die mit guter Qualität aufwarten – und leider auch umgekehrt einige Modelle, die trotz eines hohen Preises enttäuschen. Das Gesamtpaket muss passen. Hierfür sollten sich Käufer bewusst machen, was ihnen am wichtigsten ist und anhand dieser Punkte das beste Modell auswählen.

Was ist der beste Klang bei einem Headset?

Jeder Mensch empfindet Geräusche und damit auch Sound und Klänge anders. Gut oder schlecht, angenehm oder störend – all das liegt im Auge (oder in dem Fall im Ohr) des Betrachters. Der beste Klang ist also eine subjektive Entscheidung, wenngleich sich die Qualität einer Tonausgabe durchaus messen lässt. Die Abdeckung der Frequenzen sollte zum Beispiel möglichst hoch sein, wobei es hier auch auf die Abstimmung ankommt. Die weiteren Faktoren, wie ein starker Bass oder gute Hochtöne, sind dagegen eher Geschmackssache.

Stereo oder Surround – was ist besser?

Der Stereo-Sound verfügt über zwei unterschiedliche Kanäle. Anwender merken, ob der Ton von links oder von rechts aus kommt. Für die meisten Games ist das ausreichend. Wer aber Shooter oder Open-World-Spiele genießt, möchte vor allem im kompetitiven Bereich auch im Rücken Gegner orten. Hier kommt der Surround-Sound ins Spiel. Gekennzeichnet wird dieser mit 5.1. oder 7.1., je nachdem, was unterstützt wird. Ein besonders gutes Klangergebnis wird meist erreicht, wenn der Surround-Sound virtuell simuliert wird. Die Übertragung findet in dem Fall über USB und nicht per Klinke statt.

Wireless oder mit Kabel – was ist besser?

Die nächste Grundsatzfrage bezieht sich auf das Kabel. Hier herrschen sehr weit auseinander liegende Meinungen. Kabellose Gaming-Headsets können Audiosignale verzögerungsfrei und ohne Störungen übermitteln, da die Hersteller drahtlose Übertragungsstandards entwickelt haben, die die Qualität kabelgebundener Headsets mitgehen. Gleichzeitig dürfen sich Käufer von Wireless-Headsets über mehr Bewegungsfreiheit freuen und müssen sich nicht um ein Kabel kümmern, wenn sie den Kopf bewegen. Umgekehrt hat aber auch ein Wireless-Gaming-Headset Nachteile. Der Akku muss natürlich irgendwo hin und das schlägt sich auch auf das Gewicht aus. Außerdem muss der Akku aufgeladen werden, was ebenfalls nicht jeder Anwender bevorzugt. Ein „richtig“ oder „falsch“ gibt es unserer Meinung nach nicht, da es wie beim perfekten Klang Ansichtssache ist.

Wie wichtig ist die Geräuschunterdrückung beim Gaming-Headset?

Wer eine Runde zocken möchte, will auch tief in die jeweilige Welt eintauchen. Ein Staubsauger-Roboter im Hintergrund, der Rasenmäher vom Nachbarn oder auch nur der Lüfter des eigenen PCs sind Geräusche, die in dem Fall ziemlich störend sein könnten. Kopfhörer alleine dämpfen bereits Geräusche ab, aber zusätzlich bieten einige Gaming-Headsets die Funktion Geräuschunterdrückung. Damit ist die Abschirmung noch besser. Gleichzeitig gibt es einige Einstellungsmöglichkeiten, wie stark die Abschirmung sein soll – ob etwa störende Nebengeräusche ausgeblendet, aber Stimmen weiterhin hörbar sein sollen? Sehr praktisch!


Fazit im Gaming-Headset-Vergleich

Erst mit einem echten Mittendrin-Gefühl macht Gaming richtig viel Spaß. Ein wichtiges Hilfsmittel, um genau dieses Gefühl zu erzeugen, ist ein Gaming-Headset. Der Tragekomfort lässt auch bei langen Sessions nicht nach, durch den Surround-Sound können Geräuschquellen sogar geortet werden und mit dem Mikrofon ist die Feinabstimmung mit den Teamkollegen auch kein Problem. Das alles wird von einem brillanten Sound und einem authentischen Spracherlebnis untermauert, teilweise mit Geräuschunterdrückung und einem sensationellen Gaming-Design. Was möchte man mehr?