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G2’s Carlos Rodriguez nach Andrew Tate-Drama zurückgetreten

fragster Leni September 24, 2022

Das kurze, auf den ersten Blick unschuldig wirkende Video von G2 CEO Carlos “ocelote” Rodríguez und Andrew Tate hat G2 Esports fast den Ruf ruiniert. Es hat sie auf jeden Fall aber den Platz im Partnerschaftsprogramm von VALORANT gekostet. Nach all dem Drama ist der CEO von G2 jetzt zurückgetreten.

Wie es aussieht, hat der CEO von G2 seine eigene Prophezeiung wahr gemacht. Vor über einem Monat war ocelote Gast bei Doublelifts Podcasts Trash Talk, in dem Rodríguez frech behauptete, er wolle, dass die G2-Fans irgendwann mal seinen Rücktritt als CEO fordern. Wie es aussieht kam der Tag schneller als er dachte.

“Bitte, eines Tages, G2-Fans, verlangt, dass ich meine Rolle als CEO aufgebe”, sagte Rodríguez in dem Podcast. “Das wäre der größte Mittelfinger, den es geben könnte und ich würde mich nicht im Geringsten darum scheren.”

Während Doublelift wegen dem Kommentar schmunzelte, waren Team Liquid-CEO Steve Arhancet und T1-CEO Joe Marsh, die ebenfalls anwesend waren, nicht so begeistert von dem Kommentar. Und wenn Rodríguez gewusst hätte, was auf ihn zukommt, hätte er es wahrscheinlich gar nicht erst gesagt. Ocelote ist bekannt für seine oft unüberlegten und vorlauten Kommentare und bis jetzt hat er sich immer wieder aus den Skandalen rausmogeln können, doch wie es aussieht ist das Fass jetzt übergelaufen.

Das Andrew Tate – Fiasko

Einen Monat nach dem Podcast postete Rodríguez das Video, das der Untergang von G2 werden sollte. Auf dem Video sieht man ihn auf einer Party mit Andrew Tate, einem Influencer der durch Sexismus bekannt wurde und angeblich sogar wegen Menschenhandel gesucht wird. Während das Video an sich schon übel war, machte es Rodríguez’ Reaktion darauf danach noch viel schlimmer. Nachdem Fans das Video kritisierten, stellte sich der CEO quer und erklärte, dass ihm keiner vorschreiben könne, mit wem er befreundet sein darf.

Daraufhin wurde der Shitstorm erst so richtig wild und die Organisation G2 schritt ein, um das Schlimmste zu verhindern. Ocelote entschuldigte sich öffentlich und wurde für 2 Monate suspendiert. Direkt danach wurde G2 ein Platz in der VALORANT Americas Liga verwehrt.

Hätte Rodríguez das Video nicht veröffentlicht und seine Entscheidung nicht verteidigt, wäre G2 wahrscheinlich eines der 10 Partnerteams in der Liga gewesen. Kein Wunder also, dass viele Leute ocelote die Schuld an dem Chaos gaben, in das G2 unwillkürlich mit reingezogen wurde.

“Es gibt nur eine Partei, der ich in dieser Situation die Schuld gebe”, twitterte ein Mitarbeiter von G2. “Er mag kein Frauenfeind sein, aber er hat sich als unverantwortlicher und egoistischer CEO erwiesen, der nicht in der Lage ist, Reue zu zeigen. Jetzt müssen wir die Konsequenzen tragen.”

Ocelote nicht länger CEO von G2

Tatsächlich hatte das Video größere Konsequenzen als Ocelote wahrscheinlich dachte. Letztendlich gab G2 Esports am späten Freitagnachmittag bekannt, dass die Beurlaubung von Rodriguez dauerhaft ist und ocelote nicht mehr der CEO der Firma sein wird. “Als globale Esports-Organisation, die die vielfältigste Fangemeinde der Welt bedient, übernehmen wir Verantwortung für unsere Fans, Mitarbeiter, Teammitglieder und Partner auf der ganzen Welt”, schrieb G2 in einer Erklärung. “In diesem Zusammenhang möchten wir betonen, dass wir keine Form von Frauenfeindlichkeit unterstützen.”

Der CEO äußerte sich in einem auf Twitter geposteten Abschiedsvideo, in dem er seine Fans aufforderte, sich an die guten Dinge zu erinnern. “Ich weiß, dass es für viele von euch ein Schock sein könnte, oder für die meisten von euch, und glaubt mir, dies ist ein sehr hartes Ende für eine ansonsten sehr bedeutungsvolle und freudige Erfahrung”, sagte Rodriguez. “Ich übernehme die volle Verantwortung für alles, was in den letzten Tagen passiert ist. Und glaubt mir, wenn ich sage, dass ich mich verdammt schlecht deswegen fühle.”

Nachfolger noch nicht bekannt

Rodriguez war der CEO von G2 seit der Gründung im Jahr 2015. Das Unternehmen wurde ursprünglich mit dem Fokus auf League of Legends gegründet und ist seitdem in einer Vielzahl von kompetitiven Spielen in diesem Bereich gewachsen. Die Organisation stellt außerdem auch mehrere reine Frauenteams für Spiele wie League of Legends und VALORANT. Bis jetzt hat G2 noch keine Informationen über einen neuen CEO im Unternehmen bekannt gegeben.

Bildnachweis: @G2esports | Twitter