DE EN CN BR ES RU
Image
Icon

FURIA gewinnen die IEM New York NA

Die Brasilianer haben es mal wieder geschafft. Erneut verbeugt sich das nordamerikanische Counter-Strike vor FURIA, die nach der ESL... Fabio | Oktober 19, 2020

Die Brasilianer haben es mal wieder geschafft. Erneut verbeugt sich das nordamerikanische Counter-Strike vor FURIA, die nach der ESL Pro League nun ihre zweite Trophäe in Folge erspielen konnten. 

Ihr größter Gegner während der Playoffs war weder Evil Geniuses noch 100 Thieves. Team Liquid, die bereits im Eröffnungsspiel verlieren und in den Kampf um den 5. Platz ziehen mussten, lieferten den Brasilianern ihren schwersten Kampf. EG waren wie so oft nicht in der Lage, mit FURIA mitzuhalten.

Im Großen Finale standen sie nun den 100 Thieves entgegen, welche mit diesem Match zugleich ihr letztes Spiel in dieser Formation abschlossen. Die Thieves starteten mit einem überraschenden 16-9 auf Nuke, angetrieben durch Sean “Gratisfaction” Kawai. Der Australier holte sich ein 1.98er Rating ab und erspielte seinem Team somit einen Mapvorteil im Finale. Die Hoffnung auf einen Sieg wurde größer, als die 100 Thieves eine 8-7 Hälfte auf Inferno erreichten. Doch ihre CT-Seite war zu schwach und FURIA wussten, wie sie die Australier gekonnt ausmanövrieren konnten. Knapp vor der Ziellinie scheiterten Justin “jks” Savage und Co. mit einem 14-16.

Damit hatten FURIA das Match wieder ausgeglichen und zogen auf Vertigo, eine ihrer stärksten Maps. Dort holten sie ein schnelles 16-4 und hängten ein souveränes 16-11 auf Mirage dran, womit sie zu den Sieger der IEM New York NA gekürt wurden. 100 Thieves hatten sich erhofft, das Ende des Teams noch mit einem Turniersieg zu feiern – doch dafür hätte es mehr Leistung gegen die Brasilianer gebraucht.

IST FURIA DAS BESTE NORDAMERIKANISCHE TEAM?

Die Counter-Strike Szene steht momentan auf wackligen Füßen. Die Ergebnisse von Online-Matches sind nicht ansatzweise so verlässlich wie die von LAN-Turnieren, weswegen solch eine Frage nur schwer zu beantworten ist. Aber FURIA halten sich nun schon seit mehreren Monaten an der Spitze und haben auch während der Online-Phase schon vier Trophäen ergattert. Damit sind sie ohne Frage das erfolgreichste Team. Schaut man sich die nächsten Roster in der Reihenfolge an, wird das ganze noch deutlicher – denn Evil Geniuses haben seit der ESL One Cologne keine Map gegen FURIA gewonnen. Dafür haben 100T und Chaos bereits Upsets bewerkstelligt, aber die Brasilianer performen immer dann, wenn es wirklich zählt.

Auch wenn Team Liquid nur den 5. Platz der IEM New York NA belegen konnten, schienen sie das kompetitivste Team im Kampf gegen FURIA zu sein. Beinahe hätten sie es an Henrique “HEN1” Teles und Co. vorbeigeschafft. Doch sie scheiterten und können sich seit Monaten schon nicht mehr gegen die Evil Geniuses behaupten. Mit dem Abgang der 100 Thieves ist zumindest ein Konkurrent von der Bildfläche verschwunden und gibt Teams wie Chaos möglicherweise eine Gelegenheit, in die Top 4 Nordamerikas vorzustoßen.

WAS PASSIERT MIT DEN 100T-SPIELERN?

Justin “jks” Savage und Joakim “jkaem” Myrbostad haben schon eine gesicherte Zukunft. Complexity haben Interesse an dem australischen Supertalent bekundet und wollen die Lücke, die durch den Abgang von Owen “oBo” Schlatter entstanden ist, füllen. Für jkaem geht es zurück nach Norwegen, denn Apeks haben ihn unter Vertrag genommen. Dort wird er mit seinem alten Teamkollegen aus G2-Zeiten, Dennis “dennis” Edman, wiedervereint. Unterm Strich ist das aber ein Downgrade für den Spieler, der nun schon seit mehreren Jahren die Farben der Thieves (früher Renegades) getragen hatte. Er tritt aus der nordamerikanischen Top 5 aus und steigt bei der #65 des Weltrankings ein. Ob er dort erneut zu Erfolg kommen kann, ist fraglich.