Die chinesische Organisation Fun PlusPhoenix hat vor kurzem mitgeteilt, dass sie ihren ukrainischen VALORANT-Spieler ANGE1 nicht bezahlen werden, wenn er nicht bei Turnieren spielen kann. Das Problem daran ist, dass ANGE1 in der Ukraine feststeckt, wo zur Zeit ein Krieg mit Russland tobt. Diese Entscheidung fanden die Community gar nicht gut und hat öffentlich gefordert, dass der Spieler weiterhin unterstützt wird – besonders in diesen schwierigen Zeiten.
ANGE1 wird weiterhin bezahlt
Jetzt hat FunPlus Phoenix seine Entscheidung rückgängig gemacht, ihren VALORANT Captain, Kirill ‘ANGE1’ Karasiow ab dem 15. März nicht mehr zu zahlen, wenn er nicht an Turnieren teilnimmt. Nur leider hat ANGE1 keine große Wahl, ob er an einem Turnier teilnimmt oder nicht, denn der Spieler ist Ukrainer und im anhaltenden Krieges zwischen der Ukraine und Russland gefangen. Nach einem gewaltigen Backlash will die Organisation wird jetzt doch sein Gehalt in voller Höhe zahlen, unabhängig davon ob er bei den Turnieren antreten kann oder nicht.
Vom CS:GO Profi zum VALORANT-Captain
ANGE1 ist ein ehemaliger Counter-Strike: Global Offensive-Profi, der in seiner fast 15-jährigen Karriere in verschiedenen Teams gespielt hat, wie zum Beispiel Amazing Gaming, forZe und Virtus.pro. Außerdem war er ganze 6 Jahre lang bei den HellRaisers. Nach einer bewegten CS:GO Karriere entschied er sich dann, zu VALORANT zu wechseln und spielt aktuell bei Fun PlusPhoenix.
Waking up to a team telling me they won't pay the salary of a player in Ukraine because he is not playing as per his contract got me sick and completely mad.
Fuck this world.
Business First I guess, garbage.
— Jérôme Coupez #PlayersFirst (@Jerome_Coupez) 10. März 2022
Doch vor kurzem musste der 32 Jahre alte Captain wegen dem Krieg aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew fliehen. Deswegen konnte er nicht mit seiner Mannschaft trainieren. Letztendlich ist Kamil ‘baddyG’ Graniczka für ihn als Ersatzspieler eingesprungen. Der Gründer der Prodigy Agency, Jérôme Coupez, der ANGE1 vertritt, teilte am Freitag, den 11. März mit, dass FunPlus Phoenix beschlossen hat, dem Spieler weiterhin sein volles Gehalt zu zahlen, wobei sich der CEO der Organisation, Chun Li, privat für den Vorfall entschuldigte.
Coupez schreib dazu folgendes: “Die Situation ist geklärt und FPX wird dem Spieler so lange wie nötig sein volles Gehalt zahlen, ohne ihn zum Spielen aufzufordern. Ich bin sehr emotional, aber dankbar, dass FPX den Ernst der Lage erkannt und die richtige Entscheidung getroffen hat.”
Update; the situation has been resolved & FPX will pay the full salary of the player for as long as needed, without asking him to play.
The CEO of FPX did apologize in person to us.
It means a lot, thanks to FPX & everyone for the support.Safety is the only thing that matters. https://t.co/eefDXrGLOk
— Jérôme Coupez #PlayersFirst (@Jerome_Coupez) 11. März 2022
China will Russland gegenüber keine Stellung beziehen
FPX gehört zu FunPlus, einem in Peking, China, gegründeten Unternehmen, das Videospiel entwickelt. Die Entscheidung, ANGE1 nicht zu bezahlen, hat politische Gründe. Während viele westliche Regierungen die Angriffe auf die Ukraine verurteilt haben, weigerte sich Chinas stellvertretende Außenministerin Hua Chunying während einer Pressekonferenz am 24. Februar, die Vorstöße als “Invasion” zu bezeichnen. Chunying antwortete auf die Frage, warum China es vermeidet, die Angriffe als Invasion zu bezeichnen, folgendes: “Die derzeitige Situation ist das Ergebnis des Zusammenspiels verschiedener Faktoren”.
Chunying sagte auch, dass “alle Seiten Zurückhaltung üben sollten, um zu verhindern, dass die Situation außer Kontrolle gerät”. China will sich nicht in Russlands politische Affären einmischen und hat deshalb im Gegensatz zu vielen westliche Länder, keinen klaren Standpunkt gegen Russland eingenommen.