DE EN CN BR ES RU
Image
Icon

Fnatics finanzielle Probleme werden immer schlimmer

Berichten zufolge sieht es für Fnatic finanziell immer schlechter aus, weil die Organisation möglicherweise nur noch 3,46 Millionen Euro... Leni | Oktober 16, 2023

Berichten zufolge sieht es für Fnatic finanziell immer schlechter aus, weil die Organisation möglicherweise nur noch 3,46 Millionen Euro zur Verfügung hat. Das klingt zwar nach viel Geld, ist aber gerade mal genug, um die Organisation nur noch wenige Monate über Wasser zu halten – danach sieht es zappenduster für Fnatic aus.

Die europäische Organisation Fnatic ist eine der ältesten und bekanntesten Esport-Organisationen auf der ganzen Welt. Das Unternehmen wurde vor fast 20 Jahren gegründet und ist damit auch eines der ältesten in der Branche. Neben erfolgreichen Lineups in vielen verschiedenen Titeln hat die Organisation auch Merchandise rausgebracht, genauso wie Gaming-Produkte (Mäuse, Tastaturen etc.). Damit hat sich Fnatic bis jetzt immer gut finanzieren können.

Allerdings haperte es mittlerweile gewaltig und Fnatic muss sich überlegen, wie sie sich nächstes Jahr finanzieren wollen. Auch andere Teams haben finanzielle Schwierigkeiten: die Evil Geniuses, haben angeblich die Gehälter ihrer Spieler massiv gekürzt, während Teams wie die 100 Thieves hochbezahlte Spieler entlassen mussten und einige Divisionen abgebaut. Wie es aussieht, wird Fnatic nichts anderes übrig bleiben, als auch Stellen und Lineups abzubauen.

Wird Fnatic die Finanzkrise überleben?

Vor einigen Monaten kam ans Licht, dass Fnatic finanzielle Schwierigkeiten hat. Aus dem Bericht des britischen Handelsregisters ging hervor, dass Fnatic über 20 Millionen Euro an Verlusten angehäuft hatte.

Laut einigen Berichten, die allerdings nicht offiziell bestätig worden sind, hat die Esports-Organisation für die verbleibenden Monate von diesem Jahr nur noch 3,46 Millionen Euro zur Verfügung, was knapp zwei Monaten an Betriebskosten entspricht. Danach wäre für Fnatic Schluss. Bevor das Ende naht, kann man allerdings immer noch sparen und andere Maßnahmen ergreifen.

Der CEO von Fnatic, Sam Mathews, reagierte auf die Behauptungen, dass Fnatic Geld verliere, indem er erklärte, dass die Organisation mehr Unternehmungen hat als nur das, was der Öffentlichkeit zugänglich ist.

“Ihr müsst verstehen, dass Fnatic aus vielen Einheiten besteht, Fnatic Gear, Deathbrush usw.”, sagte Mathews. “Wir haben eine Holdinggesellschaft. Der Grund dafür ist, dass wir aus verschiedenen Gründen Franchise-Assets pro Spiel getrennt halten. Man kann sich also eine Einheit ansehen und erhält nur 1/6 des Bildes, nicht das ganze Bild.”

Der Wirtschaftsprüfer von Fnatic hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet und erklärt, dass die Organisation Maßnahmen ergriffen hat, um den Betrieb auch im Falle von einem Rückgang der Wirtschaft und der Gewinne aufrechtzuerhalten. Dazu gehören eine oder mehrere Runden der Mittelbeschaffung, es würden keine neuen Mitarbeiter mehr eingestellt werden, außerdem konnte man noch Vermögenswerte und Beiträge der bestehenden Aktionäre verkaufen.

Wie es für Fnatic in den kommenden Wochen und Monaten weitergeht, und ob sie sich finanziell wieder aufbauen können, wird sich erst noch zeigen.