Fnatic ersetzt Toplaner Wunder, Rhuckz und Coach Crusher

Nach einer katastrophalen Leistung in den ersten Wochen des LEC-Winter Splits 2023 hat Fnatic zum ersten Mal in der Geschichte der Organisation die Playoffs verpasst.

Während acht andere Teams weitergekommen sind, wurden die mehrjährigen LEC-Champions nach Hause geschickt und mussten darüber nachdenken, was schief gelaufen war und wie sie ein ähnliches Schicksal im nächsten Split vermeiden können. Gestern kamen Gerüchte auf, dass Fnatic seinen Star-Toplaner Martin “Wunder” Nordahl Hansen ersetzen wird. Kurz danach kam auch die Meldung, dass auch Supporter Rúben “Rhuckz” Barbosa und der Headcoach des Teams Gonçalo “Crusher” Brandão Fnatic verlassen werden. Ob das der richtige Schritt für die Organisation war?

Fnatic bricht die Herzen der Fans

Zwei Wochen nachdem Fnatic aus dem Winter Split ausgeschieden ist, hat das Management jetzt offenbar einige Entscheidungen getroffen. Laut dem unabhängigen Esport-Journalisten Brieuc “LEC Wooloo” Seeger wird sich Fnatic für den Spring Split 2023 von Top-Laner-Veteran Martin “Wunder” Hansen trennen. Die Nachricht hat die Fans geschockt, denn sie hatten nicht das Gefühl, als müsste er ersetzt werden, weil er schlecht gespielt hätte.

Wunder war seit seinem ersten Jahr als LEC-Spieler bei Splyce einer der besten Toplaner in der Liga. Er ist schnell aufgestiegen und wurde bei G2 Esports zu einem der zuverlässigsten Namen in der Toplane, während er vier LEC-Meisterschaften und eine MSI-Trophäe im Jahr 2019 gewinnen konnte.

Bei Fnatic lief es für ihn in diesem Split nicht gut, aber es ist schwer zu sagen, ob es an ihm oder vielmehr an der momentanen Meta des Games liegt, in der hauptsächlich um die Botlane herum gespielt wird und Toplaner bis Minute 20 0/0/0 stehen. Es gibt Gerüchte, dass der Academy-Spieler von Fnatic Óscar “Oscarinin” Muñoz Jiménez seinen Platz einnehmen wird.

Wie geht es für Fnatic weiter?

Auch für Supporter Rhuckz und den Headcoach Crusher heißt es Abschied nehmen. Ende letzten Jahres wurde Rhuckz als Ersatz für Fnatics langjährigen Star-Support Zdravets “Hylissang” Iliev Galabov geholt, konnte sich aber aufgrund der verschiedenen Probleme, mit denen das Liga-Team während der regulären Saison zu kämpfen hatte, nie richtig durchsetzen. Es wirkt so, als fehle dem Team sein ehemaliger Coach Jakob “YamatoCannon” Mebdi, der die Spieler immer wieder aufbauen konnte und sie dazu gebracht hatte, großes zu leisten.

Ob diese Entscheidungen dem Team wirklich weiterhelfen werden, lässt sich von außen schwer sagen. Was die Botlane betrifft, hatte man tatsächlich das Gefühl, als würde die Synergie nicht stimmen. Martin “Rekkles” Larsson ist natürlich als guter AD-Carry bekannt, aber auch als solcher sind einem die Hände gebunden, wenn man nicht den nötigen Support und Peel bekommt. Fnatic könnte seinen Academy Supporter Henk “Advienne” Reijenga ins LEC-Roster holen, aber wer den Coach ersetzen wird, bleibt offen.

Auf der anderen Seite bringt es dem Team auch nichts, wenn sie nach wenigen Monaten die Spieler ersetzen. Schließlich geht es in der professionellen Liga vor allem um gutes Teamplay und das entsteht nicht von heute auf morgen. Für die Spieler ist es wichtig, dass sie etwas Konstantes haben, an dem sie arbeiten können, anstatt sich alle paar Wochen auf etwas Neues einstellen zu müssen. Ob es noch mehr Veränderungen am Roster geben wird, ist noch nicht bekannt, aber es bleibt fraglich, ob es dem Team im nächsten Split wirklich helfen wird.