Fast 2.000 Arbeitsplätze bei Activision Blizzard und Xbox gestrichen

Man geht davon aus, dass 1.900 Menschen ihren Job verlieren werden, nachdem Microsoft bei zwei seiner Spieleabteilungen massive Entlassungen vorgenommen hat. Bei den Abteilungen handelt es sich um Activision Blizzard und Xbox.

The Verge berichtete zuerst, dass die besagten Entlassungen in einem internen Memo von Microsoft Gaming CEO Phil Spencer angekündigt wurden.

“Während wir uns im Jahr 2024 vorwärts bewegen, hat sich die Führung von Microsoft Gaming und Activision Blizzard verpflichtet, sich auf eine Strategie und einen Ausführungsplan mit einer nachhaltigen Kostenstruktur auszurichten, die unser gesamtes wachsendes Geschäft unterstützen wird. Gemeinsam haben wir Prioritäten gesetzt, Bereiche mit Überschneidungen identifiziert und sichergestellt, dass wir alle auf die besten Wachstumschancen ausgerichtet sind”, so Spencer in dem Memo, das The Verge vorliegt.

Das entspricht 8 % der Belegschaft von Microsoft Gaming. Es wird erwartet, dass Activision Blizzard die Hauptlast der Entlassungen zu tragen hat, wobei auch Stellen bei Xbox und ZeniMax betroffen sind.

Ybarra verlässt Blizzard

Blizzard-Präsident Mike Ybarra hat das Unternehmen nach den Entlassungen ebenfalls verlassen. In einem Statement auf seinem X (ehemals Twitter)-Account bedankte sich Ybarra bei den Betroffenen für ihren Beitrag zum Unternehmen.

“Es war mir eine große Ehre, Blizzard durch eine unglaubliche Zeit zu führen und Teil des Teams zu sein, um es für die Zukunft zu formen. Nachdem ich bereits mehr als 20 Jahre bei Microsoft verbracht habe und die Übernahme von Activision Blizzard hinter uns liegt, ist es für mich an der Zeit, (wieder einmal) Blizzards größter Fan von außen zu werden”, sagte Ybarra.

Activision Blizzard wurde vor kurzem von Microsoft übernommen, nachdem es zu einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten mit Regulierungsbehörden in Großbritannien und den USA gekommen war.

In einem weiteren Memo, das The Verge vorliegt, sagte Matt Booty, der Leiter der Microsoft Game Content and Studios, dass man den von den Entlassungen Betroffenen, die sich auf mehrere Regionen weltweit erstrecken, Unterstützung anbieten werde.

Keine Survival Spiele mehr bei Blizzard

Booty kündigte außerdem an, dass die Entwicklung von Blizzards Survival-Spielen nach den Entlassungen gestoppt werden wird.

“Die heute bekannt gegebenen Änderungen spiegeln den Fokus auf Produkte und Strategien wider, die für Blizzards zukünftiges Wachstum am vielversprechendsten sind, sowie auf Bereiche, in denen es Überschneidungen zwischen Blizzard und Microsoft Gaming gibt. Die heutigen Maßnahmen betreffen mehrere Teams innerhalb von Blizzard, darunter Entwicklungsteams, Shared Service Organisationen und Unternehmensfunktionen. Als Teil dieser Fokussierung beendet Blizzard die Entwicklung seines Survival-Spielprojekts und wird einige der daran arbeitenden Mitarbeiter zu einem von mehreren vielversprechenden neuen Projekten versetzen, die sich bei Blizzard in der frühen Entwicklungsphase befinden”, so Booty in dem Memo, das The Verge vorliegt.

Nach Riot Games, die am vergangenen Dienstag 530 Mitarbeiter entließen, ist das die zweite große Entlassung in der Spieleindustrie in dieser Woche.