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Faker spricht über sein Traumspiel – und es klingt gnadenlos brutal

fragster Jonas Juli 6, 2025

Als lebende Legende in der E-Sport-Welt hat Lee „Faker“ Sang-hyeok längst seinen Platz in den Geschichtsbüchern sicher. Seit über einem Jahrzehnt prägt der T1-Star die League of Legends-Szene wie kein anderer. Doch abseits des Rift denkt der 28-Jährige längst weiter – und verriet nun in einem Interview mit Esports Insider, wie er sich sein perfektes Videospiel vorstellt. Die Antwort: Ein gnadenlos schweres Erlebnis, das Spielern alles abverlangen soll.


„Es soll so schwer sein, dass der Sieg wirklich etwas bedeutet“

Faker erklärt:

„Wenn ich jemals ein eigenes Spiel entwickeln würde, dann wäre es extrem schwer und herausfordernd. Ich möchte, dass die Spieler beim Durchspielen das Gefühl haben, wirklich etwas geleistet zu haben.“

Mit dieser Aussage gibt er einen tiefen Einblick in seine Philosophie: Erfolg muss verdient sein – nicht verschenkt. In einer Zeit, in der viele Spiele auf breite Zugänglichkeit setzen, würde Fakers Ansatz das genaue Gegenteil darstellen. Seine Vision erinnert dabei deutlich an das Erfolgsprinzip von Soulslike-Titeln wie Dark Souls, Bloodborne oder dem südkoreanischen Überraschungshit Lies of P.


Fakers Game-Vision: Mehr Souls, weniger Komfort

Was für viele Spieler wie der blanke Albtraum klingt, beschreibt für Faker den Reiz des Videospiels: Schwach anfangen, sich mühsam durch scheinbar unüberwindbare Gegner kämpfen, Niederlagen einstecken – und am Ende mit reiner Beharrlichkeit und Erfahrung siegen. Der anschließende Triumph ist für ihn nicht nur ein Spielmoment, sondern ein emotionaler Höhepunkt.

Seine Vorliebe für harte Spiele ist längst kein Geheimnis: In seinen Streams spielt er regelmäßig Titel, die für ihre hohe Frustrationsgrenze berüchtigt sind – darunter Jump King, Pogostuck, Little Nightmares oder A Dance of Fire and Ice. Viele dieser Games sind nicht nur knallhart, sondern setzen auf punktgenaue Steuerung und hohe Reaktionsgeschwindigkeit – genau Fakers Metier. Für ihn ist das eine mentale und mechanische Herausforderung, die er sucht – und in der sich auch seine Fans immer wieder versuchen.


Kooperation mit Round8? Oder eigenes Studio?

Spannend ist auch, wie Faker seine Spielidee umsetzen könnte. In Südkorea gibt es mit Studios wie Round8, den Machern von Lies of P, bereits ein starkes Fundament für herausfordernde Games mit internationalem Erfolg. Eine Zusammenarbeit mit einem etablierten Entwicklerstudio oder gar ein eigenes Projekt unter Fakers kreativer Leitung wären beide denkbar – insbesondere, wenn sich der T1-Star nach dem Ende seiner aktiven Karriere dem Game-Development zuwenden würde.

Dass Faker ein Gespür für Spielstruktur, Balancing und Nutzerverhalten hat, dürfte niemanden überraschen. Als einer der analytischsten Köpfe im E-Sport weiß er, was Spiele gut – und was sie bedeutungslos macht.


Ein Spiel von Faker – nur eine Frage der Zeit?

Aktuell ist zwar kein eigenes Spielprojekt in Arbeit, doch viele Fans träumen bereits davon, dass Faker eines Tages sein eigenes Spiel auf den Markt bringt. Sollte er sich nach dem Rückzug aus der aktiven Szene für diesen Weg entscheiden, würde das Projekt mit Sicherheit große Aufmerksamkeit erhalten – und könnte vor allem jene ansprechen, die sich nach mehr Herausforderung und Tiefe in modernen Spielen sehnen.


Fakers Traumspiel ist nichts für schwache Nerven

Während Faker mit T1 aktuell beim MSI 2025 in Topform ist – zuletzt besiegte das Team CFO im Bracket-Stage-Match – denken viele Fans schon darüber nach, was nach seiner aktiven Karriere kommen könnte. Ein eigenes, ultrahartes Videospiel, geprägt von seiner Denkweise und seinem Anspruch, wäre eine logische Fortsetzung seiner Gaming-Passion.

Es wäre kein Spiel für jedermann – aber vielleicht genau das Spiel, das die Branche wieder braucht. Denn wenn alle Wege im Spiel zu Faker führen würden, wäre eines klar: Nur die Besten würden es je bis zum Ende schaffen.