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Ex-Cloud9 Coach Valens hat Coaching Bug benutzt

Wie die ESIC in einer Untersuchung feststellen konnte, hat der Ex-Cloud9 Coach Valens anscheinend auf drei Maps den Viewer... Leni | Februar 10, 2022

Wie die ESIC in einer Untersuchung feststellen konnte, hat der Ex-Cloud9 Coach Valens anscheinend auf drei Maps den Viewer Bug benutzt und damit gegen die Regeln verstoßen. Obwohl es handfeste Beweise gibt, weist er jegliche Schuld zurück und sagt, er wusste nicht, was der Bug genau sei.

Wer ist Valens?

Soham “Valens” Chowdhury war früher Coach bei Cloud9 und arbeitet momentan bei Evil Geniuses als Head of Data Science. Vor seiner Zeit als Coach war Valens selber ein Profispieler, der unter anderem für Complexity spielte. Im Jahr 2016 wechselte er mit TSM zum Coaching, ein Jahr später wurde er Coach bei Cloud9.

Jetzt kam raus, dass Valens in seiner Zeit mit Cloud9 den Coaching-Bug benutzt hatte. Insgesamt wurde Valens dreimal dabei erwischt, wie er den Bug in Anspruch nahm. Dazu gibt es Beweismaterial und darauf kann man erkennen, wie er u.a. Bereiche auf Inferno und Train beobachtete. Man kann auch sehen, wie er seine Maus bewegt, um seine Spieler zu verfolgen.

Auf Inferno hatte er während einer geschlossenen EPICENTER-Qualifikationsserie gegen Liquid drei Runden lang die B-Site im Blick, während er auf Train während der ersten Pistolenrunde den T-Spawn von OpTic in der ESL Pro League Season 7 North America im Blick hatte. Das überraschendste an der Sache ist aber, dass Valens mit freiem Blick (der sogenannten Free-Roam-Version des Bugs) umherwandern konnte, während die Runde live auf Mirage in derselben EPICENTER-Serie gegen Liquid stattfand.

Valens streitet Wissen über Bug ab

Valens hat sich zu den Vorwürfen geäußert und bestreitet seine Schuld. Er sagte dazu, dass er mehrmals auf den Bug gestoßen sei, ohne zu wissen, worum es sich handelte, und betonte, dass er keine Informationen an das Team weitergegeben habe. Er fügte hinzu, dass er dachte, es handele sich einfach um einen Glitch, der wieder verschwinden würde, und dass er mindestens einmal die Turnier-Organisation deswegen mitten im Spiel kontaktiert habe:

“Es war gut möglich, dass ich nur darauf gewartet habe, dass es zurückgesetzt wird, weil die meisten seltsamen Glitches im Spiel einfach verschwinden, nachdem man ein paar Tasten gedrückt hat, wie der seltsame Höhen-Bug, bei dem das Modell über Dinge hinwegsehen kann, bis man sich hinhockt oder springt. Ich weiß definitiv nicht, wie es dazu gekommen ist, und ich habe auch nicht danach gesucht. Ich hoffe, dass es selbsterklärend für meine Absicht ist, dass es kein Muster gibt, um zu diesem Spielzustand zu gelangen.”

Tatsächlich hätte er den Viewer-Bug viel öfter zu seinem Vorteil einsetzen können, aber es passierte nur recht selten. Von daher ist es schwer zu urteilen, ob er davon wusste oder nicht.

Untersuchungen der ESIC immer noch im Gange

Im Jahr 2020 wurde eine riesige Untersuchung von der Esports Integrity Commission (ESIC) wegen dem Bug eingeleitet. Die Untersuchungen gingen bis in das Jahr 2016 zurück. Daraufhin wurden 37 Coaches gebannt und der Skandal erschütterte die gesamte Esport-Szene. Die ESIC sperrt danach außerdem noch 35 weitere CS:GO Profis wegen Matchfixing und Wettdelikten.

Wie es scheint gibt es auch immer noch Fälle, die überprüft werden. Die Viewer-Bug Untersuchung ist eine von drei Untersuchungen, die laut der ESIC noch nicht abgeschlossen sind. Die Kommission untersucht auch Vorwürfe von Matchfixing in der ESEA Premier North America und korrupte Machenschaften im Zusammenhang mit dem CIS-Team Akuma während dem Regional Major Ranking-Turnier, das letztes Jahr im Frühling von Epic League veranstaltet wurde.

Weitere News rund um den Viewer-Bug, der auch schon andere Coaches wie Nicolai “HUNDEN⁠” Petersen von Heroic zu Fall brachte, findet ihr auch auf unserem TikTok!

 

Bildnachweis: StarLadder | Flickr