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eSports als Wirtschaftsfaktor: Wie wird an den Zockern verdient?

Der eSport boomt und entwickelt sich seither auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Sponsoring, Merchandise, Wetten – es gibt viele... Daniel | Dezember 28, 2022

Der eSport boomt und entwickelt sich seither auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Sponsoring, Merchandise, Wetten – es gibt viele interessante Einnahmequellen, aber nicht alle sind legal.

Wenn die CS:GO-Profis gegeneinander antreten, sind Wetten eigentlich lukrativ. Erlaubt sind sie allerdings nicht, denn der Glücksspielstaatsvertrag hat einigen Sektoren einen Riegel vorgeschoben. Erlaubt sind heute zwar Glücksspiele wie Poker und Slots in der Spielothek, auf eSports darf aber bedauerlicherweise nicht gewettet werden.

Dennoch gibt es für Verbände und Teams wichtige Einnahmequellen. Wir schauen auf die finanziellen Quellen für den elektronischen Profisport!

Sponsoring so wichtig wie im echten Sport

Wenn Stars wie Kensi unter Vertrag genommen werden, ist Aurora natürlich nicht nur an den Spielleistungen gelegen. Auch die Einnahmequelle spielt eine Rolle. Erfolgreiche eSports-Spieler ziehen oft die lukrativsten Sponsorenverträge an Land.

Es handelt sich um eine der wichtigsten Einnahmequellen der Branche. Sponsoren unterstützen Teams oder einzelne Spieler mit Cash, im Gegenzug wird Werbung gemacht. Social-Media-Beiträge sind dabei heute ebenso wichtig wie Werbebanner auf dem Twitch-Kanal oder der Homepage.

Merchandise vor allem für die Top-Stars wichtig

Beim Verkauf von Merchandise-Artikeln ist Fußball mit Abstand der Spitzenreiter. Im eSports zeigt sich aber ebenfalls eine wachsende Begeisterung für Merch. Die derzeit wichtigsten Zielgruppen sind die Millennials und die Generation Z. Beide gehören zu den „Sammlern“, die ihre Zugehörigkeit zu einem Team oder einem Sportler gern durch Merch ausdrücken.

Vor allem die großen Zocker haben daher mit bedruckten Tassen, Mousepads oder Basecaps gute Einnahmemöglichkeiten gefunden. Davon profitiert natürlich auch das Team im Background, denn Merch wird meist nicht direkt vom eSportler erstellt und verkauft.

Preisgelder können hohe Einnahmen generieren

Wir reden hier nicht von einer Million, sondern von Preisgeldern in Höhe von bis zu 41 Millionen Euro (Dota 2). Interessant ist dabei, dass der Publisher des Games gerade einmal 1,4 Millionen Euro bereitstellen muss, die Fans sorgen für den Rest. Je beliebter und größer ein Turnier ist, desto höher fällt das Preisgeld aus.

Gewinnt ein Team den Pott, hat das wirtschaftliche Auswirkungen auf den gesamten Verband. Einige eSportler sind in der Lage, allein von den Preisgeldern zu leben. Durch die steigende Lukrativität der Turniere wird generell für einen Aufschwung in der Branche gesorgt.

Streaming als Einnahmequelle – Partnerschaften und mehr

Die Streamingplattform Twitch spielt für eSportler eine wichtige Rolle. Dort werden nicht nur die großen Major-CS-Meisterschaften und Co. übertragen. Auch die eSportler selbst unterhalten oft einen eigenen Kanal. Einerseits lässt sich so eine bessere Verbindung zu den Fans herstellen, andererseits werden Einnahmen generiert.

Ab einer gewissen Zuschaueranzahl bietet Twitch das sogenannte Affiliate-Programm an. Ab diesem Moment können die Zuschauer Subscriptions erwerben und den Sportler damit unterstützen. Außerdem kann der Streamer einen Spendenbutton einrichten. Die Bereitschaft für Geldspenden ist faszinierend, auf Twitch wurden schon sechsstellige Summen an Streamer gespendet.

Streaming dient natürlich auch dazu, direkte oder indirekte Werbung zu machen. So gibt es oft Partnerschaften mit Gamingplattformen, Herstellern von Gaming-Stuff und Co. Je aktiver der Streamer bzw. eSportler die Produkte in seinen Content einbindet, desto lukrativer wird es für den Produzenten. Dabei müssen allerdings die Regeln von Twitch beachtet werden.

Fazit: Wirtschaftlich lohnt sich eSports immer mehr

Es begann als kleine Nische, heute werden eSports teilweise schon im TV übertragen. Noch wird über die Anerkennung als offizieller „Sport“ gestritten, doch die Beliebtheit steigt rapide an. Das merken auch Sponsoren, weshalb sie die wichtigste Einnahmequelle geworden sind. Darüber hinaus spielen aber auch Themen wie Merchandise, Werbung, In-Game-Items von eSportlern oder Preisgelder eine große Rolle.

Die Verbände profitieren davon und auch Entwickler wie Valve (Dota 2) machen dank eSports die Umsätze ihres Lebens. Durch die wachsende wirtschaftliche Bedeutung wird der eSports wichtiger als jemals zuvor. Nicht nur Spieler, sondern auch die Unternehmen der Branche partizipieren von der Entwicklung.