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Esport: Was ist das eigentlich?

Wir schreiben so oft über Esport, aber haben nie offiziell oder per Definition erläutert, was Esport eigentlich ist. Fakt... Daniel | Juli 22, 2021

Wir schreiben so oft über Esport, aber haben nie offiziell oder per Definition erläutert, was Esport eigentlich ist. Fakt ist, dass das Interesse am Esport immer weiter wächst. Zwar ist Esport in Deutschland noch immer keine offizielle Sportart, aber wenn wir nach Südkorea blicken, dann steht Esport sogar im Lehrplan in der Schule.

Sport, Esport und elektronischer Sport – wo ist der Unterschied?

G2-Esports in League of Legends LEC

Abb.: G2-Esports hat Playoff Chancen

Wer den Begriff „Sport“ hört, denkt erst einmal an körperliche Betätigung. Das ist Sport, oder nicht? Esport wiederum kann mit elektronischer Sport übersetzt werden und findet am Computer oder der Konsole statt. Die Sportler betätigen sich daher im Vergleich zum klassischen Sport deutlich weniger, da ihr Sport im Sitzen stattfindet.

  • Sport: Der Begriff „Sport“ bezeichnet den klassischen Sport, wie zum Beispiel Fußball, Eishockey und weitere Sportarten.
  • Esport: Dieser Begriff bedeutet elektronischer Sport. Der Sport findet am Computer oder der Konsole statt und kommt ohne körperliche Betätigung aus, wie es z.B. beim Fußball der Fall ist.
  • Elektronischer Sport: Dieser Begriff ist nur ein Synonym für den Esport. Es handelt sich um die ausgeschriebene Variante.

Esport-Geschichte startet in den 50er Jahren

Obwohl viele Menschen erst jetzt auf den Esport aufmerksam werden, so reicht die Geschichte des elektronischen Sports weitaus länger zurück. Im Grunde genommen gab es in den 1950er Jahren schon Esport, als die ersten Spiele für den Computer entwickelt wurden. Schon damals waren die ersten Computerspiele darauf ausgelegt, einen Wettkampf untereinander zu starten. Der Begriff Esports wurde allerdings erstmals Ende der 90er Jahre verwendet.

Wer an die Spiele von damals zurückdenkt, erinnert sich vielleicht noch an Pong. Veröffentlicht wurde Pong im Jahr 1972 und wurde zum weltweit beliebtesten Videospiel. Auch hier war es möglich, gegen andere Spieler anzutreten. Ein erster organisierter Wettkampf fand ebenfalls im Jahr 1972 statt, allerdings für das Spiel Spacewar. Damals erhielten Spieler allerdings noch keine Preisgelder in fünf-, sechs- oder siebenstelliger Summe, sondern ein Jahresabo der Rolling-Stones-Zeitschrift.

Mit mehr als 10.000 Teilnehmern wurde 1980 in den USA drei Monate lang von Atari ein Wettkampf veranstaltet, bei dem sich die Spieler in Space Invaders messen konnten. So nahm die Geschichte ihren Lauf und der Esport entwickelte sich.

Der netzwerkbasierte Esport seit 1995

Mit der Verbreitung des Internets veränderte sich auch die Spielekultur. Die Hardware wurde immer erschwinglicher, Computer leistungsfähiger und auch das Internet verbreitete sich. Dadurch wurde die Möglichkeit geschaffen, Computer per LAN oder Internet zu vernetzen und virtuell gegeneinander anzutreten.

Mitte der 90er Jahre gab es immer größere LAN-Partys, in denen diese Wettkämpfe stattfanden. Durch die weitere Verbreitung der Internetanschlüsse veränderte es sich allerdings und auch globale Wettkämpfe wurden möglich. Es bildeten sich Esport-Vereinigungen, die nicht nur auf Länder beschränkt waren, sondern in ganz Europa fungierten.

Die ersten großen europäischen Esport-Ligen entstanden daher etwa Ende der 90er Jahre. Parallel dazu gab es natürlich auch die ersten Esport-Clans. Die ersten Mannschaften, die in Deutschland gegründet wurden, waren

  • Ocrana (1996)
  • SK Gaming (1997)
  • pod virtual gaming (1997)
  • starComa (1997)

Als im Jahr 2000 die ersten WCG in Seoul ausgetragen wurden, entwickelte sich damit auch der weltweite Esport. Nationen aus aller Welt treten seither in ihren Lieblingsspielen an, um sich das Siegertreppchen zu sichern.

Esport als Breitensport

Da das Interesse und der Bekanntheitsgrad am Esport immer weiter wachsen, ist es nicht verwunderlich, dass Esport in vielen Ländern schon zum Breitensport geworden ist. Obwohl Esport in Deutschland noch keine offiziell anerkannte Sportart ist, so gibt es dennoch schon viele Breitensportvereine. Die Mitglieder der Vereine informieren, vermitteln und nehmen natürlich auch an Wettbewerben teil oder organisieren eigene Events.