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Energieverbrauch von Bitcoin-Mining in USA auf Rekordhoch

Das Weiße Haus will Kryptominer für die Kosten zahlen lassen, die sie anderen auferlegen, denn Krypto Mining verbraucht rekordverdächtig... Leni | Mai 9, 2023

Das Weiße Haus will Kryptominer für die Kosten zahlen lassen, die sie anderen auferlegen, denn Krypto Mining verbraucht rekordverdächtig viel Energie. Im Jahr 2022 waren es satte 50 Milliarden kWh in den USA. Jetzt soll eine Steuer dagegen eingeführt werden.

Das man mit Kryptowährungen viel Geld machen (und u.U. auch verlieren) kann, wissen viele. Die wenigsten Leute wissen allerdings, dass es auch unglaublich viel Energie zieht und keineswegs nachhaltig ist. Jetzt hat das Weiße Haus einen DAME-Steuer-Vorschlag gemacht, dessen Ziel es ist, “Kryptowirtschaftler für die Kosten aufkommen zu lassen, die sie anderen auferlegen”.

Massive Steuer für amerikanische Kryptominer

Das soll so funktionieren: es soll schrittweise eine zusätzlichen Steuer von 30 % für Unternehmen eingeführt werden, die Kryptowährungen schürfen, auf jede Energie, die sie bei diesem Prozess verbrauchen. Laut dem Weißen Haus ist das “ein Beispiel für das Engagement des Präsidenten, sowohl langjährige nationale Herausforderungen als auch neu auftretende Risiken anzugehen.

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In diesem Fall die wirtschaftlichen und ökologischen Kosten der aktuellen Praktiken für das Mining von Kryptowährungen.” Die Idee ist einfach: Bitcoin-Mining verbraucht viel Strom; dieser Verbrauch treibt die Strompreise in die Höhe, was schlecht für alle ist, die das Pech haben, ein Stromnetz mit einem Kryptowährungs-Mining-Unternehmen zu teilen.

Extremer Energie Verbrauch

Es sieht so aus, als ob das Weiße Haus durch seinen eigenen Bericht in Zugzwang geraten ist, der den gesamten Energieverbrauch des Bitcoin-Minings im Jahr 2022 auf massive 50 Milliarden Kilowattstunden schätzt – die Schätzung geht von einem niedrigen Verbrauch von 30 Milliarden kWh bis zu einem hohen von 60 Milliarden kWh aus.

Das ist ein höherer Stromverbrauch als alle Computer in den Vereinigten Staaten zusammen haben – und liegt innerhalb der Fehlerspanne des landesweiten Stromverbrauchs für eine so grundlegende Notwendigkeit wie die Beleuchtung. Und viele Leute werden der gleichen Meinung sein: öffentliche und private Beleuchtung ist definitiv wichtiger als das Bitcoin-Mining.

Einige Argumente, die für den Vorschlag sprechen, scheinen jedoch nicht schlüssig zu sein. Als Intel seine “Bonanza Mine”-Chips zum Schürfen von Kryptowährungen ankündigte, haben wir einen relativ detaillierten Blick auf den globalen Stromverbrauch von Bitcoin und den Nutzen geworfen, der bereits daraus gezogen werden kann.

Jeder, der Gewinne gemacht hat, kann seinen Nutzen bezeugen; jeder, der irgendetwas an jemanden verkauft hat und in Bitcoin bezahlt wurde, kann seinen Nutzen bezeugen; ebenso jeder, der eine umkämpfte Grenze überquert hat, während er seinen Reichtum unsichtbar transportierte, oder die Bürger von El Salvador, wo Bitcoin schon ein gesetzliches Zahlungsmittel ist. Es würde mich interessieren, welches Verfahren das Weiße Haus verwendet hat, um den sozialen Nutzen von Kryptowährungsanwendungen quantitativ zu analysieren, bevor es zu dem Schluss kam, dass dieser “noch nicht eingetreten ist”.

Laut dem Bitcoin Mining Council (BMC), einem globalen Forum von Mining-Unternehmen, das 48,4 % des weltweiten Bitcoin-Mining-Netzwerks repräsentiert, wird geschätzt, dass im vierten Quartal 2022 58,9 % des für das Mining von Bitcoin verwendeten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammte – gegenüber geschätzten 36,8 % im ersten Quartal 2021.

Was sind die Konsequenzen der Steuer?

Es wird interessant sein zu sehen, was aus diesem Gesetzesvorstoß resultiert. Zum einen würde eine 30-prozentige Steuer für Kryptowährungs-Mining-Firmen die meisten von ihnen aus dem Geschäft drängen, was zu einer Konzentration der Hashing-Leistung in den Händen der wenigen Firmen führen würde, die finanziell stark genug sind, um über der Wasserlinie zu stehen. Das wäre schrecklich für Bitcoin, dessen Netzwerksicherheit davon ausgeht, dass die Rechenleistung verteilt und nicht konzentriert ist.

Wir würden nicht so weit gehen zu sagen, dass die Entwickler von Bitcoin Core offen dafür wären, das Sicherheitsmodell von Bitcoin von Proof of Work (die Ursache für den monumentalen Energieverbrauch) auf Proof of Stake umzustellen (Ethereum hat diesen Übergang durch seinen Merge vollzogen, wodurch der Energieverbrauch bei der Transaktionsvalidierung um über 99% gesenkt wurde). Aber Ethereum ist nicht Bitcoin, und Bitcoin ist nicht die einzige Proof-of-Work-Kryptowährung da draußen.