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EA sperrt russische und weißrussische Apex und FIFA-Teams

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist in vollem Gange und immer mehr westliche Firmen und Organisationen sanktionieren... Leni | März 17, 2022

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist in vollem Gange und immer mehr westliche Firmen und Organisationen sanktionieren russische und weißrussische Spieler bzw. Teams. Jetzt hat auch EA Teams und Spieler aus Russland und Weißrussland von der Teilnahme an der Apex Legends Global Series und der EA Sports FIFA 22 Global Series ausgeschlossen. Spieler, die ein einem der beiden Länder wohnen, dürfen nicht an der ALGS teilnehmen. Es gibt nur eine Ausnahme: Man darf an dem Turnier teilnehmen wenn man bis zum 20. März bestätigen kann, dass man aus Russland bzw. Weißrussland weggezogen ist.

Die Sanktionen gegen Russland und ihren Verbündeten Weißrussland werden immer allumfassender und auch im Esport wurden bereits einige Organisationen gesperrt. Während bei dem Virtus.pro und Gambit-Konflikt immerhin nur die russische Organisation gesperrt wurde, aber die Spieler unter einem neutralen Namen an den Turnieren teilnehmen durften, ist es bei der EA anders. Dort sind jetzt auch die Spieler gesperrt. Das heißt, dass es für die Profispieler aus den beiden Ländern keine Möglichkeit gibt, an Wettbewerben teilzunehmen.

Entscheidung hat Konsequenzen für viele Spieler

Diese Entscheidung wird massive Auswirkungen auf den Esport haben. Das heißt, dass in den Eins-gegen-Eins- und Zwei-gegen-Zwei-Wettbewerben Plätze neu besetzt werden müssen, die zuvor von russischen und weißrussischen Wettbewerbern besetzt waren. Im Moment ist nur ein Team, das sich in der FIFA 22 Global Series für die Top-16 qualifiziert hat, davon betroffen, und zwar Ufenok vom FC Lokomotiv Moskau.

Bei der ALGS sieht es hingegen anders aus. Die EMEA-Region wird von russischen Apex-Spielern dominiert. Über ein Viertel der Spieler in der Pro League kommen aus Russland. Mit so vielen fehlenden Spielern muss das Format des Wettbewerbs höchstwahrscheinlich komplett geändert werden, weil 12 der 40 Teams in der Profiliga aus Russland stammen. Die Gruppen müssen neu gemischt werden, und der Wettbewerb muss wahrscheinlich von vier Gruppen mit je 10 Teams auf drei Gruppen reduziert werden.

Die Entscheidung der EA hat auch direkte Auswirkungen auf einige Spieler, die von dem Krieg betroffen sind. Das russische Apex-Team von Gambit hat zum Beispiel einen ukrainischen Spieler im Line-up, Artur “Artyco” Tishchenko. Artyco kommt aus Kharkiv, eine Stadt aus der Ukraine, die besonders unter Beschuss von Russland steht.

Der weißrussische Spieler Kirill “9impulse” Kostiv ist erst vor kurzer Zeit nach Kiew gezogen, weil dort das Internet schneller und stabiler ist, aber noch bevor er sich richtig einleben konnte, musste er wegen der russischen Invasion fliehen. Seine Situation ist besonders verzwickt, denn er kann nicht nach Weißrussland zurück, weil er dort wahrscheinlich entweder dazu gezwungen wird für sein Land zu kämpfen, oder aber ins Gefängnis geworfen wird. Laut seinem Social Media ist er momentan in Polen.

Kritik an Entscheidung der EA

Es ist noch unklar, wann der ALGS-Wettbewerb in der EMEA-Region wieder aufgenommen wird, und die meisten Spieler aus der Urkaine werden wohl erstmal nicht daran teilnehmen können. Der Wettbewerb wurde weltweit für zwei Wochen verschoben, bevor er am vergangenen Wochenende in allen Regionen außer EMEA wieder aufgenommen wurde.

Viele Profispieler aus EMEA-Ländern außerhalb der Ukraine und Russland kritisierten die Ankündigung der EA stark, denn letztlich trifft diese Sanktion die Spieler – die nichts für die aktuelle politische Situation können. Diese Spieler verdienen ihr Geld mit den Wettbewerben und sind auf die Turniere angewiesen. Manche von ihnen befinden sich in schwierigen Situationen, weil sie direkt in das politische Geschehen verwickelt worden sind und eventuell sogar gerade auf der Flucht sind. Und ohne Einkommen leiden diese Spieler natürlich noch mehr.