Vor kurzem wurde bekannt wie viel Geld der CEO von EA in diesem Jahr eingesackt hat – während 5 Prozent der Mitarbeiter entlassen wurden. Bei den Beträgen musste EA nun wirklich nicht sparen.
Andrew Wilson ist der Chef von Electronic Arts und verdiente im vergangenen Geschäftsjahr 25 Millionen Dollar, während das Unternehmen fünf Prozent seiner weltweiten Belegschaft abbaute und mehrere Büros schloss, um zu sparen und gleichzeitig das Wachstum voranzutreiben.
Diese neuen finanziellen Details stammen aus dem Annual Meeting and Proxy Statement 2024 von EA, in dem unter anderem die jährlichen Nettobuchungen des Unternehmens und die Vergütungsstruktur der Führungskräfte aufgeführt sind. Was besonders auffällt, sind die 60 Millionen Dollar, die die Führungskräfte eingesackt haben – und das in einem Jahr, bei dem viele Mitarbeiter gehen mussten!
Chefs bei EA haben ordentlich verdient
Von den EA-Bonzen verdiente Andrew Wilson am meisten, gefolgt von Laura Miele, die als Präsidentin von EA Entertainment, Technology und Central Development fungiert. Miele verdiente im vergangenen Jahr 12 Millionen Dollar.
Diese Zahlen stehen in erschreckendem Kontrast zu den 148.704 Dollar, die der durchschnittliche Angestellte erhält. Zum Vergleich: CEO Wilson verdiente 172 Mal mehr als der durchschnittliche EA-Mitarbeiter. Und dabei sind unterbezahlte Auftragnehmer, die von Unternehmen wie EA nicht als tatsächliche Mitarbeiter anerkannt werden, noch nicht einmal mitgezählt.
In der EA-Erklärung, die online bereits kritisiert wird, wird Wilson dafür gelobt, dass er “ein Jahr lang die Mitarbeiterzufriedenheit über den Branchenmaßstäben gehalten hat” und die Studioleitung effektiv koordiniert hat, um “die Entwicklung und den Erfolg der Franchise” zu fördern.
Im März kam es zu einer Reihe von Entlassungen im Entwicklungsteam von Apex Legends. Ridgeline Games, das von Marcus Lehto geleitet wurde, wurde später im selben Monat ebenfalls geschlossen. Nach der Schließung sagte Lehto, er habe “nichts Positives über EA zu sagen”.
Das Unternehmen entließ im Februar weitere 670 Mitarbeiter, “um [EAs] globale Immobilienpräsenz zu optimieren und [sein] Geschäft bestmöglich zu unterstützen”.
Was ist Electronic Arts?
Electronic Arts (EA) ist ein führender amerikanischer Entwickler, Publisher und Vertreiber von Videospielen. Hier sind einige wesentliche Informationen über das Unternehmen:
Überblick
- Gründung: EA wurde am 28. Mai 1982 von Trip Hawkins gegründet.
- Hauptsitz: Redwood City, Kalifornien, USA.
- CEO: Andrew Wilson .
- Börsenkürzel: EA (NASDAQ).
Geschichte und Entwicklung
- 1980er Jahre: EA startete als Pionier im Bereich der Heimcomputerspiele. Zu den frühen Erfolgen gehörten Titel wie “M.U.L.E.” und “The Bard’s Tale”.
- 1990er Jahre: EA expandierte in den Konsolenmarkt und erwarb Studios wie Maxis (Schöpfer von SimCity) und Origin Systems (Schöpfer von Ultima).
- 2000er Jahre: EA wuchs weiter und veröffentlichte erfolgreiche Franchise-Serien wie “The Sims”, “Battlefield”, “FIFA”, “Madden NFL” und “Need for Speed”.
- 2010er Jahre bis heute: EA verstärkte seine Präsenz im Bereich der digitalen Distribution und Mobile Gaming. Das Unternehmen erwarb und integrierte zahlreiche Studios wie BioWare (Schöpfer von Mass Effect und Dragon Age) und PopCap Games (Schöpfer von Plants vs. Zombies).
Wichtige Spielereihen sind FIFA, Madden NFL, The Sims, Battlefield und Apex Legends.
EA stand wegen der Implementierung von Lootboxen und Mikrotransaktionen in Spielen wie “Star Wars Battlefront II” unter Kritik. Berichte über lange Arbeitszeiten und hohe Arbeitsbelastungen bei EA haben immer wieder Aufmerksamkeit erregt.