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DVM von VALORANT Challengers France ausgeschlossen

fragster Leni April 16, 2025

Gestern sorgte eine Entscheidung der französischen VALORANT Challengers League für großes Aufsehen: Die Esport-Organisation DVM Esport wurde offiziell aus dem Wettbewerb ausgeschlossen. Dieser Schritt markiert nicht nur das Ende der laufenden Saison für das Team, sondern könnte auch langfristige Konsequenzen für die Struktur der Liga und das Image der Organisation haben.

Was ist passiert?

Auslöser für den Ausschluss war ein Vorfall, der sich am 8. April 2025 während einem Match zwischen DVM und Joblife Esport ereignete. Nach dem Spiel kam es zu einer physischen Auseinandersetzung zwischen Anhängern beider Teams. Zwar waren es in erster Linie nur die Fans, die in den Konflikt verwickelt waren, doch laut den Organisatoren der Liga hatte DVM eine besondere Verantwortung für das Verhalten seiner Community und sei dieser nicht nachgekommen.

Die VALORANT Challengers France veröffentlichte in Folge eine offizielle Erklärung, in der DVM wiederholte Verstöße gegen die professionellen Werte der Liga vorgeworfen wurden. Die Organisation habe gegen Verhaltensregeln verstoßen, die für den Aufbau eines sicheren, respektvollen und sportlich fairen Wettbewerbs unerlässlich seien.

Die Konsequenzen für DVM

Der Ausschluss aus der Liga bedeutet das sofortige Ende der Saison für DVM Esport. Das Team wird nicht an weiteren Matches teilnehmen, alle bisherigen Ergebnisse bleiben jedoch bestehen. Die Organisation verliert damit auch ihre Teilnahmeberechtigung für zukünftige Challengers-Saisons, sofern keine grundlegenden Veränderungen erfolgen.

Bemerkenswert ist jedoch, dass die Spieler von DVM nicht gesperrt wurden. Sie dürfen weiterhin an der Liga teilnehmen – allerdings nur unter neutraler Flagge oder im Trikot einer anderen Organisation. Diese Entscheidung wurde bewusst getroffen, um die individuellen Karrieren der Athleten nicht zu gefährden.

Reaktionen aus der Community

Die Reaktionen auf den Ausschluss fielen unterschiedlich aus. Während viele Fans die Entscheidung als notwendig und konsequent betrachten, um ein positives Umfeld im Esport zu wahren, gab es auch Stimmen, die das Vorgehen der Liga als zu hart kritisierten. Vor allem die Tatsache, dass sich DVM bereits kurz nach dem Vorfall öffentlich distanziert und zur Deeskalation aufgerufen hatte, lässt manche an der Verhältnismäßigkeit der Strafe zweifeln.

Auf Social Media äußerte sich auch Medja, Gründer der Organisation und bekannter französischer Streamer, mit gemischten Gefühlen: „Wir akzeptieren die Entscheidung der Liga, auch wenn sie uns hart trifft. Unsere Priorität bleibt es, für unsere Spieler einen sicheren und professionellen Rahmen zu schaffen.“

Was bedeutet das für die Liga?

Der Ausschluss eines der prominentesten französischen Teams stellt für die VALORANT Challengers France einen Einschnitt dar. DVM galt als einer der Hoffnungsträger der Saison – sowohl sportlich als auch hinsichtlich des Marketings. Die Lücke, die das Team hinterlässt, wird nicht leicht zu schließen sein.

Allerdings könnte der Vorfall auch eine Signalwirkung haben: Die Liga setzt damit ein klares Zeichen gegen Gewalt, toxisches Verhalten und die Eskalation von Fanrivalitäten. Es ist ein Schritt in Richtung Professionalisierung, der langfristig dem gesamten europäischen Esport zugutekommen könnte.

Der Ausschluss von DVM Esport ist ein Weckruf für alle Beteiligten der Esport-Szene – von Organisationen über Spieler bis hin zu Fans. Professionelles Verhalten endet nicht auf dem Spielfeld, sondern umfasst auch den Umgang abseits der Matches. Ob DVM zurückkehren wird, bleibt offen.