Dota 2-Spieler SumaiL verklagt Evil Geniuses wegen Betrug

Laut einigen Berichten befindet sich der Ex-Dota 2 Profi von den Evil Geniuses, Syed “SumaiL” Hassan, in einem Rechtsstreit mit seiner früheren Organisation. Er wird EG Betrug vor und fühlt sich ausgenutzt. SumaiL hat sich vor kurzem Nigma Galaxy angeschlossen.

SumaiL liefert sich Rechsstreit mit EG

Der Rechtsstreit mit der Organisation läuft laut juristischen Dokumenten schon seit 2 Jahren. Dabei geht es um SumaiLs fünf Jahre bei EG von 2015 – 2020, genauer gesagt um den Vertrag, den er im September 2016 mit der Organisation unterzeichnet hat.

Mit diesem neuen Vertrag bekam SumaiL zusätzlich zu seinem Gehalt eine Beteiligung am Unternehmen in Form von 400.000 Aktien. Doch als die Peak6 Strategic Capital Group die Evil Geniuses im Mai 2019 übernahm, änderten sich die Dinge.

Als Teil von diesem neuen Deal wurden die Aktienbestände umgeschichtet und SumaiLs Anteil wurde in 265.338 Einheiten von Stammaktien und 106.667 Einheiten von gesperrten Stammaktien umgewandelt. Im aktuellen Rechtsstreit behauptet die Vertretung des Spielers, dass die Mitglieder von Peak6 bei diesem Deal die wertvolleren Aktien bekamen und dass niemand in der Gruppe ihm irgendetwas erklärt habe. Der Spieler war damals gerade erst 20 Jahre.

EG’s Vertrag mit dem Spieler

SumaiL unterzeichnete im Sommer 2019 einen neuen Vertrag mit Evil Geniuses für ein weiteres Jahr, der ein monatliches Gehalt von 20.000 Dollar festsetzte. Aber die Dinge änderten sich, nachdem das Line-up von EG im Jahr 2019 beim The International den fünften Platz belegte. Berichten zufolge legte die Organisationen SumaiL nur einen Monat später einen geänderten Vertrag vor, als er auf die Bank gesetzt wurde.

SumaiLs Gehalt wurde auf 2.000 Dollar pro Monat gekürzt, während die vorherigen Anforderungen für Dinge wie Streaming und die Teilnahme an kommenden Events mit anderen Teams aufgehoben wurden. Im Gegensatz zu anderen Spielern auf der Bank stand es SumaiL nicht frei, zu einem anderen Team zu wechseln, solange er bei Evil Geniuses unter Vertrag stand.

Die Vertragsänderung beinhaltete eine Ablösesumme von einmalig 125.000 Dollar. EG soll dann im November zu SumaiL gegangen sein und eine “gegenseitige Entlassungsklausel” angeboten haben, damit er vorzeitig aus dem Vertrages ohne diese Gebühr entlassen werden kann, doch die Vertretung des Spielers in diesem Verfahren wies darauf hin, dass das Auswirkungen auf seine Eigentumsanteile hätte.

In der genauen Beschreibung dieser Aufhebungsvereinbarung wurde behauptet, dass EG “harte, ungerechtfertigte und drakonische Verpflichtungen und Verwirkungen” auferlegt habe. EG habe das Machtungleichgewicht, das durch SumaiLs inaktiven Vertragsstatus entstanden sei, genutzt, um ihn möglicherweise unter Druck zu setzen, damit er seine Aktien und Eigentumsanteile abgibt. Seine rechtliche Vertretung behauptete später, er sei “gezwungen” worden, eine Art Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen.

Hat EG SumaiL ausgenutzt?

Nachdem SumaiL EG offiziell verlassen hatte, um Anfang Januar 2020 zu OG zu wechseln, trat EG Berichten zufolge mit einem Angebot an ihn heran, seine Anteile am Unternehmen für insgesamt 1 Million Dollar zu erwerben. Doch während 300.000 Dollar im Voraus gezahlt werden sollten, wurden die anderen 700.000 Dollar in drei jährlichen Raten ausgezahlt, die nach seinem Ausscheiden aus dem Esport beginnen sollten – was noch Jahre entfernt ist, wenn man bedenkt, dass er zu diesem Zeitpunkt erst 22 war.

SumaiL findet, dass EG ihn, einen “jungen, naiven und verletzlichen” Spieler, durch mehrere schlecht erklärte Vereinbarungen ausgenutzt hat, die dazu gebracht haben, auf Leistungen zu verzichten, die er während seiner Zeit bei der Organisation verdient hatte, und für die sie jetzt Jahre später Schadenersatz fordern. EG hat alle Anschuldigungen bestritten, aber der Fall soll am 26. Juni vor Gericht verhandelt werden.

EG steht momentan auch noch wegen einem anderen Vorfall in den Schlagzeilen. Vor kurzem wurde EG beschuldigt, den 19 Jahre jungen Kyle “Danny” Sakamaki vernachlässigt zu haben. Auch die CS:GO-Abteilung wurde wegen dem schlechten Umgang mit ihrem Team in letzter Zeit kritisiert.