Discord kündigt verpflichtende Namensänderungen an

Discord ist eigentlich eine ziemlich gute Sache. Es bietet uns einfache Möglichkeiten, mit Freunden zu kommunizieren, Communities zu bilden und der Voice-Chat ist für das Multiplayer-Games mit nicht mehr wegzudenken!

Aber leider hat der Dienst jetzt mit einer Ankündigung den Frust seiner User auf sich gezogen. Anscheinend werden alle in einer riesigen Migration dazu gezwungen, ihren Benutzernamen zu ändern und niemand kann es nachvollziehen. Normalerweise wird bei Discordnamen zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden und zusätzlich haben die Namen immer vier Zahlen am Ende. Damit kann es den gleichen Namen öfter geben und es ist auch schwieriger nach Personen zu suchen, außer man hat die genaue ID. Das soll sich ändern.

Privatsphäre oder Sicherheit im Internet?

In einer Welt, in der sich heutzutage viel Online abspielt, wird Privatsphäre groß geschrieben und Discord hat dieses Bedürfnis seiner User lange anerkannt und verteidigt. Das System ist gelegentlich nervig gewesen, hat sich aber insgesamt der höheren Intimität und Privatsphäre der Plattform verschrieben und dazu beigetragen, dass es zu einem großartigen Online-Treffpunkt geworden ist, insbesondere für Gamer.

Sony und Microsoft haben Discord vor kurzem direkt in die PlayStation 5 und Xbox Series X/S integriert. In letzter Zeit ist der Dienst sogar zur Brutstätte für Leaks geworden, einschließlich geheimer Militärberichte. Aber anscheinend ist Discord mit diesem erfolgreichen Status quo nicht zufrieden und plant nun, die Dinge massiv zu verändern.

„Wir wollten es Ihnen erleichtern, Ihre Freunde zu identifizieren und hinzuzufügen, während Sie gleichzeitig die Möglichkeit erhalten, Ihren bevorzugten Namen in Discord zu verwenden“, kündigte das Unternehmen diese Woche an. „Also entfernen wir Diskriminatoren und führen neue, eindeutige Benutzernamen (@Benutzername) und Anzeigenamen ein.“

Discord-User sind nicht glücklich darüber

Diese Änderungen werden in den kommenden Wochen eintreffen und sind zunächst freiwillig. Irgendwann müssen aber alle auf das neue System umsteigen. Anzeigenamen werden weiterhin existieren und die primäre Art und Weise sein, wie Personen im Chat identifiziert werden, aber der zugrunde liegende Benutzername wird dem ähnlich sein, der überall sonst verwendet wird, komplett mit vielen potenziellen Duplikaten, sobald jeder gezwungen ist, sich zu ändern. Viele der ersten Reaktionen waren nicht positiv:

Abgesehen von der Tatsache, dass viele Discord-Benutzer die Plattform angenommen zu haben scheinen, gerade weil sie nicht so leicht durchsuchbar ist wie Twitter, Facebook und Instagram, gibt es auch viele andere Bedenken. Der Schritt könnte mehr Möglichkeiten für Betrug und Identitätswechsel eröffnen, wie wir beim jüngsten Höllenfeuer auf Twitter gesehen haben.

Es wurde auch spekuliert, dass einige Leute jetzt anfangen werden, auf hochkarätigen Benutzernamen zu campen, die Streamern und Influencern auf anderen Plattformen gehören. Das größte Problem ist jedoch, dass die Änderung keinen klaren Nutzen für die User bringt. Mal sehen, wohin sich diese Diskussion noch entwickelt.