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Die Top 10 Cheater im Esport, die erwischt wurden

Jeder kennt sie, niemand mag sie. Die Rede ist von Cheatern. Was im normalen Sport das Doping ist, ist... Alex | Juli 10, 2022

Jeder kennt sie, niemand mag sie. Die Rede ist von Cheatern. Was im normalen Sport das Doping ist, ist im Gaming das Cheaten, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. So oder so, in den Communities sind Cheater zurecht verpönt.

Auch der Esport ist manchmal nicht sicher vor Cheatern. Allerdings werden auch im kompetitiven Gaming Cheater entlarvt und bestraft. Wir präsentieren euch heute die Top 10 Cheater im Esport, die erwischt wurden.

Wie immer findet ihr unsere Top 10 Liste auch hier auf YouTube als Video.

10. PUBG Radar Hack

Den Anfang unserer Liste macht ein PUBG-Skandal, der hohe Wellen geschlagen hat. Die Rede ist vom Radar Hack, mittels dem Spieler genau ihre Umgebung nach Gegnern  abscannen konnten und so die kompetitive PUBG-Szene auf den Kopf stellten. 10 PUBG-Profis wurden nach der Entdeckung dieses Cheats gebannt, da sie die Software in Turnieren verwendeten, darunter auch das französische Esport-Team Les Krotons, die dank des Hacks sogar ein ganzes Turnier gewannen.

9. Emilio Ban im Game

Das Spieler im Esport nachträglich wegen Cheatens gebannt werden ist keine Seltenheit. Umso kurioser ist es, wenn Profis mitten im Spiel erwischt werden. So auch Platz 9 unserer Liste. Bei dem FragBite Masters Season 3 spielte die CIS-Org Hellraisers gegen das schwedische Team Property. Mitten im Spiel erschien plötzlich eine Nachricht in der Chat-Box, die wir sonst nur aus Counter Strike Competitives kennen: der schwedische Rifler Emilio wurde während des Matches ge VAC bannt. Die Anti-Cheat Software von Valve erkannte eine ungewöhnliche Software auf Emilios Computer und griff sofort ein. Wenig überraschend wurde Emilio daraufhin von seinem Team gekickt und von allen zukünftigen Fragbite-Events ausgeschlossen.

8. Hunden Spectate Exploit

Kaum ein Skandal erregte so viel Empörung wie der Spectate Bug von Heroic-Coach Hunden. Selbst wenn das Ganze weniger ein Cheat als eher ein Bug war, zog der dänische Headcoach einen Vorteil daraus und manipulierte so das Spiel. Mit Hilfe des Bugs konnte der Coach, der sein Team bei Spielen via des Spectator Tools zusieht, an einer Stelle der Map verharren und so Informationen an sein Team weitergeben. Während einige Coaches zwar von dem Bug wussten, diesen aber nicht ausnutzen, gab Hunden in Heroics Match gegen Astralis fleißig Infos an sein Team weiter, was gerade an der Stelle der Map geschah, an der er feststeckte. Hunden und der Rest seines Coaching Teams erhielten Strafen bis zu 36 Monate.

7. Virtus Pro ersetzt Spieler

Ein mysteriöser Doppelgänger belegt Platz 7 unserer Liste. Im Dota 2 EU Qualifier Finale im Jahr 2016 spielte Virtus Pro gegen die griechische Organisation ad finem. Während dem Spiel traten beim VP-Spieler alohadance Verbindungsprobleme auf. Die Teams einigten sich auf eine Pause, um den Spieler die Chance zu geben, ins Spiel zurückzukommen. Was VP stattdessen tat, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Sie tauschten ihren Spieler mit dem befreundeten Profi “noone” vom Team Vega Squadrone, der sich über den Account von aloahdance einloggte und Virtus Pro zum Sieg im Best of 5 verhalf. Einem Reddit-User waren die Unstimmigkeiten in der Spielweise zwischen den beiden Spielern aufgefallen und er verfasste einen Post, in dem er die Wahrheit ans Licht brachte. Virtus Pro wurde aufgrund dieses Regelverstoßes disqualifiziert und ad finem zog stattdessen ins Summit 5 Dota Turnier ein.

6. AtuuN Maus Macro Cheat

Wie unsere Liste bislang gezeigt hat gibt es die unterschiedlichsten Varianten des Cheatens. Der peruanische Dota 2 Spieler AtuuN hat einen weiteren Weg gefunden, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Er benutzte Maus Macros, um seine Fähigkeiten im Spiel schneller casten zu können. Allerdings ist diese Art zu cheaten sehr offensichtlich, so castete er teilweise 3 Fähigkeiten gleichzeitig, was menschlich überhaupt nicht möglich ist. Aufgefallen war das ungewöhnliche Verhalten einen Reddit User, der das Spiel zwischen Thunder Predators, AtuuN’s Team, und Pain Gaming im Ti8 Südamerika Qualifier verfolgt hatte und kurzerhand einen Post mit Beweismaterial verfasste. Admins überprüften das Gameplay und disqualifizierten die Thunder Predators kurz darauf.

5. KQLI Style

KQLI galt als einer der besten Counter Strike Profis, und spielte unter dem Banner der französischen Orga Titan Seite an Seite mit CS-Legenden wie kennyS und apEX. Die Betonung liegt hierbei auf “spielte”, denn der Franzose erhielt im Jahr 2014 einen VAC-Ban, der es ihm unmöglich machte, jemals wieder ein Turnier von Valve zu bestreiten. Niemand wusste ob er auf LAN-Turnieren oder Online gecheatet hatte. Fest steht, dass sich die Anti Cheat Software ein extrem prominentes Opfer geholt hatte. Kqli war zu der Zeit der erste CS-Profi, der des cheatens beschuldigt wurde, weshalb sein Bann so große Wellen geschlagen hatte. Der Szene wurde bewusst, dass weitere CS-Größen cheaten könnten, und die Anschuldigungen häuften sich auch bei anderen Spielern. Kqli wurde von seinem Team gekickt und bestritt im Jahr 2017 sein letztes Counter Strike Turnier, bevor er schließlich in den Ruhestand trat.

4. Azubu Frost Map Exploit

Der vierte Platz unserer Liste geht an das südkoreanische League of Legends Team Azubu Frost, und deren hohes Interesse an dem Großbildschirm, der eigentlich nur für die Zuschauer gedacht war.Bei der League of Legends Season 2 World Championship Viertelfinale sieht man bereits zu Beginn des Spiels Teammitglieder von Azubu Frost, die ihren Blick vom Monitor auf die Leinwand schweifen lassen und so die genaue Position ihrer Gegner, der nordamerikanischen Orga TSM, ausmachen konnten. Man konnte sogar Pings im Fog of War von Seiten der Koreaner sehen, die darauf hindeuteten, dass sie mehr wussten, als sie eigentlich sollten. Der Blick auf die gegnerische Map kostete Azubu Frost 30.000 Dollar Bußgeld.

3. Hosty Stream-Sniped Turnier

Platz 3 unserer Liste belegt ein etwas tollpatschiger Versuch des Betrügens vom ehemaligen kanadischen Hearthstone-Profi Hosty. Während des Hearthstone Pinnacle 2 Turniers im Jahr 2015 versuchte Hosty, sein eigenes Spiel zu stream snipen. Und das, obwohl auf dem Stream ein 10-minütiger Delay lag. Als wäre das nicht kurios genug sah man in seiner Webcam eine Spiegelung des Bildschirms, auf dem er das Match streamsnipte. Er hat sich quasi selber unabsichtlich verraten. Die Aktion brachte Hosty nichts als Ärger ein: nicht nur belegte er den letzten Platz im Turnier, was seinen Betrugsversuch umso lächerlicher macht, seine Organisation Archon kickte den Kanadier nur Stunden nach dem Vorfall.

2. Cameron Jeffers eCycling Cheat

Der folgende Cheatversuch hört sich kurios an, ist er auch. Cameron Jeffers war professioneller eCycling Athlet im Videospiel Zwift, in dem Spieler auf Heimtrainern Fahrrad fahren, und die Leistung, die sie auf dem Rad erbringen, in das Spiel übertragen. Im Jahr 2019 wurden Cameron all seine bisherigen Titel in dieser Disziplin aberkannt. Der Grund: Er gab zu, sich das beste Fahrrad im Spiel mittels einer Software ercheatet zu haben, und sich somit einen Vorteil gegenüber seiner Konkurrenten verschafft zu haben. Hierfür kassierte er eine sechsmonatige Sperre sowie ein Bußgeld von 250 Pfund.

1. Forsaken word.exe

Der erste Platz unserer Top 10 Liste von Cheatern im Esport geht an den indischen CS-Spieler Forsaken. Bei der ExtremesLand Zowie Asia 2018 spielten Optic India gegen RevolutionVN, als den Admins des Turniers die Spielweise von Forsaken negativ auffiel. Schnell kontrollierte man dessen PC, und tatsächlich entdeckten Admins ein Cheat Programm, welches Forsaken versuchte  als word.exe Programm zu tarnen. Als er erwischt wurde, versuchte er noch, den Admin an der weiteren Einsicht des ominösen Programmes zu hindern, allerdings vergebens. Optic India wurde disqualifiziert und Forsaken sitzt nach wie vor eine 5-Jahre-Sperre ab.