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Die Hintergründe des Activision-Blizzard-Kaufs durch Microsoft

fragster Leni Februar 20, 2022

Nach der Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft im Januar sind mittlerweile mehr Details ans Licht gekommen. Neben Microsoft haben sich noch weitere Unternehmen für einen Kauf von Activision interessiert.

Im Januar 2022 stand das von Skandalen gebeutelte Activision Blizzard mal wieder in den News, als Microsoft das Unternehmen in einer absoluten Überraschungsaktion aufkaufte. Mit 70 Milliarden Dollar ist das der bisher größte Kauf von Microsoft und die große Rettung für Activision Blizzard, das seit einiger Zeit nur noch Negativ-Schlagzeilen schreiben konnten.

Tencent auch an Activision Blizzard interessiert?

Durch den milliardenschweren Kauf wird Microsoft zum drittgrößten Spielehersteller der Welt, gleich hinter Tencent und Sony. Obwohl die Fusion voraussichtlich erst nächstes Jahr abgeschlossen sein wird, sind schon Details zu dem Kauf an die Öffentlichkeit geraten. Anscheinend kam die Fusion von Activision und Blizzard mit Microsoft ziemlich schnell zustande, wobei auch ander Unternehmen an einem Kauf von Activision interessiert waren.

Die Gespräche zwischen Phil Spencer und CEO Bobby Kotick fingen am 19. November 2021 an und nur eine Woche später diskutierte Microsoft schon einen potentiellen Zusammenschlusses. Am 26. November brachten sie Activision das erste konkrete Angebot. Bis Mitte Januar, also bis kurz vor der Veröffentlichung der Fusion, wurden die Einzelheiten des Deals ausgearbeitet.

Aber bis dahin bekundeten auch noch drei andere Unternehmen ihr Interesse an Activision Blizzard. Eines dieser Unternehmen wollte Activision und Blizzard angeblich wieder aufteilen, aber das Angebot war nicht so verlockend wie das von Microsoft. Die genauen Namen dieser Unternehmen sind noch nicht bekannt, aber es gibt Hinweise darauf, dass es sich dabei um Tencent oder Sony gehandelt haben könnte.

Microsoft ging zwar nicht auf die ursprüngliche Forderung von Activision-Blizzard in Höhe von 100 Dollar pro Aktie ein, doch einigte man sich auf 95 Dollar. Der ursprüngliche Vorschlag des Unternehmens lag bei 80 Dollar pro Aktie, wobei fast 780 Millionen Aktien im Umlauf waren. Der Deal war im Grunde schon beschlossen, nachdem beide Unternehmen eine 30-tägige Exklusivitäts-Verpflichtung unterzeichnet hatten, die verhindert, dass Konkurrenten Zugang zu langfristigen Finanzdaten bekommen.

Aktionäre müssen noch zustimmen

Der Verkauf von Activision-Blizzard ist jedoch noch nicht 100% bestätigt. Man geht davon aus, dass im Laufe des Jahres 2022 eine Abstimmung für die Aktionäre stattfinden wird. Und wie zu erwarten, hat Blizzard die Aktionäre dazu gedrängt, für den Vorschlag zu stimmen. Beide Unternehmen haben sich auf Abfindungszahlungen in Höhe von mehr als 2 Milliarden Dollar geeinigt, sollte der Verkauf aus dem einen oder anderen Grund scheitern.

Der Fusionsprozess wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, aber beide Parteien wollen, dass der Abschluss im Sommer 2023 zustande kommt. Wenn die Fusion zustande kommt, werden die Chefs von Blizzard jeweils mehr als 10 Millionen Dollar verdienen, wobei Bobby Kotick 14,6 Millionen Dollar erhalten wird. COO Daniel Alegre wird einen Bonus von mehr als 29 Millionen Dollar bekommen.

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