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Die DreamHack Masters Winter NA starten in die Playoffs!

Mit den gestrigen Spielen wurde die Gruppenphase der DreamHack Masters Winter NA abgeschlossen. Einige der kleineren Teams konnten Upsets... Fabio | Dezember 5, 2020

Mit den gestrigen Spielen wurde die Gruppenphase der DreamHack Masters Winter NA abgeschlossen. Einige der kleineren Teams konnten Upsets verbuchen, doch der große Favorit des Events, Chaos, ist auf bestem Weg zum Finale.

Zu Beginn des Event sah es noch aus, als würden die Chaos-Jungs ein Upset verpasst bekommen. Rugratz holten auf der ersten Map des Eröffnungsspiels ein überraschendes 16-8 an Land, wonach sie auch auf Train in Führung gingen. Doch Chaos arbeiteten sich langsam zurück, holten die Map mit einem 16-12 Score und zogen auf Nuke. Dort musste Nathan “leaf” Orf dann ordentlich Arbeit verrichten, um doch noch mit einem knappen 16-13 weiterziehen zu können.

Dieses knappe Match ließ sie jedoch aufwachen. Gegen Rebirth Esports waren sie von Anfang an da und konnten – wenn auch mit Overtime – ein 2-0 erzielen. Damit waren sie das erste Team, das sich für die Playoffs qualifizieren konnte. In Gruppe B zogen Team One direkt bis zum Halbfinale durch. Zwar erlitten sie zwei 14-16 Map-Niederlagen gegen Yeah und Mythic, doch sie konnten beide Best-of-Threes siegreich abschließen. Das gleiche kann man jedoch nicht von Triumph sagen, die zuvor noch das Große Finale der IEM Beijing NA erreicht hatten.

TRIUMPH OHNE MOOSE

Der Abgang von Kaleb “moose” Jayne hatte große Auswirkungen auf Triumph. Doch nicht nur das, die New England Whalers mussten ebenfalls indirekt darunter leiden. Denn Triumph mussten, um für diesen Spieler zu kompensieren, Brendan “Bwills” Williams von den Whalers rekrutieren. Auch wenn das kein besonders schlechter Ersatz ist, so fehlte beiden Teams die Vorbereitung mit ihren neuen Spielern. Das zeigte sich dann auch in den zwei Gruppen der DreamHack Masters Winter NA.

Denn die New England Whalers, die auf der Basis ihrer jüngsten Erfolge definitiv die Gruppenfavoriten waren, verließen die Gruppe B auf dem letzten Platz. Sie verloren Matches gegen Mythic und Yeah Gaming. Dabei war Justin “faNg” Coakley, der Ersatzspieler für das Event, noch nicht einmal das Problem. In beiden Fällen fiel Ben “ben1337” Smith an das Ende des Scoreboards, doch der Rest des Teams war sowieso kaum in der Lage, mitzuhalten.

Für Triumph lief es nicht wirklich besser. Im Eröffnungsspiel verloren sie direkt gegen Rebirth Esports, trotz der Anstrengungen von Paytyn “Junior” Johnson. Sie konnten sich zwar gegen Rugratz durchsetzen und sich vor der Eliminierung bewahren, doch im Entscheidungsspiel mussten sie erneut gegen Rebirth ran. Diesmal konnten ihre Gegner das Spiel kürzer halten. Auf zwei Maps schossen sie den ehemaligen Finalisten, Triumph, aus dem Turnier und sicherten sich selber den Playoffs-Einzug.

IST DAS SIEG #2 FÜR CHAOS?

Die Playoffs-Teams haben alle eins gemeinsam – sie mussten bereits so einige Matches gegen Chaos abgeben. Die Jungs rund um Anthony “vanity” Malaspina gehen also als die Top-Favoriten in das Bracket rein, doch TeamOne haben sich bislang ebenfalls stark geschlagen. Obendrauf gibt es einen massiven Motivationsdämpfer auf Seiten der Chaos-Spieler. Sie wissen jetzt schon Bescheid, dass sie im kommenden Jahr nicht mehr unter der Organisation spielen werden. Chaos haben angekündigt, ihre CS:GO und Rainbow Six Divisionen abbauen zu wollen. Die Firma möchte sich neu strukturieren und verstärkt in den Bereich Streaming und Content Creation ausrichten. Damit steht die Zukunft der Spieler in den Sternen und wenn sie keine neue Organisation finden, dann werden sie vermutlich getrennte Wege gehen.

Auf der einen Seite steht also der Druck und die Torschlusspanik, jetzt noch eine neue Heimat zu finden, bevor der laufende Job endet und die Spieler auf der virtuellen Straße stehen. Auf der anderen Seite ist es jedoch auch eine Form von Befreiung. Sie müssen sich und ihrer Organisation nichts mehr beweisen und niemand erwartet jetzt noch von ihnen, dass sie Großes leisten werden. Wir haben schon oft genug erlebt, wie viel Unterschied diese ‘nothing to lose’-Mentalität bringen kann. Solange sie ihre Gegner nicht unterschätzen, haben Chaos die Mittel und den Antrieb, sich bis ins Finale durchzuspielen und die Trophäe am Ende mit nach Hause zu nehmen.