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Die 10 größten Esport-Rentner die wir vermissen

Wir alle werden älter und manche Esport-Spieler sind sogar schon seit zehn Jahren oder länger im Business. Auch wenn... Mara | Juli 9, 2023

Wir alle werden älter und manche Esport-Spieler sind sogar schon seit zehn Jahren oder länger im Business. Auch wenn es unsere Leidenschaft ist, kann der Job ziemlich hart sein. Man fliegt als erfolgreicher Spieler ständig von einem Turnier zum nächsten, spielt Scrims, macht Social Media Content und spürt dabei die ganze Zeit über den Druck vom Coach, Manager und den Fans spürt. Kein Wunder, wenn einem dann schon nach zehn Jahren die Puste ausgeht.

Dann heißt es für die Community stark sein und Abschied nehmen. Aber kein Grund, um in Tränen auszubrechen, der Abschied muss nicht für immer sein, denn so einige Spieler sind auch schon wieder in den Esport zurückgekehrt, nachdem sie sich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt hatten. Viel Spaß mit den zehn größten Esport-Rentner, die wir vermissen!

Wie immer gibt es die Top 10 auch als Video auf unserem YouTube-Kanal!

Platz 10

Seitdem Counter-Strike mit VALORANTs Release im Jahr 2020 einen Konkurrenten bekommen hat, gab es ein Phänomen im Esport. Viele CS:GO Spieler haben sich dazu entschlossen, auf den neuen kompetitiven Shooter von Riot Games umzusteigen. Darunter war auch Shroud. Es ist einer der größten Namen im Esport, wenn es um Shooter geht. Er war spätestens seit 2014 kein Unbekannter mehr, seitdem er für Cloud9 gespielt und dem Team zum ersten Platz in der ESL Pro League Season 4 verholfen hat. 2018 hatte er dann aber genug davon und hat sich aus der CS:GO-Profi-Szene verabschiedet, um mehr Zeit zum Streamen zu haben.

Er hat angefangen, alle möglichen Games zu streamen, wie PUBG, Apex Legends und natürlich VALORANT. Letztes Jahr hatte er dann ein kleines Comeback in den Esport, als er für die Sentinels gespielt hat. Das hat aber nicht lange angehalten, denn nachdem das Team keinen großen Erfolg beim Last Chance Qualifier für die VCT North America hatte, hat er das auch wieder sein lassen. Mit 6,6 Millionen Abonnenten auf YouTube und durchschnittlich 40.000 Zuschauern, ist er einer der beliebtesten Content Creators, die wir zum Glück nie vermissen mussten.

Platz 9

Seagull ist ein Overwatch-Urgestein und war seit der ersten Season der Overwatch League bei Dallas Fuel. Damals war er einer der beliebtesten Overwatch-Spieler, bekannt für seine Leidenschaft zum Game und seinen lebhaften Charakter. Seine offene und ehrliche Art haben alle geliebt und deshalb war auch die ganze Overwatch Community schockiert, als er 2018 bekannt gegeben hat, dass er sich aus der Overwatch Liga zurückziehen wird. Der Grund dafür, dass er den Esport hinter sich gelassen hat, war Burnout, aber der Spieler ist nicht komplett von der Bildfläche verschwunden.

Er hat nach seiner Profi-Karriere mit dem Streamen angefangen und seine 1 Million Follower weiter mit Overwatch Gameplay und Streams mit seiner Katze Arthas versorgt. Leider mussten seine Fans 2021 dann doch Abschied von ihm nehmen, als er bekannt gegeben hat, dass er wegen seiner mentalen Gesundheit eine Pause vom Streamen nimmt. Die Pause sei ihm auf jeden Fall gegönnt, aber vielleicht kommt er irgendwann doch wieder zurück.

Platz 8

Nachdem er mehr als 10 Jahre lang Counter-Strike: Source und CS:GO gewidmet hat, hat sich ScreaM offiziell von Counter-Strike zurückgezogen, um eine Karriere bei VALORANT zu verfolgen.  Der belgische Profi war lange Zeit Teil der französischen CS:GO-Szene und spielte im Laufe seiner Karriere für Teams wie VeryGames, Titan, G2 und Envy. ScreaM war vor allem in den frühen Tagen von CS:GO für seine One Taps bekannt. Er hat es zweimal auf die Liste der 20 besten CS:GO Spieler geschafft.

Leider hat seine individuelle Leistung mit den Jahren nachgelassen und er musste bei Spitzenteams wie G2 und Vitality auf die Bank. 2020 hat er dann schließlich angefangen, Valorant zu streamen und wurde zum Gesicht von Liquids VALORANT-Team. Aber auch diese Zeit hat er hinter sich gelassen und spielt mittlerweile für Kamine Corp, wo es aber nicht so gut läuft. Wer weiß, ob wir ihn mit dem Release von Counter Strike 2 nicht doch wieder auf den Servern sehen werden?

Platz 7

Manche Spieler stürzen sich schon mit 16 Jahren in ihre Esport-Karriere und so war es auch bei TenZ. Auch wenn er erst 22 ist, hat er schon für viele CS:GO Teams gespielt. Seit 2017 ist er schon im Business und hat seit 2019 für Cloud9 gespielt. Er ist bei C- und B-Tier-Turnieren schon mal auf dem ersten Platz gelandet und konnte bei wichtigen Turnieren in der ESL Pro League nie auf den oberen Rängen landen. Schließlich hat er mit CS aufgehört und ist zum Release von VALORANT gewechselt.

Er war Cloud9s erster professioneller VALORANT Spieler und ist dort richtig aufgeblüht. Auch er hat nebenbei gestreamt und sich eine große Fanbase aufgebaut. Wie es aussieht, liegt ihm das mehr, denn er hat sich in diesem Jahr eine kurze Auszeit vom Esport genommen und nicht aktiv für die Sentinels gespielt. Doch nach nicht mal einem Monat, war er wieder zurück im aktiven Lineup. Wir sind gespannt, was die Zukunft für ihn bereit hält, vielleicht ein Comeback zu CS2?

Platz 6

Auch in Call of Duty musste sich die Community schon von einer Szenen-Größe verabschieden und das war Scump. Er ist ein wahrer Veteran, der schon seit 2011 in der Profiliga spielt und mit 30 Titeln auf dem zweiten Platz der Spieler steht, die am häufigsten ein Major gewonnen haben. Egal ob Advanced Warfare, Black Ops III oder Modern Warfare – er hat sogar schon bei einem Halo Turnier gespielt. Der “King” hat sich seinen Spitznamen auf jeden Fall verdient und als er angekündigt hat, dass er nicht mehr professionell spielen will, sind auf jeden Fall einige Tränen geflossen.

Die Nachricht kam an dem Tag, als Modern Warfare 2 released wurde und Scump hat erklärt, dass er den unermüdlichen Wettstreit hinter sich lassen möchte, damit er mehr Zeit als Streamer und Content Creator hat. Er ist nicht komplett aus der Szene verschwunden, aber hat eine große Lücke im Proplay hinterlassen. Doch nach 12 Jahren darf man das Königszepter auch ruhig mal abgeben.

Platz 5

Bjergsen, einer der größten League of Legends-Spieler aller Zeiten, hat die Esport-Welt quasi zweimal geschockt, denn er hat sich 2020 schonmal aus dem Esport rausgezogen. Er hat schon 2012 für die Western Wolves gespielt, war dann drei Jahre lang bei den Copenhagen Wolves und NiP, bevor er schließlich nach NA zu TSM gewechselt war. Er war sieben Jahre lang im Team und hat sich sogar auch als Coach probiert. Das war für ihn aber auch nicht das Richtige und schließlich hat er seinen Rückzug aus dem Esport angekündigt.

Dann wurde er 2021 von Team Liquid wieder zurückgeholt und hat ein Jahr für sie gespielt, bevor er Ende 2022 zu den 100 Thieves gewechselt ist. Damals ist auch ein anderer Spieler, der mit dem Esport eigentlich schon aufgehört hatte, wieder zurück ins Roster der 100T gekommen: Doublelift. Aber auch mit seinem alten Teammate wieder vereint zu sein, hat Bjergsen nicht glücklich gemacht und nach knapp vier Monaten im Team hat er seinen endgültigen Rücktritt bekannt gegeben. Der Mid Laner ist und bleibt eine Legende, die wir wirklich vermissen.

Platz 4

Counter Strike hat schon einige Jahre auf dem Buckel und deshalb gibt es in diesem Esport auch die meisten Veteranen. Hiko ist einer der bekanntesten von ihnen. Der Spieler wurde bekannt, als sein Team (Area51 Gaming) beim Electronic Sports World Cup 2012 den dritten Platz belegte. Er wurde schnell für seine Clutches und Solo-Site-Plays bekannt, was sich später nach seinem Wechsel von CS:GO zu Valorant geändert hat.

Nachdem er 2020 zu VALORANT gewechselt ist, hat er noch zwei Jahre für die 100Thieves gespielt. Das lief aber nicht ganz so gut, obwohl er als einer der besten Spieler in der Region galt. Schließlich hat er sich 2022 dazu entschlossen, den Esport aufzugeben. Aber zum Glück ist auch er zum Vollzeit-Streamer geworden und vor kurzem hat er sogar seine Rückkehr zu Counter-Strike 2bekannt gegeben. Wenn ein Spieler mit dem Esport aufhört, ist das manchmal eben kein Ende, sondern der Anfang von etwas Neuem.

Platz 3

Wenn es um die größten League of Legends Spieler in NA geht, denkt man neben Bjergsen natürlich auch an die AD-Carry Legende Doublelift! Er hält nicht nur eine Menge an Rekorde in der nordamerikanischen Liga, wie zum Beispiel als erster Spieler der LCS, 1500 Kills erreicht zu haben, sondern ist auch für seine Leidenschaft zum Trash Talk bekannt. Selbst nach einer Familientragödie, bei der sein älterer Bruder seine Eltern mit einem Messer angegriffen hat, woraufhin seine Mutter verstorben ist, hat er noch weitergespielt.

Leider blieb der große internationale Erfolg für ihn aus und als er es bei den Worlds 2020 mit TSM wieder nicht mal in die Gruppenphase geschafft hatte, hat er eine Entscheidung getroffen. Doublelift hat sich nach fast einem Jahrzehnt aus dem professionellen Esport zurückgezogen und damit eine der berühmtesten Karrieren im nordamerikanischen League of Legends beendet. Aber zum Glück liegt ihm das Streamen im Blut und später wurden sogar die Wünsche und Gebete der Esport-Community erhört, als er letztes Jahr sein Comeback mit den 100 Thieves gefeiert hat!

Platz 2

Eine der rührendsten Abschiede im Esport war der von Dota2-Legende MATUMBAMAN. Der finnische Spieler hat seit 2014 professionell gespielt und hatte seinen Höhepunkt, als er 2015 zu Team Liquid gewechselt war. Mit diesem Team hat er die Szene bis zum International 2017 dominiert, wo er endlich die Aegis in den Händen halten konnte. Schließlich hat er sich 2019 von seinem Team getrennt, das seit 892 Tagen aus den gleichen 5 Spielern bestand. Nach dieser Episode hat er auch 2 Jahre für Team Secret gespielt, bevor ihn sein Weg wieder zurück ins Lineup von Team Liquid geführt hat.

Mit ihnen war er nochmal beim TI11, was sein letztes Turnier sein sollte. Dort hat er in dem letzten Match seiner Karriere gegen sein altes Team Secret gespielt und deshalb wurde es, nachdem er verloren hatte, auch besonders emotional. Aber er hat es mit Würde akzeptiert und zu seinem Abschied gab es auch liebevolle Umarmungen von seinen Gegnern. Wie er selbst gesagt hat, ist ihm das Ergebnis egal und er wird seinen Ruhestand genießen. Ihn werden wir wahrscheinlich wirklich nicht mehr sehen, weder im Esport noch als Streamer und deshalb vermissen wir ihn besonders stark.

Platz 1

Esport verlangt viel von den Spielern ab und darunter kann nicht nur die mentale, sondern auch die körperliche Gesundheit leiden. Das war leider auch beim chinesischen League of Legends Star Uzi der Fall, der sich im Laufe seiner Profikarriere eine chronische Verletzung am Handgelenk und an der Schulter zugezogen hat. Er war eine der besten AD-Carrys, eine Ikone im gesamten Esport und war quasi der Faker der Bot Laner. Er hat seit 2012 acht Jahre lang professionell in der Liga gespielt und sich schon viele Auszeichnungen verdient, aber leider konnte er nie die Worlds gewinnen.

Er hat für Royal Never Give Up gespielt, als er sich Ende 2019 auf ärztlichen Rat hin von der Profi Liga verabschiedet hat. In den letzten vier Jahren konnte sich Uzi aber anscheinend von seinen Verletzungen erholen, denn erst vor ein paar Wochen hat er sein Comeback ins Team von EDward Gaming angekündigt! Die LoL-Community war aus dem Häuschen, denn er wurde ganz besonders stark vermisst. Vielleicht kann er sich ja dieses Jahr die Trophäe bei den Worlds holen!