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dev1ce äußert sich zu seiner Pause: Burnout und Depressionen

Nikolai “dev1ce” Reedtz ist vor kurzem zu seiner früheren Organisation, Astralis, zurückgekehrt. Jetzt hat er sich das erste Mal... Leni | Oktober 30, 2022

Nikolai “dev1ce” Reedtz ist vor kurzem zu seiner früheren Organisation, Astralis, zurückgekehrt. Jetzt hat er sich das erste Mal zu seiner Pause geäußert. Der AWPler hatte mehrere Monate Urlaub genommen weil es ihm psychisch nicht gut ging.

Seine Krankheit scheint mit seiner Profikarriere zusammenzuhängen. Der ständige Wettkampfstress hat dev1ce offenbar sehr zugesetzt. Deshalb hat er einen Therapeuten aufgesucht und erstmal eine lange Pause eingelegt.

Angstzustände und Depressionen zwangen ihn zur Pause

Dev1ce äußerte sich zu seiner Krankheit und sagte: “Der Prozess, der zu meiner Krankschreibung führte, war für mich sehr hart. Ich hatte mehrere Anzeichen dafür, dass es schlimmer werden würde, aber ich habe die Dinge irgendwie vernachlässigt und weitergemacht. Ich fing an, kleine Panikattacken und Angstzustände zu bekommen, und ich musste herausfinden, was los war, und akzeptieren, dass ich nicht mehr spielfähig war.”

“Ich habe angefangen, mit einem Therapeuten an mir zu arbeiten, und das tue ich seit Januar, um mich zu verbessern, die Fähigkeiten zu erlernen, die ich brauche, um die beste Version meiner selbst zu sein und wieder wettkampftauglich zu werden. Diese lange Auszeit bedeutet auch, dass ich mich zwar bereit fühle, wieder an Wettkämpfen teilzunehmen, dass es aber das Richtige ist, es langsamer angehen zu lassen, um nicht wieder in eine ähnliche Situation zu geraten.”

Das größte Problem waren für dev1ce Depressionen und Schlaflosigkeit. Das Schlimmste daran ist, dass er nicht weiß, ob die psychischen Probleme zurückkehren werden und ob er seine Bestform wiedererlangen wird.

“Tatsache ist, dass Stress sowohl zu Angstzuständen als auch zu Depressionen führen kann, und ich hatte auch schon einmal Probleme mit Angstzuständen. Ich habe nicht wirklich geschlafen, und es war einfach die Hölle. Es ist eine Lüge, wenn man glaubt, dass so etwas nicht wieder passieren kann. Aber ich weiß, wie ich mit den verschiedenen Symptomen umgehen muss, und ich mache mir keine Sorgen mehr.”

Dev1ce hat wieder neue Kraft geschöpft

“In CS:GO ändern sich die Dinge im Laufe der Zeit, aber eine Sache, die ich während meiner Pause getan habe, war, die Meta im Auge zu behalten, das Spiel zu spielen und mich auf den Weg zurück auf den Server zu konzentrieren. Ich weiß, dass die Erwartungen an mich sehr hoch sind, aber ich glaube wirklich an meine Fähigkeit, immer noch auf einem Top-Niveau zu spielen.

Es könnte noch eine Weile dauern, bis ich wieder voll einsatzbereit bin, aber ich habe in der Pause viel Zeit damit verbracht, mich auf CS zu konzentrieren und Dinge zu verbessern, die man braucht, um auf höchstem Niveau zu spielen, sowohl mental als auch körperlich.”

Burnout im Esport

Burnout, Depressionen und eine generelle Überbelastung sind im Esport leider keine Seltenheit. VALORANT Spieler Floppy hatte Cloud9 letztes Jahr wegen Burnout verlassen. Neben dev1ce hatten auch andere Spieler von Astralis während der Corona-Pandemie mit mentalen Problemen zu kämpfen.

Lukas “gla1ve” Rossander und Andreas “Xyp9x” Højsleth legten beide wegen Burnout, Stress und der ermüdenden Wettbewerbsroutine damals eine Pause ein. Aber dev1ce war während seiner Zeit bei den Ninjas in Pyjamas fast ein Jahr lang inaktiv. Jetzt ist er wieder bei Astralis untergekommen und hoffentlich geht es damit auch wieder bergauf für ihn.