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Der Esport Deutschland in Zahlen

Wenn es um das Thema Esport in Deutschland geht, dann sieht es leider für die Esport-Gemeinde nicht allzu rosig... Daniel | Juli 22, 2021

Wenn es um das Thema Esport in Deutschland geht, dann sieht es leider für die Esport-Gemeinde nicht allzu rosig aus. Noch immer ist in Deutschland – obwohl es viele andere Länder vormachen – Esport keine offizielle Sportart. Dazu kommt, dass das Thema Esport eher als Randthema wahrgenommen wird, obwohl das Interesse Jahr für Jahr deutlich wächst. Genau aus diesem Grund wollen wir mit Zahlen arbeiten und einmal überblicken, wie bekannt und verbreitet der Esport in Deutschland eigentlich ist. Wir blicken dafür sowohl auf Turniere, Teams, Verdienste, Streaming-Zahlen und mehr.

Umsatz und Marktvolumen des deutschen Esports

Obwohl wir uns an dieser Stelle vorrangig auf Deutschland konzentrieren wollen, so ist die gesamte Esport-Branche und deren Entwicklung auch für unser Land wichtig. Marktforscher sind der Ansicht, dass das weltweite Marktvolumen im Bereich Esport im Jahr 2024 bei etwa 1,6 Milliarden US-Dollar liegen wird. Auch für Deutschland gibt es erfreuliche Prognosen, die für das Jahr 2024 bei schätzungsweise 152 Millionen Euro liegen werden. Zum Vergleich: Noch 2020 lag das Marktvolumen in Deutschland bei etwa 89 Millionen Euro. Blicken wir wiederum auf die vorherigen Jahre, so ist die Entwicklung sehr deutlich.

Esport-Umsatz in Deutschland:

  • 2013: 8,3 Millionen Euro
  • 2014: 19 Millionen Euro
  • 2015: 27 Millionen Euro
  • 2016: 37 Millionen Euro
  • 2017: 50 Millionen Euro
  • 2018: 61 Millionen Euro
  • 2019: 77 Millionen Euro

Wie man sieht: Eine kontinuierliche Steigerung des Umsatzes für den Esport in Deutschland. Es ist also davon auszugehen, dass die Prognose für 2024 in der Tat eingehalten, wenn nicht sogar übertroffen werden kann.

Quellen:

https://de.statista.com/themen/3993/esports/

https://de.statista.com/themen/3993/esports/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/737326/umfrage/prognose-zum-umsatz-im-esports-markt-in-deutschland/

Bekanntheitsgrad des Esports in Deutschland

Kommen wir nun zu den Fans. Der Umsatz sieht zwar super aus und steigt weiter an, aber wie ist der Bekanntheitsgrad allgemein in Deutschland? Ist Esport hierzulande weit verbreitet oder eher unbekannt? Die Antwort hat unter anderem Betway. Das Unternehmen hat im November 2020 aktuelle Daten erhoben.

  • 45 Millionen Menschen in Deutschland haben entweder von Esport gehört oder wissen, was Esport ist. Das ist mehr als die Hälfte aller Bürger von Deutschland.
  • Jeder Fünfte Bürger in Deutschland hat sich schon einmal ein Esport-Match angesehen.
  • Der Esport bindet, denn schon etwa neun Millionen Gamer haben in der Esport-Community gute Freunde gefunden. Das gilt vor allem für 16- bis 44-Jährige.
  • Vor allem drei Spiele dominieren die Twitch-Events. Im April 2020 kam Counter-Strike: Global Offensive auf 25,3 Millionen Zuschauerstunden bei Twitch, Dota 2 auf 19 Millionen Zuschauerstunden und League of Legends auf 15,8 Millionen Zuschauerstunden. Der nächste Platz liegt mit Rocket League und 2,3 Prozent oder Tom Clancy’s Rainbow Six Siege mit 1,2 Prozent deutlich drunter.

Die Top 3 deutschen Esportler

Weltweit gibt es unzählige bekannte und erfolgreiche Esportler, die mit ihren Preisgeldern, besonderen Fähigkeiten und anderen Erfolgen punkten können. Wir blicken an dieser Stelle erneut nur auf Deutschland und schauen, wer hierzulande das mediale Interesse genießt.

KuroKy – Dota 2

KuroKy – Dota 2

Beginnen wir mit KuroKy, der für Deutschland eine Art „Aushänge-Spieler“ ist. Hinter KuroKy steckt der Profi-Spieler Kuro Salehi Takhasomi. Der größte Erfolg war 2017 mit seinem Team Liquid, als die Gruppe beim The International für Dota 2 die Weltmeisterschaft gewann.

Seit dem Jahr 2019 hat KuroKy ein eigenes Team und startet mit Team Nigma bei den Wettkämpfen. Sowohl aufgrund der konstanten Leistung als auch durch die großen Preisgelder gilt KuroKy als der reichste deutsche Esportler. Selbst weltweit steht er aktuell auf dem sechsten Platz der reichsten Esportler. Er hat insgesamt schon über fünf Millionen US-Dollar Preisgelder gewonnen.

Übrigens hat KuroKy schon mit 16 sein erstes Esport-Turnier abgehalten. Mittlerweile hat der 1992 geborene Spieler schon einige Jahre auf dem Buckel und gehört damit eher zur älteren Esport-Liga.

Amazing – League of Legends

Amazing – League of Legends

Der nächste Spieler, den wir für Deutschland vorstellen wollen, ist Maurice Stückenschneider. Mit dem Nicknamen Amazing ist er als Esportler für League of Legends aktiv. Vor einigen Jahren war er noch der weltbeste Spieler, da er sich unter anderem Spitzenplatzierungen bei den Worlds einheimste.

Bei Amazing sind es rein finanziell nicht die Preisgelder, die ihn reich machen, sondern die Verträge mit dem Publisher Riot Games. Bei League of Legends werden statt großer Preisgelder Gehälter bezahlt. Die hochdotierten Verträge sorgen dafür, dass die professionellen Spieler ihren Umsatz erhalten. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, allerdings gab der Geschäftsführer der North America LCS Player Association an, dass NA-Profis im Durchschnitt über 400.000 US-Dollar pro Jahr erhalten.

MoAuba – FIFA

Ein weiterer bekannter Name ist auch MoAuba, namentlich Mohammed Harkous. Er war der erste Deutsche, der den FIFA eWorld Cup gewann. Damit gewann MoAuba 2019 ganze 250.000 US-Dollar Preisgeld und machte sich in der FIFA-Szene schnell einen Namen.

Leider sah es nach der Weltmeisterschaft nicht mehr ganz so rosig für den Spieler aus. MoAuba wechselte von Werder Bremen zum FOKUS Clan, einem Schweizer Esport-Team. Beispielsweise Ende 2020 gab es noch ein Turnier auf der PlayStation, bei der MoAuba immerhin ein Preisgeld von 25.000 Euro als Trostpreis mitnahm.

Weitere bekannte Esportler in Deutschland und ihre Erfolge

Abgesehen von KuroKy, Amazing und MoAuba gibt es viele weitere Spieler in Deutschland, die mit ihren Erfolgen punkten konnten. Nachfolgend nur eine kleine Ansicht der beliebtesten, bekanntesten und auch erfolgreichsten deutschen Spieler.

  • BunnyHoppor: Der deutsche Spieler Raphael Peltzer ist bereits lange Zeit erfolgreich in Blizzards Hearthstone und konnte insgesamt schon über 000 US-Dollar Preisgelder einsacken.
  • ShoWTimE: Der Spieler hinter ShoWTimE ist Tobias Sieber, der mit StarCraft II Erfolge einheimst. Sein bislang verdientes Preisgeld liegt bei über 270.000 US-Dollar.
  • NinjaDimi: Mit dem Spiel Smite, welches vor allem zwischen 2015 und 2017 boomte, sackte auch der Deutsche Peter Dimitrov viele Erfolge ein. Sein verdientes Preisgeld liegt bei über 000 US-Dollar.
  • HasuObs: Dennis Schneider gilt als strategisches Multitalent. Er ist sowohl deutscher Meister in Warcraft III als auch deutscher Meister in StarCraft II. Von 2014 bis 2019 lag sein Fokus auf Heroes of the Storm, allerdings stellte Blizzard die Profi-Liga ein und sowohl HasuObs als auch weitere Profi-Spieler für Heroes of the Storms beendeten abrupt und unfreiwillig ihre Karriere. Sein verdientes Preisgeld liegt bei über 000 US-Dollar.
  • gob b: Hinter dem Spieler gob b steckt der Berliner Faith Dayik. Er spielt Counter-Strike: Global Offensive und war mehr als 13 Jahre aktiv als Profi unterwegs. Schon 2008 gewann er die Intel Extreme Masters Season II World Championship mit mousesports. Sein bislang verdientes Preisgeld liegt bei über 210.000 US-Dollar.
  • Derox: Noch ein sehr junger Spieler ist Fabian Real, der bislang über 000 US-Dollar Preisgeld mit Fortnite verdiente. Nach dem World Cup hatte Derox nach eigenen Angaben allerdings keine Freude mehr an Fortnite und beendete daher seiner Karriere.