Korea und China haben gestern zum ersten Mal beim 2023 League of Legends Mid-Season Invitational im Summoner’s Rift gegeneinander gekämpft, als JD Gaming T1 mit 3:2 besiegt und sich damit einen Platz im großen Finale gesichert hat.
Es war erst die zweite Series, bei der das Ergebnis erst nach 5 Spielen feststand. Beide Teams haben den Fans aus aller Welt eine unglaubliche Vorstellung von mechanischen Fähigkeiten und Makroplay auf höchstem Niveau geboten. Während der gesamten Series lag das Schicksal fest in den Händen von zwei der besten AD-Carrys der Welt: Lee “Gumayusi” Min-hyeong von T1 und Park “Ruler” Jae-hyuk von JDG.
Erstklassiges Games von beiden Teams
Beide waren das Herzstück ihres Teams, da die Teamzusammensetzungen hauptsächlich um sie herum aufgebaut wurden, um sie in Lategame Teamfights zu ergänzen und zu schützen. Das soll aber nicht heißen, dass die anderen Spieler nicht ebenso glänzend waren. JDG sah zum Beispiel den heldenhaften Einsatz ihres Star-Mid-Laners Zhuo “knight” Ding, der die perfekte Kombination mit seinem Superstar-Jungler-Kollegen Seo “Kanavi” Jin-hyeok gebildet hat.
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Die beiden konnten ihre Angriffe immer wieder auf wichtige Ziele konzentrieren und haben es Ruler leicht gemacht, den Weg mit Jinx und Aphelios frei zu machen. Der 24-jährige ADC-Veteran hat die Series mit satten 28 Kills und 17 Assists beendet, während Knight 15 Kills und 45 Assists verbuchen konnte und obendrein zum MVP der Series gekürt wurde.
Wer ist wirklich stärker?
Tatsächlich hat JDG viel ausgeglichener gewirkt, vor allem im vierten Spiel, in dem vier der fünf Spieler des Teams ihren Damage gleichmäßig über das Spiel verteilen konnten, während der meiste Schaden bei T1 natürlich von Gumayusi ausging. Jeder Spieler im Roster des LPL-Champions kann eine Bedrohung sein, und das haben sie während der gesamten Series gezeigt.
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T1 hingegen war sehr viel stärker auf Gumayusis Fähigkeit angewiesen, einen Teamkampf zu überstehen und sich richtig zu positionieren, um nicht von einem möglichen Engage erwischt zu werden. Im letzten Spiel zum Beispiel stand er kurz davor, T1 mit einer heroischen Leistung ins Finale zu bringen, doch ein überraschender Fehler von Faker entschied das Spiel – und letztlich auch die Series – wieder zu Gunsten von JDG.
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Viele LCK-Fans werden Head Coach Bae “Bengi” Seong-woong wahrscheinlich anflehen, Faker nie wieder Nautilus spielen zu lassen, vor allem nach seinem letzten Fehler in Game fünf, in dem er unerklärlicherweise in einer 4v5-Situation mit T1 auf das gesamte Team von JDG getroffen ist. In dieser Series und bei MSI insgesamt war Nautilus nicht annähernd so wirkungsvoll, wie T1 es sich gewünscht hätte, denn Faker hat nur ein Spiel von vier Partien auf dem Champion gewonnen.
The updated #MSI2023 bracket after today's epic series! pic.twitter.com/dbWxnxntUI
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In der Zwischenzeit muss T1 seine Strategie neu kalibrieren, da es ins Lower Bracket des Turniers geht, wo es entweder gegen Bilibili Gaming oder Gen.G. antreten wird. Ihr könnt die ganze Action sehen, wenn das MSI heute um 14 Uhr weiter geht.