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cowana Gaming schließt endgültig die Pforten

Die deutsche Esport Orga cowana Gaming hat gestern Abend in einem Twitlonger bekanntgegeben, dass sie sich komplett aus dem... Alex | Dezember 7, 2022

Die deutsche Esport Orga cowana Gaming hat gestern Abend in einem Twitlonger bekanntgegeben, dass sie sich komplett aus dem Esport zurückziehen. Als Grund dafür haben sie die Auswirkungen der internationalen Krise angegeben, von der so ziemlich niemand verschont geblieben ist.

Seit cowanas Gründung im Jahr 2020 hatte die Orga Teams in verschiedenen Esports Titeln wie Call of Duty, VALORANT, League of Legends und Rainbow Six: Siege. Das bekannteste und auch erfolgreichste Team von cowana war das CS:GO Roster, das es in die Top 50 weltweit schaffte.

Weitere Orga zerbricht an Krisen

Als Hauptgrund für den Zerfall des Esportbereichs nannte Geschäftsführer Michael Wamser die „internationalen Krisen“ und, dass „ein großer Teil des Geschäftes nicht mehr auszuführen sei“. Inflation und vor Allem auch die Corona Zeit machen vielen Organisationen zu schaffen oder mussten aus diesen Gründen sogar bereits geschlossen werden.

Wurden Gehälter nicht gezahlt?

Laut dem Wortlaut aus dem Statement: „Wir werden dafür sorgen, dass etwaige Außenstände bis zum Jahresende beglichen werden“ kann man nun bestätigen, dass die Gerüchte um die beiden ehemaligen Spieler Thomas „Thomas“ Utting und Kevin „HS“ Tarn stimmen. Thomas verließ die Organisation mit der Begründung „unvorhergesehene Umstände“ sehr überraschend im Oktober.

Auch HS beklagte in seinem Twitter Statement, dass Gehälter von vor 1,5 Jahren noch nicht gezahlt worden. Für so eine prestigereiche Organisation sind solche Veröffentlichungen natürlich ein Schlag ins Gesicht. Allerdings ging M. Wamser im Statement damit sehr offen um und garantierte, dass alle fehlenden Zahlungen getätigt werden, was ein Pluspunkt ist.

Sportlicher Erfolg blieb aus

Nicht nur der Verlust einer weiteren Organisation im deutschen CS tut weh, sondern auch die Tatsache, dass mit cowana eine weitere Vollzeit Organisation verschwindet, was den deutschen Esport noch weiter nach hinten wirft. Seit Anfang an war die Organisation darauf erpicht, starke Spieler in ihren Reihen zu haben und diese Vollzeit zu bezahlen. Mit vielen verschiedenen Line-Ups blieb der große Erfolg jedoch aus.

In Deutschland konnte man nie wirklich die Konkurrenten besiegen oder für ein Ausrufezeichen sorgen. Natürlich war der Gewinn der Fragster CS:GO Liga Saison 1 der Höhepunkt ihrer Laufbahn in Deutschland. Doch auch international war das Team meist chancenlos. In kleineren Cups konnte man nie überzeugen und auch auf der größeren Bühne bei der EPL Conference LAN in diesem Jahr, schied man früh aus.

Auch mit alten Legenden und Veteranen wie Denis „denis“ Howell, Kevin „kRYSTAL“ Amend oder zuletzt Timo „Spiidi“ Richter konnte man nicht wirklich überzeugen. Die letzte Saison musste man in der deutschen ESL Meisterschaft sogar beten, dass man es auf höhere Plätze schafft, denn der Start des neuen Line-Ups war fürchterlich und mit zahlreichen Misserfolgen.

Die Qualifikation für die Offline-Finals blieben ebenso aus. Erst die Verpflichtung von Spiidi brachte mehr Kontrolle in das Team. Dazu kommt, dass man aus Zeitgründen nach einer Saison auch die Teilnahme an der Fragster CS:GO Liga beendete, sowie der Weggang von Manager Manuel „Socke“ Mohr.

Wie geht’s weiter?

Laut dem Statement sind alle Spieler, Manager und Co. ablösefrei zu haben. Alle Verträge enden am 31.12., jedoch ist allen Spielern bereits jetzt gesagt worden, dass sie ohne Probleme gehen dürfen. Das soll wohl auch als Versöhnung gelten, um gut in Erinnerung zu bleiben. Spieler wie denis, Spiidi, stfN oder auch kRYSTAL haben sich öffentlich dazu noch nicht geäußert. Wie es im nächsten Jahr mit ihnen weitergeht, ist noch nicht bekannt und bleibt abzuwarten.

Was bleibt, ist vor Allem eine weitere große Lücke im deutschen Esport. Mit diesem Verlust fehlt nun eine weitere Vollzeit-Organisation bei der sicher viele Spieler einmal gerne gespielt hätten. Ebenso sitzen nun viele Spieler ohne Vertrag „auf der Straße“. Wir von Fragster wünschen allen Spielern, Managern, aber auch den Verantwortlichen im Hintergrund alles Gute für die Zukunft und, dass ihr dem deutschen Esport weiterhin in einer anderen oder ähnlichen Funktion erhalten bleibt. Ebenso danken wir allen Beteiligten für die schöne und meist stressfreie Zusammenarbeit!